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1975 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 140 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

10.01.1975

10.01.1975

Die erste Mannschaft zur Raumstation Saljut 4 startete am 10.01.1975 um 21:43 UTC an Bord von Sojus 17 mit einer Sojus 11A511 Rakete vom Kosmodrom Baikonur. An Bord befanden sich die beiden Kosmonauten Alexej Gubarew (Kommandant) und Georgi Gretschko (Bordingenieur). Beide absolvierten ihren ersten Raumflug. Dennoch gelang ihnen am nächsten Tag das manuell gesteuerte Kopplungsmanöver mit der Raumstation. Aus 4 km Entfernung hatte zuvor das „Igla“ Rendezvous-​System das Raumschiff fehlerfrei bis auf etwa 100 m an die Raumstation heran gebracht. Nachdem die korrekte Verri Mehr…

17.01.1975

17.01.1975

Als Kosmos 702 gelangte am 17.01.1975 ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​2 M auf seine Bahn. Der Start erfolgte mit einer Woschod 11A57 Rakete vom Kosmodrom Baikonur. Die unter dem Codenamen „Gektor“ und der Erzeugnisnummer 11F690 geführten Satelliten verfügten über ein Kamerasystem mit der Bezeichnung Ftor-​2R3 , das in der Lage war, Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung anzufertigen. Typischerweise dauerte die Mission eines solchen Satelliten zwölf Tage und so endete auch der Flug von Kosmos 702 nach dieser Zeitspanne mit Mehr…

21.01.1975

21.01.1975

Ein weiterer JuRLS Satellit der ersten Generation zur Kalibrierung von Bahnverfolgungsradars bzw. Radarsystemen des sowjetischen Raketenfrühwarn– und –abwehrsystems startete am 21.01.1974 mit einer Kosmos-​2 11K63 Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Der kleine Satellit des Typs DS-​P1-​Ju erhielt die Bezeichnung Kosmos 703. Nach offiziellen Angaben endete seine „wissenschaftliche“ Mission am 11.08.1975. Drei Monate später verglühte Kosmos 703. Mehr…

22.01.1975

22.01.1975

Nachdem der erste dedizierte Erderkundungssatellit der NASA, ERTS 1 (Earth Resources Technology Satellite), überzeugend das Potential dieser Entwicklung unter Beweis gestellt hatte, wurde trotz der hohen Kosten die Fortführung des Programms beschlossen. Der zweieinhalb Jahre zuvor gestartete ERTS 1 lieferte noch immer regelmäßig Multispektral-​Bilder der Erde, als der Nachfolger zum Start vorbereitet wurde. Immerhin hatte er seine projektierte Lebensdauer von einem Jahr längst überschritten. Wenige Tage vor dem geplanten Start von ERTS 2 gab die NASA bekannt, daß das Programm for Mehr…

23.01.1975

23.01.1975

Nutzlast der Woschod 11A57 Rakete, die am 23.01.1975 von Plesetsk startete, war ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​4 MK, Erzeugnis 11F692 (Codename „Germes“). Diese Satelliten waren begrenzt manövrierfähig, d.h. sie waren in der Lage, Defizite der Rakete beim Bahneinschuß auszugleichen. Ihr Kamerasystem lieferte hochauflösende Aufnahmen, die mit einer Kapsel am Ende der Mission zur Erde zurückgeführt wurden. Der Flug von Kosmos 704 dauerte vierzehn Tage und schloß mit der Rückführung der Landesektion ab, was auf einen Routineflug hindeutet. Mehr…

28.01.1975

28.01.1975

Eine kleine Kosmos-​2 11K63 Rakete startete am 28.01.1975 vom Kosmodrom Plesetsk. Sie beförderte ihre Nutzlast vom Typ DS-​P1-​Ju auf eine exzentrische Erdumlaufbahn. Obwohl außer der üblichen Presseverlautbarung zum Start von Kosmos 705 keine Angaben zur Aufgabenstellung des Satelliten gemacht wurden, ist doch davon auszugehen, daß er als Zielobjekt für sowjetische Antiraketen– und Antisatelliten-​Radarsysteme diente. Dies war nämlich die primäre Bestimmung der DS-​P1-​Ju Baureihe. Mehr…

30.01.1975

30.01.1975

Mit Kosmos 706 unternahm die Sowjetunion einen weiteren Test eines IR-​Frühwarnsatelliten aus dem „Oko“ Programm. Eine Molnija-​M 8K78M mit Block-​2BL brachte den Satelliten am 30.01.1975 von Plesetsk auf eine hochelliptische Umlaufbahn. Von dieser aus konnte er für einen Teil des Umlaufs gegen den kalten Weltraum mit seinen Sensoren die Infrarot­signaturen startender Raketen registrieren und so im Falle eines Angriffs mit Interkontinentalraketen die Frühwarnzeit deutlich verkürzen. Bis in die 1980er Jahre gab es aber mit der Zuverlässigkeit der Satelliten erhebliche Probleme. Nur wenige Mehr…

05.02.1975

05.02.1975

Bei dem kleinen Satelliten der Kosmos Serie, den eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete am 05.02.1975 in Plesetsk startete, handelte es sich um eine Plattform zur funkelektronischen Aufklärung. Kosmos 707 zählte somit zur Zelina-​OM Serie (teils abweichend als Zelina-​OK identifiziert), deren im Winkel von 45° gestaffeltes Netzwerk eine einfache globale Überwachung der Funkemissionen ermöglichte. Zur Leistungsfähigkeit dieses frühen sowjetischen Systems liegen bis heute keine verläßlichen Informationen vor. Mehr…

06.02.1975

06.02.1975

Ein weiterer Satellit aus der sowjetischen Molnija-​2  Kommunikationssatelliten Baureihe wurde am 06.02.1975 mit einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML vom Kosmodrom Plesetsk aus gestartet. Molnija-​2 12  umkreiste die Erde auf einer hochelliptischen Umlaufbahn einmal in zwölf Stunden und wurde mit seinen Kapazitäten hauptsächlich für die militärische Kommunikation genutzt (System „Korund“), konnte aber auch zivil eingesetzt werden (System „Orbita“). Wobei der zivile Einsatz von der Sowjetunion natürlich herausgestellt wurde. Mehr…

06.02.1975

06.02.1975

Der Erststart der verbesserten Diamant-BP.4 Rakete fand nach wiederholten Verschiebungen des Termins am 06.02.1975 auf dem Raumfahrtgelände Kourou in Französisch Guyana statt. Nutzlast der Rakete war der passive geodätische Satellit Starlette (Satellite de Taille Adaptée avec Réflecteur Laser pour l’Etude de la Terre). Der kugelförmige Flugkörper von lediglich 24 cm Durchmesser verfügte über 60 Prismen auf seiner Oberfläche, die vergleichsweise hohe Masse resultierte aus einem Kern aus nichtradioaktivem Uran 238. Damit bot er ein perfektes Ziel für die Bahnverfolgung per Laser und st Mehr…

06.02.1975

06.02.1975

Einen zweiten geostationären meteorologischen Satelliten des experimentellen Typs SMS (Synchronous Meteorological Satellite) startete die NASA am 06.02.1975 mit einer Delta 2914 von Cape Canaveral. Ursprünglich hatte der Start bereits am 30.01.1975 erfolgen sollen, als während der Startvorbereitungen die Entscheidung fiel, das Inertiallenksystem der Rakete durch ein neueres Modell zu ersetzen. Das geschah auch vor dem Hintergrund der Probleme beim Start von SMS 1 im Mai des Vorjahres. Am 07.02.1975 wurde das SVM-​5 Apogäumstriebwerk des Satelliten gezündet, das ihn auf eine Synchronbahn be Mehr…

09.02.1975

09.02.1975

Die Besatzung der sowjetischen Raumstation Saljut 4, Kommandant Alexej Gubarew und Bordingenieur Georgi Gretschko, hatte am 07.02.1975 ihre Experimente planmäßig abgeschlossen. Daraufhin begannen sie mit den Vorbereitungen für die Rückkehr zur Erde. Forschungsergebnisse wurden an Bord des Zubringerraumschiffs Sojus 17 verstaut und die Raumstation für einen mehrwöchigen autonomen Flug konserviert. Am 09.02.1975 endete dann der bis dahin längste sowjetische Raumflug. Sojus 17 koppelte um 06:08 UTC von der Raumstation ab und landete nach 709:20 h um 11:03 UTC trotz w Mehr…

12.02.1975

12.02.1975

Eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete brachte am 12.02.1975 von Plesetsk einen Satelliten des Typs „Sfera“ (Erzeugnis 11F621) auf seine Bahn. Kosmos 708 diente geodätischen Vermessungen, wie sie beispielsweise zur Gewinnung von exakten Zieldaten für Interkontinentalraketen benötigt wurden. Genauere technische Angaben zum Aufbau der „Sfera“ Satelliten wurden bisher nicht veröffentlicht, lediglich daß sie ausschließlich den Doppler-​Effekt für ihre Messungen nutzten, ist bekannt. Zur Orientierung und Stabilisierung in der Umlaufbahn kam ein Ausleger für die Gravitations­gradienten­-​Stabilisie Mehr…

12.02.1975

12.02.1975

Mit einer Woschod 11A57 Rakete startete am 12.02.1975 vom Kosmodrom Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​4 MK, Erzeugnis 11F692 (Codename „Germes“). Diese Satelliten waren begrenzt manövrierfähig und lieferten hochauflösende Aufnahmen, die mit einer Kapsel am Ende der Mission zur Erde zurückgeführt wurden. Die Mission von Kosmos 709 ging über dreizehn Tage und schloß mit der Rückführung der Landesektion ab, was auf einen Routineflug hindeutet. Mehr…

20.02.1975

20.02.1975

Der siebte und nach ursprünglicher Planung letzte Satellit der Intelsat IV Baureihe, Intelsat IV F-​6 , wurde am 20.02.1975 von Cape Canaveral gestartet. Wegen kleinerer technischer Probleme mit der Atlas-​SLV3D Centaur-​D1 A Rakete und ihrer Nutzlast war der Starttermin gegenüber der ursprünglichen Planung um zwei Wochen verschoben worden. Tatsächlich war der Start ursprünglich aber für Februar 1973 geplant gewesen. Technische Probleme sowohl mit dem Satelliten selbst als auch mit der Rakete hatten zu dem nunmehr zweijährigen Aufschub geführt. Der Aufstieg Mehr…

24.02.1975

24.02.1975

Eine Mu M-​3 C Rakete des japanischen ISAS startete am 24.02.1975 mit dem Forschungssatelliten „Taiyo“ (SS-​03  SRATS — Solar Radiation and Thermospheric Satellite), dem dritten des Institute of Space and Astronautical Science, vom Raumfahrtgelände Kagoshima. Der Satellit gelangte auf eine exzentrische Umlaufbahn, von der aus er die solare Strahlung ebenso untersuchte, wie die Struktur der irdischen Thermosphäre. Die Instrumente maßen dazu die solare Röntgenstrahlung, die Lyman-​Alpha Strahlung im Wasserstoffspektrum, die UV Albedo der Erde, die Ionenverteilung, die Elekt Mehr…

26.02.1975

26.02.1975

Ein weiterer Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​4 MK, Erzeugnis 11F692 (Codename „Germes“) startete am 26.02.1975 mit einer Woschod 11A57 Rakete vom Kosmodrom Baikonur. Diese in engen Grenzen manövrierfähigen Satelliten konnten Abweichungen beim Bahneinschuß ausgleichen, was eine Voraussetzung für die Gewinnung hochauflösender Aufnahmen war. Das Filmmaterial kehrte mit einer Kapsel am Ende der Mission zur Erde zurück, wobei die Ressourcen der Satelliten auf zwei Wochen ausgelegt waren. Und so landete auch die Rückkehrsektion von Kosmos 710 nach vierzehn Tagen Mehr…

28.02.1975

28.02.1975

Acht Kosmos Satelliten der Strela-​1 M Baureihe beförderte am 28.02.1975 eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom Startgelände Plesetsk auf ihre Umlaufbahnen. Kosmos 711, Kosmos 712, Kosmos 713, Kosmos 714, Kosmos 715, Kosmos 716, Kosmos 717 und Kosmos 718 erreichten alle ähnliche Umlaufbahnen im 1.500 km Höhenbereich. Die Strela-​1 M Satelliten dienten der militärischen Kommunikation, wobei das gesamte Netzwerk vom sowjetischen Geheimdienst KGB betrieben wurde. Mehr…

10.03.1975

10.03.1975

Eine Titan-​34 B Agena-​D Rakete, bei der gegenüber dem bisher eingesetzten Modell Titan-​33 B Agena-​D zur Leistungssteigerung die Erststufe verlängert worden war, wurde am 10.03.1975 erstmals zum Start einer streng geheimen militärischen Nutzlast von der Vandenberg AFB eingesetzt. Über die Art und Zweckbestimmung des transportierten Satelliten wird auch heute noch spekuliert. Vermutlich handelte es sich aber um einen SIGINT Satelliten aus dem JUMPSEAT Programm. Dafür spricht die hochelliptische Umlaufbahn, wie sie typisch ist für alle Satelliten dieser 1971 begonnenen Serie. Diese Bahn ermöglichte Mehr…

12.03.1975

12.03.1975

Bei der Nutzlast der Woschod 11A57 Rakete, die am 12.03.1975 von Baikonur startete, handelte es sich um einen Fotoaufklärungssatelliten des Typs Zenit-​4 MK, Erzeugnis 11F692 (Codename „Germes“). Diese Satelliten waren begrenzt manövrierfähig, d.h. ein eigenes Triebwerk versetzte sie in die Lage, Defizite der Rakete beim Bahneinschuß auszugleichen. Das war eine Voraussetzung dafür, daß ihr Kamerasystem hochauflösende Aufnahmen liefern konnte, die in der zentralen Landesektion am Ende der Mission zur Erde zurückgeführt wurden. Der Flug von Kosmos 719 dauerte dreize Mehr…

15.03.1975

15.03.1975

Die deutsche Sonnensonde Helios 1 passierte am 15.03.1975 erstmals die Sonne in einem Abstand von lediglich 28,6 Mio. km. Trotz der im Perihelion herrschenden extremen Temperaturen arbeiteten die Instrumente der im Dezember 1974 gestarteten Sonde weiterhin perfekt und lieferten den Wissenschaftlern eine Fülle an Meßdaten. Die primäre Mission war am 17.04.1975 nach einem vollständigen Umlauf um die Sonne abgeschlossen. Doch auch vom nächsten Perihelions­durchgang am 21.09.1975 wurden Meßdaten empfangen. Die Sonde arbeitete so zuverlässig, daß der Meßdatenempfang schließlich b Mehr…

16.03.1975

16.03.1975

Den dritten und letzten Vorbeiflug am Merkur absolvierte am 16.03.1975 die amerikanische Raumsonde Mariner X. In nur 327 km Abstand passierte die Sonde den Planeten, fertigte dabei 319 Fotos an und vermaß das Magnetfeld des Merkur. Allerdings litt Mariner X zu diesem Zeitpunkt schon unter erheblichen technischen Problemen, die die Qualität der Daten beeinträchtigten. So konnte wegen Schwierigkeiten mit dem Datenrekorder und dem Sender von den Fotos nur noch der jeweilige Mittelteil übertragen werden. Das Stickstoffgas für das Stabilisierungssystem der Sonde war bis auf einen min Mehr…

21.03.1975

21.03.1975

Topografischen, kartografischen und geodätischen Zwecken diente der militärische Erderkundungs– und Fotoaufklärungssatellit Kosmos 720, der am 21.03.1975 mit einer Sojus-​U 11A511U von Plesetsk startete. Die elftägige Mission des Zenit-​4 MT Satelliten (Erzeugnis 11F629 „Orion“) fand im Auftrag des Militärs statt, doch wurden die Daten dieser Satelliten später teilweise auch zivilen Stellen zugänglich gemacht. Die Zenit-​4 MT Baureihe zählte somit zu den Vorläufern des zivilen „Resurs“ Programms der 1980er und 1990er Jahre. Mehr…

26.03.1975

26.03.1975

Unter der Bezeichnung Kosmos 721 startete die Sowjetunion am 26.03.1975 mit einer Woschod 11A57 Rakete von Plesetsk einen Fotoaufklärungssatelliten des Typs Zenit-​2 M. Diese Satelliten mit dem Codenamen „Gektor“ und der Erzeugnisnummer 11F690 verfügten über ein Kamerasystem mit der Bezeichnung Ftor-​2R3 , das in der Lage war, Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung anzufertigen. Typischerweise dauerte die Mission eines solchen Satelliten zwölf Tage und so endete auch der Flug von Kosmos 721 nach dieser Zeitspanne mit der Landung der R Mehr…

27.03.1975

27.03.1975

Mit einer Woschod 11A57 Rakete startete am 27.03.1975 vom Kosmodrom Baikonur ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​4 MK, Erzeugnis 11F692 (Codename „Germes“). Diese Satelliten waren begrenzt manövrierfähig und lieferten hochauflösende Aufnahmen, die mit einer Kapsel am Ende der Mission zur Erde zurückgeführt wurden. Die Mission von Kosmos 722 ging über dreizehn Tage und schloß mit der Rückführung der Landesektion ab, was auf einen Routineflug hindeutet. Mehr…

27.03.1975

27.03.1975

Für die in der Organisation INTERKOSMOS zusammengeschlossenen Staaten startete am 27.03.1975 von Plesetsk eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete mit dem Forschungssatelliten Interkosmos 13. Der kleine Satellit vom Typ DS-​U2-​IK erreichte eine hoch­inklinierte exzentrische Umlaufbahn. An seiner Instrumentierung hatten neben Wissenschaftlern aus der Sowjetunion auch solche aus der Tschechoslowakei, Ungarn und Rumänien mitgewirkt. Untersucht wurden von seinen Instrumenten die äußere Magnetosphäre, insbesondere ihre dynamischen Prozesse, und die polare Ionosphäre, aber auc Mehr…

01.04.1975

01.04.1975

Das Netzwerk sowjetischer meteorologischer Satelliten wurde am 01.04.1975 durch einen weiteren Meteor-​M Satelliten (Erzeugnis 11F614M) verstärkt. Dieser startete unter der Bezeichnung Meteor-​1 21  mit einer Wostok 8A92M Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Der Satellit lieferte aus etwa 850 km Höhe Wolkenbedeckungsbilder und verschiedene Sensordaten für die landesweite Wetterprognose aber wohl auch zur Koordinierung der Aktivitäten der sowjetischen Fotoaufklärungssatelliten. Mehr…

02.04.1975

02.04.1975

Zur Aufklärung amerikanischer Schiffsverbände, die als besonders schwere Bedrohung empfunden wurden, da man ihnen nichts gleichwertiges entgegenzusetzen konnte, hatte die Sowjetunion in den 1960er und 1970er Jahren das komplexe satellitengestützte System „Ideogramma-​Pirs“ entwickelt. Sein Raumsegment umfaßte aktive (US-​A) und passive (US-​P) Satelliten. Erstere verfügten über einen kleinen Kernreaktor als Energiequelle für das mitgeführte große Seitensichtradar. 1972/73 Mehr...

05.04.1975

05.04.1975

Knapp zwei Monate nach der Landung der ersten Stammbesatzung der Raumstation Saljut 4 bereiteten sich in Baikonur Kommandant Wassili Lasarew und Bordingenieur Oleg Makarow auf den Flug mit Sojus 18 zu der seither unbemannten Station vor. Die beiden waren bereits im Herbst 1973 gemeinsam die Sojus 12 Mission geflogen. Daß eine Sojus Besatzung für eine weitere Mission wieder identisch zum Einsatz kam, war ein Novum im sowjetischen Raumfahrtprogramm. Der Start der Sojus 11A511 fand am 05.04.1975 um 11:04 UTC in Baikonur start. Vor den beiden Kosmonauten lag ein auf zwei M Mehr…

07.04.1975

07.04.1975

Als Partner des fünf Tage zuvor gestarteten Radar-​Aufklärers Kosmos 723 wurde am 07.04.1975 von Baikonur mit einer Zyklon-​2 11K69 der US-​A Satellit Kosmos 724 gestartet. Auch dessen Triebwerk konnte seine Nutzlast auf die projektierte Bahn manövrieren. Während Kosmos 723 aber bereits Mitte Mai 1975 außer Dienst gestellt werden mußte, setzte Kosmos 724 seine Mission noch bis zum 11.06.1975 fort. Dann wurde auch sein Reaktorblock auf einer höheren Umlaufbahn „geparkt“, wo die Radioaktivität abklingen soll. Rund fünf Wochen hatten die beiden Satellit Mehr…

08.04.1975

08.04.1975

Die kleinste Trägerrakete aus dem Inventar der sowjetischen Raketentruppen, eine Kosmos-​2 11K63, kam am 08.04.1975 zum Einsatz, um eine Nutzlast des Typs DS-​P1-​Ju auf eine elliptische Erdumlaufbahn zu befördern. Obwohl außer der üblichen Presseverlautbarungen zum Start von Kosmos 725 keine Angaben zur Aufgabenstellung des Satelliten gemacht wurden, ist doch davon auszugehen, daß der Satellit als Zielobjekt für sowjetische Antiraketen– und Antisatelliten-​Radarsysteme diente. Dies war nämlich die primäre Bestimmung der Mehr…

09.04.1975

09.04.1975

Der dritte Satellit aus dem GEOS (Geodetic Earth Orbiting Satellite) Programm der NASA wurde am 09.04.1975 mit einer zweistufigen Delta 1410 von der Vandenberg AFB gestartet. Die ersten beiden GEOS Satelliten waren in den 1960er Jahren innerhalb der Explorer Reihe als Explorer XXIX bzw. Explorer XXXVI gestartet worden. Nun kam ein vom APL der Johns Hopkins University gebauter verbessertes Modell zum Einsatz, das neben Laserreflektoren auch über eine Doppler-​Bake und ein Radaraltimeter verfügte. An der Basisfläche des Satelliten waren 264 Reflektoren in drei Ringen rund um den Radarre Mehr…

11.04.1975

11.04.1975

Das im Aufbau befindliche erste operative System der sowjetischen Parus Navigationssatelliten begann am 11.04.1975 Gestalt anzunehmen, als mit Kosmos 726 nach Kosmos 700 im Dezember 1974 ein zweiter Satellit seine Bahn erreichte. Eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete startete den auch als Zyklon-​B bzw. Erzeugnis 11F627 bekannten Satelliten von Plesetsk. Vier weitere Starts bis zum Oktober 1976 komplettierten das Raumsegment, das auf sechs Satelliten im Abstand von 30° in vier Bahnlagen ausgelegt war. Die Satelliten stellten neben Navigationsdaten für die sowjetische Mehr…

13.04.1975

13.04.1975

Im Rahmen des Space Test Program (STP) des USAF startete am 13.04.1975 von der Vandenberg AFB eine Atlas-​F Star-​17 A Raketenkombination. Das in dieser Form nur einmal eingesetzte Modell versagte jedoch bei dem Versuch, seine Nutzlast, einen militärischen Forschungssatelliten, auf eine Kreisbahn zu befördern. Der 3-​Achsen-​stabilisierte Satellit beherbergte vier Experimente des Programms P72-​2 , die u.a. die Strahlung ausgehend vom Erdhorizont studieren sollten, die Filterwirkung der Stratosphäre gegen die solare Strahlung und schließlich die Ausbreitung von Funkwellen i Mehr…

14.04.1975

14.04.1975

Eine Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML Bugsierstufe beförderte am 14.04.1975 von Plesetsk den zweiten Kommunikationssatelliten des Typs Molnija-​3  auf die für alle Molnija Satelliten typische hochelliptische Umlaufbahn. Molnija-​3 2  diente national der Übertragung von Funkdiensten sowie von Radio– und TV-​Programmen im „Orbita“ Netzwerk sowie auch internationalen Programmzuspielungen. Mehr…