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Mai 1982 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 14 Einträge (von 7864), chronologisch sortiert.

05.05.1982

05.05.1982

Neben den Fotoaufklärungssatelliten der verschiedenen „Zenit“ und „Jantar“ Baureihen setzte die Sowjetunion auch noch eine zweite Serie von Aufklärungssatelliten regelmäßig ein. Die „Zelina“ Satelliten dienten der funkelektronischen Überwachung militärischer Stellungen und wohl auch dem „Anzapfen“ des Funkverkehrs. Eine Wostok 8A92M startete am 05.05.1982 von Plesetsk mit Kosmos 1356 einen Satelliten vom Typ Zelina-​D (Erzeugnis 11F619 „Ikar“), der die Nachfolge von Kosmos 1184 in dieser Funktion übernahm.

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06.05.1982

06.05.1982

Einen Cluster von insgesamt acht Kosmos Satelliten der Strela-​1 M Baureihe beförderte am 06.05.1982 eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom Startgelände Plesetsk auf die Umlaufbahn in 1.400 bis 1.500 km Höhe. Kosmos 1357, Kosmos 1358, Kosmos 1359, Kosmos 1360, Kosmos 1361, Kosmos 1362, Kosmos 1363 und Kosmos 1364 erreichten alle ähnliche Umlaufbahnen im vorgegebenen Höhenbereich. Wie alle Strela-​1 M Satelliten dienten sie der militärischen Kommunikation, wobei das gesamte Netzwerk vom sowjetischen Geheimdienst KGB betrieben wurde.

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11.05.1982

11.05.1982

Unter dem Codenamen HEXAGON lief Anfang der 1980er Jahre das wichtigste NRO/CIA Programm zur Satellitenaufklärung. Bekannter waren die Satelliten, die die Nachfolge der CORONA Satelliten angetreten hatten, unter dem Namen „Big Bird“. Über ihre Fähigkeiten existieren bis heute nur Mutmaßungen, da einige Punkte des Programms noch immer klassifiziert sind. Als sicher gilt jedoch, daß sie über zwei Hauptkameras mit vermutlich 1,52 m Brennweite verfügten. Da die Satelliten mit ihrem KeyHole KH-​9  Kamerasystem auf einer höheren Bahn als jene mit KeyHole Mehr…


13.05.1982

13.05.1982

Die rund einen Monat zuvor gestartete sowjetische Raumstation Saljut 7 wurde am 13.05.1982 erstmals von der Besatzung eines Sojus-​T Raumschiffs angesteuert. Um 09:58 UTC hob eine Sojus-​U 11A511U von Baikonur ab. Sie beförderte Sojus T-​5  mit den Kosmonauten Anatoli Beresowoi (Kommandant) und Valentin Lebedew (Bordingenieur) auf eine Annäherungsbahn an die Raumstation. Diese wurde am 14.05.1982 erreicht und nach einer vom „Igla“ System automatisch geführten Annäherung erfolgte um 11:36 UTC die Kopplung. Die nächsten Tage beschäftigte sich Mehr…


14.05.1982

14.05.1982

Einen maritimen Radaraufklärungssatelliten aus dem Programm US-​A (oder eher der verbesserten Nachfolgeserie US-​AM) startete die Sowjetunion unter der Bezeichnung Kosmos 1365 am 14.05.1982 mit einer Zyklon-​2 11K69 Rakete vom Kosmodrom Baikonur. Der Energiebedarf des leistungsfähigen Seitensichtradars wurde bei diesen Satelliten von einem kleinen Kernreaktor des Typs BSE-​5  gedeckt. Daher verfügten die Satelliten über einer Reihe von Sicherheitsmechanismen, die aktiviert wurden, wenn eine Fehlfunktion an lebenswic Mehr…


15.05.1982

15.05.1982

Die Sojus-​U 11A511U Rakete, die bei einer sehr hohen Zahl an Einsätzen zu den zuverlässigsten der Welt zählt(e), erlitt am 15.05.1982 einen ihrer wenigen Fehlstarts. Sie sollte von Plesetsk aus einen Fotoaufklärungssatelliten Zenit-​6  (Erzeugnis 11F645 „Argon“) auf seine Bahn befördern, von wo aus dieser Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung geliefert hätte. Doch stattdessen wurde das Haupttriebwerk von Block A der Sojus-​U nach 28,26 s aufgrund eines fehlerhaften Kommandos abgeschaltet, das vom mechanischen Zeitschaltwerk übertragen worde Mehr…


17.05.1982

17.05.1982

Die wenige Tage zuvor eingetroffene erste Besatzung der sowjetischen Raumstation Saljut 7, Anatoli Beresowoi und Valentin Lebedew, absolvierte am 17.05.1982 ein damals noch ungewöhnliches Manöver. Aus einer eigentlich zum Ausstoß von Müll vorgesehenen kleinen Luftschleuse entließen sie einen von Studenten gebauten kleinen Amateurfunksatelliten, Iskra 2, ins All. Der 28 kg Satellit war am 19.04.1982 zusammen mit der Raumstation gestartet worden.

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17.05.1982

17.05.1982

Der erste Satellit aus dem „Potok“ Programm (Erzeugnis 11F663 „Geizer“) für das 1976 initiierte globale sowjetische Kommando– und Kontroll-​System der zweiten Generation wurde am 17.05.1982 von Baikonur gestartet. Eine Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM 11S86 Bugsierstufe beförderte den Daten-​Relais-​Satelliten Satelliten Kosmos 1366 auf eine geostationäre Bahn, wo er über 80° Ost stationiert wurde. Offiziell dienten die Satelliten experimentellen Telefonie– und Telegrafieübertragungen im Zentimeterwellenbereich. Tatsächlich übernahmen sie aber die Kommunikation zwischen militärischen und Regierungs Mehr…


20.05.1982

20.05.1982

Das sowjetische Äquivalent zum amerikanischen DSP System geostationärer Frühwarnsatelliten bildete das sogenannte SPRN (von russ. Система Предупреждения о Ракетном Нападении) System. Zwar setzte auch die Sowjetunion geostationäre Satelliten ein, die Mehrzahl der Satelliten war aber vom Typ „Oko“ und kreiste auf stark elliptischen Umlaufbahnen. Konstruktive Probleme und das permanente Durchfliegen der Strahlungsgürtel sorgten dafür, daß die Satelliten meist keine lange Lebensdauer erreichten. Der Start einer Molnija-​M 8K78 M mit Block-​2BL von Plesetsk am 20.05.1982 Mehr…


21.05.1982

21.05.1982

Nur knapp eine Woche nach dem Fehlstart einer Sojus-​U 11A511U Rakete in Plesetsk hob am 21.05.1982 von Baikonur die nächste derartige Rakete ab. Und auch sie hatte einen Fotoaufklärungssatelliten vom Typ Zenit-​6  (Codename „Argon“, Erzeugnisnummer 11F645) an Bord. Diesmal gelang der Start und als Kosmos 1368 absolvierte der Satellit eine 13-​tägige Mission, während der er Übersichtsaufnahmen für die spätere Detailaufklärung anfertigte. Das Filmmaterial kehrte zum Ende der Mission in der Landesektion zur Erde zurück.

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23.05.1982

23.05.1982

Nachschub für die Raumstation Saljut 7 und ihre erste Besatzung hatte das Transportraumschiff Progress 13 an Bord, das am 23.05.1982 um 05:59 UTC mit einer Sojus-​U 11A511U von Baikonur startete. Im Frachtraum von Progress befanden sich u.a. Nahrungsmittel, 290 Liter Trinkwasser, Ausrüstungsgegenstände für Saljut (darunter auch ein Schmelzofen für materialwissenschaftliche Versuche, ein Miniatur „Gewächshaus“, ein Elektro-​Fotometer und französische Experimente für die bevorstehende internationale Mission), Post und warme Stiefel(!) für die Besatzung. Die Trockenfracht summierte sich auf 1.14  Mehr…


25.05.1982

25.05.1982

Die Bezeichnung Kosmos 1369 trug ein Erderkundungssatellit des Typs Resurs-​F1  (Erzeugnis 17F41), der am 25.05.1982 mit einer Sojus-​U 11A511U von Plesetsk gestartet wurde. Während seiner 14-​tägigen Mission fertigte der Satellit mit verschiedenen Kameras und optischen Sensoren zahlreiche Erdaufnahmen an, die für verschiedene Zwecke ausgewertet wurden, nachdem sie in einer Landesektion zur Erde zurückgekehrt waren. Die gewonnenen Daten wurden in der Land– und Forstwirtschaft eingesetzt, aber auch beispielsweise bei der Suche nach Rohstoffvorkommen.

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28.05.1982

28.05.1982

Im Auftrag des sowjetischen Generalstabs unternahm der Satellit Kosmos 1370 ab dem 28.05.1982 eine 44-​tägige kartografische Mission. Der zweite Satellit des Typs Jantar-​1KFT (Erzeugnisnummer 11F660, Codename „Siluet“) wurde mit einer Sojus-​U 11A511U von Baikonur gestartet. Er fertigte aus der Umlaufbahn Übersichtsaufnahmen zur Erstellung von Kartenmaterial an, die zum Abschluß der Mission in einer großen Landekapsel zur Erde zurückkehrten. Im Laufe der Mission wurden eine Reihe von Bahnmanövern beobachtet, mit denen dem Absinken der Bahn entgegengewirkt wurde.

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28.05.1982

28.05.1982

Einen Kommunikationssatelliten des Molnija-​1  Typs startete die Sowjetunion am 28.05.1982 mit einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML Bugsierstufe vom Kosmodrom Plesetsk. Als Molnija-​1 54  nahm er seinen Platz im sowjetischen Nachrichtensatellitensystem „Orbita“ zur Verbreitung des zentralen sowjetischen Fernsehprogramms und zur Bereitstellung von Langstrecken–Telefonie– und –Telegrafieverbindungen ein. Die Nutzung der Satelliten erfolgte üblicherweise aber auch für militärische Aufgaben. Mehr…