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1973 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 130 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

08.01.1973

08.01.1973

Eine zweite weichlandende Mondsonde vom Typ E-​8  zum Transport eines unbemannten Mondmobils „Lunochod“ startete die Sowjetunion am 08.01.1973 mit einer Proton-​K 8K82 K mit Block-​D 11S824 Fluchtstufe vom Kosmodrom Baikonur. Aufbauend auf den Erfahrungen mit dem erfolgreichen Lunochod 1 aus dem Jahr 1970 hatte das Konstruktionsbüro von Georgi N. Babakin umfangreiche Verbesserungen an dem ferngesteuerten Fahrzeug vorgenommen. Das gesamte Programm stand zwar im Schatten der amerikanischen Apollo Mondlandungen, war doch aber immerhin ein bedeutender, auch international Mehr…

11.01.1973

11.01.1973

Die detaillierte Aufklärung ausgewählter Ziele von strategischem oder geheimdienstlichem Interesse erfolgte Anfang der 1970er Jahre in der Sowjetunion mit Satelliten des Typs Zenit-​4 M (Erzeugnis 11F691 „Rotor“). Am 11.01.1973 startete eine Woschod 11A57 Rakete mit Kosmos 543 vom Kosmodrom Baikonur. Nach dreizehn Tagen kehrte die Landesektion des Satelliten mit der gesamten Kameraausrüstung und dem Filmmaterial zur Erde zurück. Mehr…

20.01.1973

20.01.1973

Zu den Nutzlasten, zu deren Start die kleine Kosmos-​3M 11K65M Rakete eingesetzt wurde, zählten auch die sowjetischen funkelektronischen Aufklärungssatelliten der ersten Generation. Ein solcher Satellit vom Typ Zelina-​OM startete am 20.01.1973 unter der Bezeichnung Kosmos 544 vom Kosmodrom Plesetsk auf einen Orbit im 500 km Höhenbereich. Mehr…

24.01.1973

24.01.1973

Die kleinste Trägerrakete aus dem Inventar der sowjetischen Raketentruppen, eine Kosmos-​2 11K63, kam am 24.01.1973 zum Einsatz, um eine Nutzlast vom Typ DS-​P1-​Ju auf eine exzentrische Erdumlaufbahn zu befördern. Obwohl außer der üblichen Presseverlautbarungen zum Start von Kosmos 545 keine Angaben zur Aufgabenstellung des Satelliten gemacht wurden, ist doch davon auszugehen, daß der Satellit als Zielobjekt für sowjetische Antiraketen– und Antisatelliten-​Radarsysteme diente. Dies war nämlich die primäre Bestimmung der Mehr…

26.01.1973

26.01.1973

Vor der Einführung des ersten sowjetischen Navigationssatellitensystems „Zyklon“ fanden, wie in der Sowjetunion üblich, zunächst Teststarts mit Masseattrappen und teilinstrumentierten Modellen des Satelliten (Erzeugnis 11F617) statt. Das Zyklon System wurde ab 1967 erprobt, kam aber über ein experimentelles Stadium nie hinaus. Vermutlich waren aus diesem Grund bis Anfang der 1970er Jahre immer wieder Starts von Testnutzlasten nötig. Auch bei Kosmos 546, der am 26.01.1973 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete von Kapustin Jar gestartete worden war, handelte es sich wohl um das Dynamikmodell ei Mehr…

01.02.1973

01.02.1973

Unter der Bezeichnung Kosmos 547 startete die Sowjetunion am 01.02.1973 mit einer Woschod 11A57 Rakete von Baikonur einen Fotoaufklärungssatelliten des Typs Zenit-​2 M (Erzeugnis 11F690, Codename „Gektor“). Der Satellit fertigte Übersichtsaufnahmen mittlerer bis geringer Auflösung an. Diese kehrten nach zwölf Tagen an Bord der großen Landesektion zur Erde zurück. Mehr…

03.02.1973

03.02.1973

Das sowjetische „Orbita“ Kommunikations Netzwerk wurde am 03.02.1973 durch den Kommunikationssatelliten Molnija-​1 23  erweitert. Eine Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML brachte den Satelliten von Baikonur aus auf den charakteristischen „Molnija Orbit“. Von hier aus versorgte er entlegene Gebiete der Sowjetunion mit Rundfunk– und Fernsehprogrammen sowie stellte Kapazitäten für die Telegrafie und Telefonie bereit. Neben dieser zivilen Nutzung wurden die Satelliten aber auch für die militärische Kommunikation genutzt. Mehr…

08.02.1973

08.02.1973

Ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​4 M startete am 08.02.1973 unter der Bezeichnung Kosmos 548 vom Kosmodrom Plesetsk. Trägerrakete war die übliche Woschod 11A57. Das Modell Zenit-​4 M (Erzeugnis 11F691 „Rotor“) war manövrierfähig, hatte eine Verweildauer im Orbit von typischerweise dreizehn Tagen und lieferte hochauflösende Aufnahmen. Auch Kosmos 548 entsprach diesem Schema und kehrte nach knapp zwei Wochen zur Erde zurück. Mehr…

15.02.1973

15.02.1973

Reine Wissenschaftsmissionen waren innerhalb des sowjetischen Raumfahrtprogramms stets in der Unterzahl. Zu den wenigen rein wissenschaftlich motivierten Programmen zählte die 1972 begonnene Reihe der Prognos Satelliten. Am 15.02.1973 brachte eine Molnija-​M 8K78M mit Block-​SO-​L bereits den dritten derartigen Satelliten mit der Modellbezeichnung SO (Abk. von russ. Cолнечный Oбъект) auf eine Umlaufbahn. Nach dem Start von Baikonur erreichte die Endstufe mit dem Satelliten zunächst eine Parkbahn, bevor die Zündung der Endstufe das Apogäum auf rund 200.000 km anhob. Damit bewegte sich der Sat Mehr…

28.02.1973

28.02.1973

Zu den Nutzlasten, für deren Start regelmäßig die kleine Kosmos-​3M 11K65M Rakete eingesetzt wurde, zählten auch die sowjetischen funkelektronischen Aufklärungssatelliten der ersten Generation. Ein solcher Satellit vom Typ Zelina-​OM erreichte am 28.02.1972 als Kosmos 549 vom Kosmodrom Plesetsk eine Bahn im Höhenbereich knapp oberhalb von 500 km, wie sie typisch für dieses Modell war. Mehr…

01.03.1973

01.03.1973

Mit einer Woschod 11A57 Rakete startete am 01.03.1973 vom Kosmodrom Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​4 MK, Erzeugnis 11F692 (Codename „Germes“). Diese Satelliten waren begrenzt manövrierfähig und lieferten hochauflösende Aufnahmen, die mit einer Kapsel am Ende der Mission zur Erde zurückgeführt wurden. Die Mission von Kosmos 550 schloß bereits nach zehn Tagen mit der Rückführung der Landesektion ab, was einer Verkürzung der normalen Missionsdauer um drei Tage gleichkam. Gründe hierfür wurden bisher nicht bekannt. Mehr…

06.03.1973

06.03.1973

Der detaillierten Aufklärung ausgewählter Ziele von strategischem oder geheimdienstlichem Interesse dienten Anfang der 1970er Jahre in der Sowjetunion die Satelliten des Typs Zenit-​4 M „Rotor“ (Erzeugnis 11F691). Am 06.03.1973 startete eine Woschod 11A57 Rakete mit einem solchen Satelliten, Kosmos 551, vom Kosmodrom Baikonur. Nach vierzehn Tagen kehrte die Landesektion des Satelliten mit der gesamten Kameraausrüstung und dem Filmmaterial zur Erde zurück. Mehr…

06.03.1973

06.03.1973

Eine streng geheime Nutzlast startete am 06.03.1973 im Auftrag der US Geheimdienste NRO und CIA von Cape Canaveral. Die Atlas-​SLV3 A Agena-​D transportierte nach heutigen Erkenntnissen einen Satelliten mit der Projektbezeichnung AFP-​720 , besser bekannt als RHYOLITE. Unter diesem Codenamen verbarg sich ein für damalige Verhältnisse ultramoderner SIGINT Satellit zum Abhören des gegnerischen Funkverkehrs. Die wenigen bis heute bekanntgewordenen Details zu dem Programm sind größtenteils widersprüchlich und so gibt es noch immer kein klares Bild von den Aufgaben und Fähigke Mehr…

09.03.1973

09.03.1973

Mit einer Titan-​IIID Rakete startete am 09.03.1973 von der Vandenberg AFB ein weiterer optischer Aufklärungssatellit KeyHole KH-​9 . Diese in den Medien auch unter dem Namen „Big Bird“ bekannten Satelliten waren deutlich leistungsfähiger als ihre Vorgänger. Zwei Kameras von 1,52 m Brennweite lieferten Aufnahmen von bis zu 0,6 m Auflösung (andere Quellen sprechen sogar von 0,3 m). Die Fotos konnten mit zunächst vier, später fünf, Landekapseln zur Erde zurückgeführt werden. Dank ihrer enormen Größe, die das Mitführen großer Treibstoffvorräte und damit Mehr…

20.03.1973

20.03.1973

Einen meteorologischen Satelliten der Meteor-​M Baureihe brachte am 20.03.1973 eine Wostok 8A92M Rakete vom Kosmodrom Plesetsk auf seine Umlaufbahn. Mit einigen der zuvor gestarteten Meteor-​1  Satelliten bildete Meteor-​1 14  ein Netzwerk meteorologischer Satelliten. Dies ermöglichte der Sowjetunion eine weitgehend lückenlose Gewinnung meteorologischer Wolkenbilder bei Tag sowie die Gewinnung ergänzender Meßdaten. Mehr…

22.03.1973

22.03.1973

Die Sowjetunion startete am 22.03.1973 eine Woschod 11A57 Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Diese beförderte unter der Bezeichnung Kosmos 552 einen Zenit-​2 M „Gektor“ Aufklärungssatelliten auf seine Bahn. Diese auch unter der Erzeugnisnummer 11F690 geführten Satelliten fertigten Fotos geringer Auflösung an, die von den Militärs zur generellen Beurteilung der Lage und auch zur Planung einer detaillierteren Aufklärung genutzt wurden. Die Satelliten waren mit einer zusätzlichen Sektion ausgestattet, deren konventionelle Batterien eine Verlängerung der Missionsdauer zul Mehr…

03.04.1973

03.04.1973

Noch bevor die USA ihre erste Raumstation Skylab zum Start bringen konnten, kam die Sowjetunion dem ihrerseits mit dem Start einer weiteren Saljut Raumstation zuvor. Das Vorhaben, zum Zeitpunkt des Starts von Skylab wieder einer bemannte Raumstation im Orbit zu haben, hatte auf politischer Ebene höchste Priorität erhalten. Und so war sogar der Einsatz von zwei Raumstationen für das Jahr 1973 vorgesehen. Zunächst die militärische OPS-​1  Almaz Station aus dem Konstruktionsbüro von Wladimir N. Tschelomej starten, dann die DOS-​3  Station vom Salj Mehr…

05.04.1973

05.04.1973

Ein weiterer Kommunikationssatellit des verbesserten Molnija-​2  Typs erreichte am 05.04.1973 seine Umlaufbahn. Der Start erfolgte mit einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML Beschleunigungsstufe von Plesetsk. Aus einer vorläufigen Parkbahn übernahm die letzte Raketenstufe den Einschuß in einen elliptischen 12-​Stunden-​Orbit. Molnija-​2 5  stellte Kapazitäten für die militärische Kommunikation zur Verfügung, konnte aber auch zivil genutzt werden. Mehr…

06.04.1973

06.04.1973

Der Start einer Woschod 11A57 wurde am 06.04.1973 auf dem Kosmodrom Plesetsk im letzten Augenblick vom Fehlerdetektionssystem der Rakete abgebrochen. Wegen eines Ventilproblems hatten die Triebwerke in der Block A Zentralstufe nicht den erforderlichen Schub erreicht. Die Rakete konnte gesichert werden. Ihre Nutzlast, ein Zenit-​4 MK (Erzeugnis 11F692 „Germes“) Fotoaufklärer, flog am 19.04.1973 als Kosmos 554 auf einer anderen Woschod Rakete. Doch auch die defekte Rakete des Startversuchs vom 06.04.1973 kam nach einer gründlichen Inspektion und Reparatur noch zum Ei Mehr…

06.04.1973

06.04.1973

Die Schwestersonde der im März 1972 gestarteten Pioneer 10 Jupitersonde, Pioneer 11, folgte dieser während des nächsten Startfensters im April 1973 nach. Beide Sonden waren ursprünglich 1969 als einfache spinstabilisierte Flugkörper mit begrenztem Forschungspotential projektiert worden. Die Experten am Ames Research Center entwarfen schließlich aber die bis dahin komplexesten Tiefraumsonden der NASA, verzichteten jedoch aus Gewichtsgründen notgedrungen auf eine autonome Steuerung durch einen Bordcomputer. Da das Risiko als sehr hoch angesehen wurde, wenigstens eine der Sonden während Mehr…

12.04.1973

12.04.1973

Eine kleine Kosmos-​2 11K63 Rakete startete am 12.04.1973 vom nordrussischen Kosmodrom Plesetsk. Sie beförderte ihre Nutzlast vom Typ DS-​P1-​Ju auf eine exzentrische Erdumlaufbahn. Offiziell unternahm der Kosmos 553 genannte Satellit nicht näher ausgeführte wissenschaftliche Forschungen. Tatsächlich wurden die Nutzlasten der Baureihe aber als Zielobjekt für sowjetische Antiraketen– und Antisatelliten-​Radarsysteme genutzt. Mehr…

19.04.1973

19.04.1973

Mit einer Woschod 11A57 Rakete startete am 19.04.1973 von Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit der dritten Generation, Typ Zenit-​4 MK, Erzeugnis 11F692 (Codename „Germes“). Diese Satelliten waren begrenzt manövrierfähig und lieferten hochauflösende Aufnahmen, die mit einer Kapsel am Ende der Mission zur Erde zurückgeführt wurden. Das war nach üblicherweise knapp zwei Wochen der Fall. Bei Kosmos 554 muß es jedoch zu einem Systemversagen gekommen sein. Jedenfalls wurde der Satellit am 06.05.1973 nach einer offenbar mißlungenen Kapselrückführung zerstört. Vermutlich Mehr…

19.04.1973

19.04.1973

Untersuchungen der solaren Radiostrahlung und der irdischen Ionosphäre diente der kleine Forschungssatellit Interkosmos 9, der am 19.04.1973 mit einer Kosmos-​2 11K63 Rakete vom Raketentestgelände Kapustin Jar gestartet wurde. Im Rahmen des Interkosmos Programms der sozialistischen Staaten war der kleine Flugkörper vom Typ DS-​U2-​IK von Wissenschaftlern aus der Sowjetunion, Polen und der Tschechoslowakei instrumentiert worden. Zu Ehren des 500. Geburtstages des polnischen Astronomen Nikolaus Kopernikus erhielt IK-​9  den Beinamen „Copernic Mehr…

20.04.1973

20.04.1973

Der zweite kanadische Kommunikationssatellit, Anik-​A2  (Telesat 2), wurde am 20.04.1973 mit einer Delta 1914 von Cape Canaveral auf eine Transferbahn gestartet. Am 23.04.1973 zündete sein Apogäumstriebwerk. Anschließend ließ man ihn bis zum 30.04.1973 auf seine Arbeitsposition driften. Nach dem gewaltigen Erfolg des nur sechs Monate zuvor gestarteten Vorgängers Anik-​A1  verdoppelte Anik-​A2  nun die Kapazitäten für die innerkanadische satellitengestützte Kommunikation. Der spinstabilisierte Hughes Mehr…

25.04.1973

25.04.1973

Für die Aufklärung amerikanischer Schiffsverbände hatte die Sowjetunion in den 1960er und 1970er Jahren das komplexe System „Ideogramma-​Pirs“ aus aktiven (US-​A) und passiven (US-​P) Satelliten entwickelt. Erstere verfügten über einen kleinen Kernreaktor als Energiequelle für das mitgeführte große Seitensichtradar. 1972/73 war die Erprobung des US-​A Satellitensystems weitgehend abgeschlossen und die Überleitung in den operativen Bet Mehr…

25.04.1973

25.04.1973

Eine Woschod 11A57 Rakete brachte am 25.04.1973 vom Kosmodrom Plesetsk aus den Fotoaufklärungssatelliten Kosmos 555 auf eine Umlaufbahn. Es handelte sich bei ihm um einen Satelliten des Typs Zenit-​2 M (Erzeugnis 11F690, Codename „Gektor“), womit er zur zweiten Generation derartiger Satelliten in der Sowjetunion zählte. Zenit-​2 M Satelliten verfügten über eine erweiterte Batteriekapazität, was eine Missionsdauer von zwölf Tagen zuließ. Kosmos 555 nutzte diese Zeitspanne voll aus, bevor die Kapsel mit der Kameraausrüstung zur Erde zur Mehr…

05.05.1973

05.05.1973

Mit einer Woschod 11A57 Rakete startete am 05.05.1973 von Plesetsk der Fotoaufklärer Kosmos 556. Dieser Satellit vom Typ Zenit-​4 MK, Codename „Germes“ (dt. Hermes), gehörte zur dritten Generation sowjetischer Fotoaufklärungssatelliten, war manövrierfähig und lieferte hochauflösende Aufnahmen, die mit einer Kapsel zur Erde zurückgeführt werden konnten. Die Satelliten wurden auch als Erzeugnis 11F692 geführt. Die Mission von Kosmos 556 endete bereits nach neun Tagen, was unter der normalen Dauer von knapp zwei Wochen lag. Möglicherweise erzwangen diesmal techn Mehr…

11.05.1973

11.05.1973

Die Sowjetunion unternahm am 11.05.1973 den hektischen Versuch, dem Start der amerikanischen Raumstation Skylab mit einer eigenen Raumstation zuvorzukommen. Zwar hatte die Sowjetunion den erfolgreichen Start der ersten bemannten Raumstation bereits 1971 für sich verbuchen können. Die dreiköpfige Besatzung war jedoch bei der Landung umgekommen. Zwei Versuche, eine weitere Raumstation in Betrieb zu nehmen, waren seither gescheitert. DOS-​2  erreichte am 29.07.1972 wegen Problemen mit der Trägerrakete keine Umlaufbahn und die militärische OPS-​1  Mehr…

14.05.1973

14.05.1973

Amerikas erste und einzige nationale Raumstation, Skylab, startete am 14.05.1973 um 17:30 UTC von Cape Canaveral. Eine modifizierte Saturn V Rakete aus dem Apollo Mondlandeprogramm transportierte die zu einem Raumlabor umgebaute S-​IVB Stufe auf eine Erdumlaufbahn in etwa 440 km Höhe. Doch schon beim Aufstieg der Rakete traten, anfangs unerkannt, erhebliche Probleme auf. Kurz vor der Phase der höchsten aerodynamischen Beanspruchung baute sich unter der Nutzlastverkleidung eine Druckwelle auf, die zunächst den Meteoritenschild des OWS (Orbital Work Shop) Modu Mehr…

16.05.1973

16.05.1973

Im Rahmen des Programms GAMBIT G³ des NRO startete am 16.05.1973 von der Vandenberg AFB eine Titan-​24 B Agena-​D der USAF. Bei ihrer Nutzlast handelte es sich um einen großen Fotoaufklärungssatelliten mit KeyHole KH-​8  Kamerasystem, das zweite Exemplar der Block-​III Baureihe. Bei einem Bahnperigäum von nur wenig mehr als 130 km lieferten diese Satelliten extrem hochauflösende Aufnahmen von ausgewählten Zielobjekten. Diese wurden mit zwei Kapseln zur Erde zurückgeführt, die gewöhnlich nahe Hawaii noch in der Luft („mid-​air“) von Spezialflu Mehr…

17.05.1973

17.05.1973

Die leichteste Satellitenträgerrakete im sowjetischen Arsenal, eine Kosmos-​2 11K63, kam am 17.05.1973 beim Start von Kosmos 558 vom nordrussischen Kosmodrom Plesetsk zum Einsatz. Sie beförderte ihre Nutzlast vom Typ DS-​P1-​Ju auf eine exzentrische Erdumlaufbahn im erdnahen Bereich. Obwohl keine näheren Angaben zur Aufgabenstellung des Satelliten gemacht wurden, ist doch davon auszugehen, daß Kosmos 558 als Zielobjekt für sowjetische Antiraketen– und Antisatelliten-​Radarsysteme diente. Dies war nämlich die primäre Bestimmung der Mehr…

18.05.1973

18.05.1973

Erstmals kam zum Start eines Zenit-​4 MK Fotoaufklärungssatelliten (Erzeugnis 11F692, Codename „Germes“) am 18.05.1973 statt der bisher eingesetzten Woschod 11A57 eine Sojus-​U 11A511U Rakete zum Einsatz. Diese neue „universelle“ Rakete löste in den nächsten Monaten allmählich sowohl die Woschod 11A57 als auch die Sojus 11A511 und Sojus-​M 11A511M ab und wurde zum bis heute am häufigsten eingesetzten Raketenmodell überhaupt. Die erste Rakete setzte nach dem Start von Plesetsk ihre Nutzlast auf der projektierten Bahn aus. Die Landekapsel von Kosmos 559 mit den h Mehr…

21.05.1973

21.05.1973

Der Start einer Diamant-​B mit dem Doppelsatelliten „Castor & Pollux“ (D-​5) vom südamerikanischen Kourou scheiterte am 21.05.1973. Die beiden ungleichen „Zwillinge“ bestanden aus dem D-​5 A „Pollux“ Satelliten, der technologischen Zwecken dienen sollte, und D-​5 B „Castor“, mit dem ein Accelerometer (Beschleunigungssensor) getestet werden sollte. Das CACTUS Instrument (Capteur Accélerométrique Capacitif Triaxial Ultra Sensible) sollte in der Lage sein, auch noch geringste Beschleunigungen zu messen. Selbs Mehr…

23.05.1973

23.05.1973

Die detaillierte Aufklärung ausgewählter Ziele von strategischem oder geheimdienstlichem Interesse erfolgte Anfang der 1970er Jahre in der Sowjetunion u.a. mit Satelliten des Typs Zenit-​4 M (Erzeugnis 11F691 „Rotor“). Am 23.05.1973 startete eine Woschod 11A57 Rakete mit einem solchen Satelliten, Kosmos 560, vom Kosmodrom Plesetsk. Nach dreizehn Tagen kehrte die Landesektion des Satelliten mit der gesamten Kameraausrüstung und dem Filmmaterial zur Erde zurück. Mehr…

24.05.1973

24.05.1973

Nach vier mehr oder minder erfolgreichen Flügen von Lifting Body Flugkörpern des Typs BOR-​2  ging die Erprobung zu dem leicht modifizierten BOR-​3  Modell über. Der erste Start mit BOR-​3  № 301 erfolgte am 24.05.1973 von Kapustin Jar. Doch diesmal versagte in nur 5 km Höhe bei knapper Unterschallgeschwindigkeit die Nutzlastverkleidung an der Spitze der 8K63 B Rakete, einer aus dem aktiven Dienst zurückgezogenen und für diesen Einsatzzweck umgebauten sowjetischen R-​12  8K63 Mehr…