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1971 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 139 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

12.01.1971

12.01.1971

Mit einer Woschod 11A57 Rakete startete die Sowjetunion am 12.01.1971 von Baikonur die erste Aufklärungsmission des Jahres. Bei Kosmos 390 handelte es sich um einen Fotoaufklärungssatelliten der dritten Generation, Typ Zenit-​4 M, Erzeugnis 11F691 (Codename „Rotor“). Diese Satelliten waren begrenzt manövrierfähig und lieferten hochauflösende Aufnahmen, die mit einer Kapsel am Ende der Mission zur Erde zurückgeführt wurden. Die Mission von Kosmos 390 schloß nach der üblichen Dauer von dreizehn Tagen mit der Rückführung der Landesektion ab. Mehr…

14.01.1971

14.01.1971

Kosmos 391, der am 14.01.1971 mit einer Kosmos-​2 11K63 Rakete von Plesetsk gestartet wurde, diente untergeordneten militärischen Zwecken, konkret der Kalibrierung von ABM Radaranlagen. Nach offiziellen sowjetischen Pressemeldungen anläßlich des Starts von Kosmos 391 unternahm der Satellit vom Typ DS-​P1-​I dagegen wissenschaftliche Forschungen, die am 01.04.1971 abgeschlossen waren. Mit diesen wenig aussagekräftigen Statements wurde routinemäßig versucht, die wahre Aufgabenstellung sowjetischer militärischer Raumfahrtmissionen zu verschleiern. Mehr…

20.01.1971

20.01.1971

Einen meteorologischen Satelliten der Meteor-​M Baureihe brachte am 20.01.1970 eine Wostok 8A92 M Rakete vom Kosmodrom Plesetsk aus auf seine Umlaufbahn. Gemeinsam mit seinen Vorgängern Meteor-​1 1  bis Meteor-​1 4  und Meteor-​1 6  sowie seinen Nachfolgern Meteor-​1 8  und Meteor-​1 9  bildete Meteor-​1 7  das erste voll einsatzbereite Netzwerk sowjetischer meteoro Mehr…

21.01.1971

21.01.1971

Unter der Bezeichnung Kosmos 392 startete die Sowjetunion am 21.01.1971 mit einer Woschod 11A57 Rakete von Baikonur einen Fotoaufklärungssatelliten vom Zenit-​2 M Typ. Diese Satelliten mit dem Codenamen „Gektor“ und der Erzeugnisnummer 11F690 verfügten über ein Kamerasystem mit der Bezeichnung Ftor-​2R, das in der Lage war, Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung anzufertigen. Typischerweise dauerte die Mission eines solchen Satelliten zwölf Tage und so endete auch jene von Kosmos 392 nach eben dieser Zeitspanne mit der Landung der Rü Mehr…

21.01.1971

21.01.1971

Im Rahmen des Programms GAMBIT G³ des NRO startete am 21.01.1970 von der Vandenberg AFB eine Titan-​23 B Agena-​D der USAF. Ihre Nutzlast bestand aus einem großen Fotoaufklärungssatelliten mit KeyHole KH-​8  Kamerasystem. In den folgenden knapp drei Wochen manövrierte der Satellit mehrfach, wobei das Bahnperigäum über dem Zielgebiet bei Werten von um 130 km gehalten wurde. Das stellte die Gewinnung extrem hochauflösende Aufnahmen sicher. Diese wurden mit zwei Kapseln zur Erde zurückgeführt, die gewöhnlich noch in der Luft („mid-​air“) von Spezialflugzeugen abgefangen Mehr…

26.01.1971

26.01.1971

Sechs Monate nach dem Start des letzten Satelliten vom Typ Intelsat III startete im Auftrag des INTELSAT-​Konsortiums der erste Satellit der vierten Nachrichtensatellitengeneration. Eine Atlas-​SLV3 C Centaur-​D brachte Intelsat IV F-​2  am 26.01.1971 von Cape Canaveral aus auf einen geosynchronen Transferorbit, aus dem sich der Satellit mit seinem Bordtriebwerk auf eine Synchronbahn über 24,5° West manövrierte. Da man allerdings eine zu starke Auskühlung des Feststoff-​Apogäumstriebwerks befürchtete, wurde dessen Zündung auf den dritten Umlauf nach dem Mehr…

26.01.1971

26.01.1971

Mit einer Kosmos-​2 11K63 Rakete wurde am 26.01.1971 von Plesetsk ein kleiner militärischer Satellit des Typs DS-​P1-​Ju gestartet. Bei Kosmos 393 handelte es sich um einen JuRLS Satelliten der ersten Generation zur Kalibrierung von Bahnverfolgungsradars bzw. Radarsystemen des sowjetischen Raketenfrühwarn– und –abwehrsystems. Mehr…

31.01.1971

31.01.1971

Nach der Beinahe-​Katastrophe von Apollo 13 vergingen mehr als neun Monate bis zur Wiederaufnahme des bemannten amerikanischen Raumfahrtprogramms. Immerhin hatten sich die Befürworter des Apollo-​Programms noch einmal durchgesetzt und eine Einstellung der bemannten Mondmissionen verhindert. Dennoch war das Ende des Programms immer deutlicher abzusehen. Bereits im Januar 1970 war Apollo 20 gestrichen worden und die Produktion der Saturn V endete mit SA-​515. Die letzten Apollo Missionen sollten nun in Intervallen von sechs Monaten stattfinden. An das Apollo– sollte da Mehr…


03.02.1971

03.02.1971

Das zweite Exemplar eines militärischen Kommunikationssatelliten aus dem NATO Programm wurde am 03.02.1971 mit einer Delta-​M von Cape Canaveral gestartet. Der Satellit, der die Bezeichnungen NATO 2 bzw. NATO IIB trug, erreichte zunächst die vorgesehene Transferbahn. Am 05.02.1971 um 04:56 UTC zündete dann das Thiokol Star-​17 A (TE-​M-​521) Apogäumstriebwerk und beförderte den Satelliten auf eine annähernde Synchronbahn über 135° Ost. Auf dieser driftete er, bis er Ende März über dem Atlantik bei 26° West geostationär w Mehr…

09.02.1971

09.02.1971

Mit Kosmos 394 gelangte am 09.02.1971 das erste Exemplar eines neuen Zielsatelliten für das sowjetische Antisatelliten-​Programm auf seine Bahn. Eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete brachte den DS-​P1-​M „Tjulpan“ Zielsatelliten aus dem Konstruktionsbüro von Michail K. Jangel von Plesetsk aus auf seine 500 km Bahn. Im Dezember 1970 war ein erster Startversuch noch an der Trägerrakete gescheitert. Das neue Zielobjekt war gegenüber seinen Vorgängern einfacher aufgebaut und dadurch leichter sowie billiger in der Herstellung. Wichtige Baugruppen des Satelliten waren mit S Mehr…

16.02.1971

16.02.1971

Das japanische ISAS (Institute of Space and Astronautical Science) unternahm am 16.02.1971 den zweiten Startversuch ihres verbesserten Satellitenträgers Mu M-​4 S. Der erste Start im September 1970 war noch gescheitert, doch der zweite war erfolgreich. Die vierstufige Feststoffrakete brachte den Satelliten „Tansei“ (auch MS-​T1 ) vom Startgelände Kagoshima auf eine stabile Umlaufbahn im 1.000 km Höhenbereich. Primär diente der Start der Qualifizierung der Trägerrakete und so übertrug „Tansei“ eine Reihe von Telemetriesignalen. Bereits nach Mehr…

17.02.1971

17.02.1971

Eine Thor-​LV2 F Burner-​2 Trägerrakete brachte am 17.02.1971 von der Vandenberg AFB aus das dritte (und letzte) Exemplar eines militärischen meteorologischen Satelliten der DMSP Block VA (Defense Meteorological Satellite Program) Baureihe auf seine sonnensynchrone Umlaufbahn. Neben DMSP Block 5 A F3 (DAPP 3526) gelangten auch noch drei kleine Subsatelliten auf ähnliche Umlaufbahnen. Diese Nutzlasten dienten der Kalibrierung von Bahnverfolgungs– und Raketenfrühwarnradars. Ihre Bezeichnungen lauteten CalSphere 3, CalSphere 4 und CalSphere 5 bzw. NRL Mehr…


17.02.1971

17.02.1971

Nach langer Zeit mußte die USAF am 17.02.1971 beim Start eines CORONA Fotoaufklärungssatelliten nach längerer Zeit wieder einen Totalverlust hinnehmen. Bei sehr kalten äußeren Bedingungen, die per se aber noch kein Problem darstellten, war die Thorad-​SLV2 H Agena-​D Rakete von der Vandenberg AFB abgehoben. Doch nach nur 18 s Flug zerlegte sich die Turbopumpe des Erststufentriebwerks. Trümmer durchschlugen die Hecksektion der Rakete mit dem Antrieb, woraufhin deren Überreste in der Nähe des Startkomplexes herabregneten. Die Unfalluntersuchung förderte eine schon fast kuriose Fehlerkette zuta Mehr…

17.02.1971

17.02.1971

Bei der Nutzlast der Kosmos-​3M 11K65M Rakete, die am 17.02.1971 vom Kosmodrom Plesetsk startete, handelte es sich um einen Satelliten zur funkelektronischen Aufklärung (ELINT). Der Zelina-​OM Satellit erhielt die offizielle Bezeichnung Kosmos 395. Er operierte auf einer annähernden Kreisbahn im Höhenbereich zwischen 529 und 545 km. Mehr…

18.02.1971

18.02.1971

Einen Fotoaufklärungssatelliten vom Typ Zenit-​4 M (Erzeugnis 11F692, Codename „Germes“) startete die Sowjetunion am 18.02.1971 unter der Bezeichnung Kosmos 396 vom Kosmodrom Plesetsk. Die Woschod 11A57 Rakete brachte den Satelliten auf eine vorläufige Bahn, die später mit dem Bordtriebwerk noch optimiert werden konnte, um optimale Bedingungen für die Gewinnung hochauflösender Aufnahmen zu erhalten. Diese kehrten nach dreizehn Tagen zusammen mit der Kameraausrüstung in der Landesektion zur Erde zurück. Mehr…

25.02.1971

25.02.1971

Nachdem bereits am 09.02.1971 der Zielsatellit Kosmos 394 seine Umlaufbahn erreicht hatte, konnte am 25.02.1971 der Jagdsatellit für den nächsten ASAT Test der Sowjetunion gestartet werden. Eine Zyklon-​2 11K69 Rakete brachte von Baikonur mit Kosmos 397 den Abfangsatelliten vom Typ I2P auf eine Bahn, die es ihm ermöglichte, sich innerhalb von lediglich zwei Orbits an sein Ziel anzunähern. In weniger als 10 m Entfernung zum Ziel löste Kosmos 397 die Schrapnell-​Ladung aus. Doch zur Überraschung aller Beteiligten meldeten die Sensoren von Kosmos 394 nicht einen einzigen Treffer. Tatsächlich war Mehr…


26.02.1971

26.02.1971

Praktisch eine Wiederholung des Fluges von Kosmos 379 war die Mission von Kosmos 398. Ziel beider Unternehmen war die abschließende Qualifikation des für bemannte Mondlandungen entwickelten Mondlanders LK. Für die unbemannte Erprobung im Erdorbit kamen Testflugkörper mit der Bezeichnung T2 K zum Einsatz, die im Gegensatz zur bemannten Version über kein Landegestell verfügten, so daß sie mit einer modifizierten Sojus Rakete (Sojus-​L 11A511 L) gestartet werden konnten. Nach dem Start am 26.02.1971 von Baikonur simulierten an den folgenden Tagen mehrere kleinere und größere Bahnmanöver im Mehr…

03.03.1971

03.03.1971

Mit Kosmos 399 setzte die Sowjetunion die Serie ihrer Fotoaufklärungssatelliten vom Typ Zenit-​4 M (Erzeugnis 11F692, Codename „Germes“) fort. Eine Woschod 11A57 Rakete brachte den Satelliten am 03.03.1971 von Baikonur auf eine vorläufige Bahn, die später mit dem Bordtriebwerk noch optimiert werden konnte, um beste Bedingungen für die Gewinnung hochauflösender Aufnahmen sicherzustellen. Nach vierzehn Tagen kehrten diese zusammen mit der Kameraausrüstung in der Landesektion zur Erde zurück. Mehr…

03.03.1971

03.03.1971

China startete am 03.03.1971 seinen zweiten Satelliten mit einer Trägerrakete CZ-​1 vom Raketentestgelände Jiuquan (damals noch bekannt als Shuang Sheng Tzu). Shijian 1 (gelegentlich auch Dong Fang Hong 2 oder DFH-​2  genannt) erreichte eine elliptische Umlaufbahn. Über seine Aufgabenstellung verlautete nicht viel, bekannt wurde jedoch, daß er über einen Detektor zur Registrierung der kosmischen Strahlung, einen Röntgenstrahlungsdetektor und ein Magnetometer verfügte. Erstmals übertrug damit ein chinesischer Satellit Meßdaten zu Erde. Ferner soll Mehr…

05.03.1971

05.03.1971

Am 05.03.1971, dem gleichen Tag, an dem in Kapustin Jar der Start einer Kosmos-​2 11K63 Rakete scheiterte, versagte einige 1.000 km weiter nördlich auf dem Kosmodrom Plesetsk nach 120 s Flug eine Woschod 11A57 Rakete. Ursächlich war hier ein Batteriedefekt. Die Rakete hatte einen Fotoaufklärungssatelliten Zenit-​2 M (Codename „Gektor“, Erzeugnis 11F690) an Bord. Mehr…

05.03.1971

05.03.1971

Der Start einer kleinen Kosmos-​2 11K63 Rakete scheiterte am 05.03.1971 in Kapustin Jar, als 133 s nach dem Start das Triebwerk der zweiten Stufe versagte. Die Rakete stürzte daher mit ihrer Nutzlast, einem militärischen Satelliten vom Typ DS-​P1-​Ju, in der südrussischen Steppe ab. Mehr…

13.03.1971

13.03.1971

Die NASA setzte am 13.03.1971 mit dem Start von Explorer 43 bzw. IMP-​I (Interplanetary Monitoring Platform) an Bord einer Delta-​M6 von Cape Canaveral die Erforschung der Magnetosphäre fort. Es blieb der einzige Einsatz dieser wegen ihrer sechs „Castor“ Booster auch als Delta „Super Six“ bezeichneten Variante. Wie die meisten seiner Vorgänger erreichte auch dieser IMP Satellit eine stark elliptische Bahn, die ihn bis in den mondnahen Bereich hineinführte. Ein Umlauf dauerte dabei etwa 4 Tage. Ziel der Mission war die langfristige Untersuchung der Magnetfelder und Mehr…

18.03.1971

18.03.1971

Der Zielflugkörper für einen geplanten neuen ASAT Test wurde am 19.03.1971 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete von Plesetsk gestartet. Der Satellit vom Typ DS-​P1-​M „Tjulpan“ erhielt die offizielle Bezeichnung Kosmos 400. Auf einer 1.000 km Bahn simulierte er einen amerikanischen Transit Navigationssatelliten, ein aus sowjetischer Sicht zu jener Zeit besonders vordringliches Ziel der Jagdsatelliten. Mehr…

21.03.1971

21.03.1971

Zu den Satellitenprogrammen, die auch heute noch strengster Geheimhaltung unterliegen, zählen praktisch sämtliche amerikanischen ELINT und SIGINT Satelliten. 1971 führten die USA nach unbestätigten Berichten ein neues Modell ein, das mit dem Codenamen JUMPSEAT in Verbindung gebracht wurde. Diese Satelliten nutzten einen sogenannten „Molnija-​Orbit“, d.h. eine hochelliptische Bahn mit dem Apogäum über dem Zielgebiet für die Aufklärung. Damit ähnelte die Bahn sehr stark jener der etwa zeitgleich eingeführten militärischen Kommunikationssatelliten SDS-​A. Die US Geheimdie Mehr…

24.03.1971

24.03.1971

Eine Routine Aufklärungsmission begann am 24.03.1971 mit dem Start einer Thorad-​SLV2 H Agena-​D von der Vandenberg AFB. Die Rakete beförderte einen KeyHole KH-​4 B CORONA Fotoaufklärer auf seine Bahn. Trotz Problemen mit der Programmsteuerung für die Kameras lieferte der Satellit Aufnahmen von ausgezeichneter Qualität, die in zwei kleinen SRV Landekapseln am 31.03. bzw. 09.04.1971 zur Erde zurückgeführt und geborgen, d.h. noch in der Luft abgefangen, werden konnten. Die Agena-​Stufe trug bei dieser Mission wieder eine spezielle Funkbake, das Doppler Beacon 5 Mehr…

27.03.1971

27.03.1971

Mit einer Woschod 11A57 Rakete wurde am 27.03.1971 unter der Bezeichnung Kosmos 401 ein leistungsfähiger Fotoaufklärungssatellit vom Typ Zenit-​4 M (Erzeugnis 11F692, Codename „Germes“) gestartet. Dieser Typ verfügte im Gegensatz zu den Satelliten der ersten Generation über ein Triebwerk, das Korrekturen der Bahn zuließ, so daß die Bahn für die Fotoaufnahmen optimal gewählt werden konnte. Nach dreizehnTagen endete die Mission von Kosmos 401 mit der Landung der Rückkehrsektion, die neben dem Filmmaterial auch den Hauptteil der Kameraausrüstung beherbergte. Mehr…

01.04.1971

01.04.1971

Die sehr erfolgreichen US amerikanisch-​kanadischen Untersuchungen der Ionosphäre wurden ab dem 01.04.1971 mit dem Satelliten ISIS 2 (ISIS-​B) fortgesetzt. Eine Delta-​E1 der NASA brachte ihn von der Vandenberg AFB aus auf eine polare Umlaufbahn. Diese war so gewählt worden, daß sie Untersuchungen der besonders interessanten F-​Schicht der Ionosphäre nach dem „topside sounder“ Verfahren erlaubte. Der Satellit verfügte über zwei Ionensonden, Teilchendetektoren, ein Ionen-​Massenspektrometer, einen Potential-​Analysator, einen Baken-​Sender, ein Experiment zum Kosmischen Mehr…

01.04.1971

01.04.1971

Mit dem Start von Kosmos 402 setzte die Sowjetunion am 01.04.1971 die Erprobung ihrer neuen maritimen Aufklärungssatelliten vom Typ US-​A (Управляемый Спутник — Активный) fort. Diese in den USA als RORSAT (Radar Ocean Reconnaissance Satellite) bezeichneten Satelliten verfügten über ein großes Seitensichtradar, dessen gewaltiger Energiebedarf beim damaligen Stand der Technik nur aus einem Kernreaktor gedeckt werden konnte. Nach einer Serie von Systemtests mit chemischen Energiequellen an Bord begann 1970 mit Kosmos 367 Phase 3 des Testprogramms. Erstmals Mehr…

02.04.1971

02.04.1971

Unter der Bezeichnung Kosmos 403 startete die Sowjetunion am 02.04.1971 mit einer Woschod 11A57 Rakete vom Kosmodrom Plesetsk einen Fotoaufklärungssatelliten des Typs Zenit-​2 M. Diese Satelliten mit dem Codenamen „Gektor“ und der Erzeugnisnummer 11F690 verfügten über ein Kamerasystem mit der Bezeichnung Ftor-​2R, das Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung lieferte. Die Mission von Kosmos 403 dauerte die typischen zwölf Tage und schloß mit der Landung der Rückkehrkapsel ab. Mehr…

04.04.1971

04.04.1971

Einen umfangreichen Test ihres Antisatelliten-​Systems unternahm die Sowjetunion im April 1971. Dazu wurde am 04.04.1971 der Jagdsatellit Kosmos 404 mit einer Zyklon-​2 11K69 von Baikonur gestartet. Der I2P Satellit fing wenig später erfolgreich den Zielsatelliten Kosmos 400 ab, wobei eine Reihe neuer Verfahren erprobt wurden. Diesmal manövrierte der Jagdsatellit aus einem 148×632 km Ausgangsorbit auf eine Abfangbahn, die erstmals knapp unterhalb der des Zieles lag. Dabei wurden wohl auch neue Flugführungs– und Zielerfassungssysteme getestet. Der langsame Vorbeiflug dreieinhalb Stunden nach d Mehr…


07.04.1971

07.04.1971

Der funkelektronischen Aufklärung diente der Zelina-​D Satellit Kosmos 405, den eine Wostok 8A92M Rakete am 07.04.1971 von Plesetsk aus auf seine Bahn brachte. Zur Ausrüstung dieser Satelliten liegen bis heute keine verläßlichen Informationen vor, so daß über ihre Fähigkeiten wie bei ähnlichen US Satelliten nur Mutmaßungen existieren. Jedenfalls verfügten die Satelliten über ein nach sowjetischen Maßstäben extrem aufwendiges Orientierungs– und Stabilisierungssystem sowie eine 630 kg schwere „Spezialausrüstung“. Mehr…

14.04.1971

14.04.1971

Mit einer Woschod 11A57 Rakete startete am 14.04.1971 von Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit der dritten Generation, Typ Zenit-​4 M, Erzeugnis 11F692 (Codename „Germes“). Diese Satelliten waren begrenzt manövrierfähig und lieferten hochauflösende Aufnahmen, die mit einer Kapsel am Ende der Mission zur Erde zurückgeführt wurden. Der Flug von Kosmos 406 dauerte lediglich zehn Tage, womit er aus unbekannten Gründen unter den üblichen dreizehn Tagen blieb. Mehr…

15.04.1971

15.04.1971

Frankreich startete am 15.04.1971 mit einer Diamant-​B Rakete vom Startgelände Kourou in Französisch Guyana den Satelliten „Tournesol“ D-​2 A. Es war das erste Exemplar aus der verbesserten D-​2  Baureihe französischer Forschungssatelliten. „Tournesol“ verfügte über die bei einem französischen Satelliten erstmals eingesetzte Spinstabilisierung bei 180 min-​1 durch N2 Kaltgasdüsen sowie Sonnensensoren, die jedoch von den amerikanischen Space Technology Laboratories geliefert wurden. Die fünf Experimente an Bord dienten hauptsächlich der Unter Mehr…

17.04.1971

17.04.1971

Im Auftrag des sowjetischen meteorologischen Dienstes startete am 17.04.1971 mit einer Wostok 8A92M von Plesetsk ein weiterer operationeller meteorologischer Satellit unter der Bezeichnung Meteor-​1 8 . Wie seine Vorgänger verfügte er über zwei TV-​Kameras, wobei eine im IR-​Bereich arbeitete. Weiterhin lieferten vier verschiedene Sensoren Temperaturprofile und Werte zur Wasserdampfverteilung in der Atmosphäre. Die Auflösung der im sichtbaren Bereich des Spektrums arbeitenden TV-​Kamera betrug etwa 1,25 km, die der IR-​Kamera etwa 15 km. Die Daten wurden jew Mehr…

19.04.1971

19.04.1971

Ausdruck der Neuorientierung der sowjetischen Raumfahrt nach dem verlorenen „Wettlauf zum Mond“ war am 19.04.1971 in Baikonur der Start einer dreistufigen Proton-​K 8K82 K mit der ersten Orbitalstation der Raumfahrtgeschichte. Zu diesem Zeitpunkt liefen in der Sowjetunion zwei konkurrierende Projekte für eine bemannte Raumstation. Der militärische Entwurf „Almaz“ und der eher zivile „Sarja“. „Almaz“ wurde seit 1965 vom OKB-​52 (seit 1966 ZKBM) unter Wladimir N. Tschelomej entwickelt, doch der gesteckte Zeitplan konnte nicht gehalten werden. Und so erhielt das Mehr…