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Juli 1982 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 12 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

06.07.1982

06.07.1982

Das Rückgrat der sowjetischen fotografischen Satellitenaufklärung bildeten in den 1980er Jahren die Satelliten der Zenit-​6 Serie (Erzeugnis 11F645 „Argon“). Leistungsmäßig deutlich den amerikanischen Vertretern dieser Gattung unterlegen, lieferten sie aber wohl doch sehr nützliche militärische, strategische und geheimdienstliche Informationen. Da der Einsatz auf verschiedenen Bahnhöhen möglich war, konnten sowohl Übersichts-​, als auch Detailaufnahmen gewonnen werden. Kosmos 1385, der am 06.07.1982 mit einer Sojus-​U 11A511U von Plesetsk gestartet wurde, zählte zu den Vertretern dieser Serie. Mehr…


07.07.1982

07.07.1982

Das Zyklon-​B Netzwerk sowjetischer „Parus“ Navigationssatelliten wurde am 07.07.1982 durch Kosmos 1386 verstärkt. An diesem Tag startete in Plesetsk eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete und beförderte den Satelliten auf eine Bahn in rund 1.000 km Höhe. Anhand der Bahnlage ließ sich ableiten, daß Kosmos 1386 die Nachfolge von Kosmos 1225 antrat. Die Satelliten dieses Typs lieferten sowjetischen Marineeinheiten einerseits auf Doppler-​Messungen basierende Positionsdaten und andererseits Nachrichten nach dem „store-​dump“ Verfahren.

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10.07.1982

10.07.1982

Nachschub für die Raumstation Saljut 7 hatte das Transportraumschiff Progress 14 an Bord, welches am 10.07.1982 um 19:58 UTC mit einer Sojus-​U 11A511U von Baikonur gestartet wurde. Die Fracht umfaßte neben den üblichen Versorgungsgütern Materialproben für den „Korund“ Schmelzofen, frisches Obst und vor allem Ausrüstungen für die kommenden Außenbordmanöver der Saljut Stammbesatzung. Nach knapp zwei Tagen Freiflug koppelte Progress am 12.07.1982 um 11:41 UTC an der Raumstation an. Innerhalb der nächsten vier Wochen entluden Anatoli Beresowoi und Valentin Lebedew Progress 14, pumpten Treibstof Mehr…


13.07.1982

13.07.1982

Mit Kosmos 1387 startete am 13.07.1982 vom Kosmodrom Plesetsk ein Erderkundungssatellit des Typs Zenit-​4MKT (Erzeugnis 11F635, Codename „Fram“). Die Sojus-​U 11A511U brachte ihn auf einen Arbeitsorbit in 200 km Höhe. In der Umlaufbahn wurden die fünf Kameras aktiviert, die jeweils in einem anderen Spektralbereich arbeiteten, was durch den Einsatz unterschiedlichen Filmmaterials und verschiedener Filter erreicht wurde. Die Kameras bildeten einen 180 km breiten Streifen der Erdoberfläche mit 20…50 m Auflösung (je nach Spektralbereich und Filmmaterial) ab. Die Lande Mehr…


16.07.1982

16.07.1982

Eine Delta 3920 startete am 16.07.1982 von der Vandenberg AFB mit dem Erderkundungssatelliten Landsat-​D. Nach Erreichen der Umlaufbahn erhielt der Satellit die Bezeichnung Landsat 4. Gegenüber seinen drei Vorgängern verfügte der Satellit über einige Veränderungen. Grundlegend war der Wechsel vom alten „Nimbus“ Entwurf zu einem neuen modularen Design aus Instrument Module (IM) und Multimission Modular Spacecraft (MMS). Das Instrumentenmodul wurde mit einem neuen 7-​Band Thematik Mapper, einem 4-​Band Multi-​Spectral-​Scanner, einem Breitband-​Kommunikationssystem und ei Mehr…


21.07.1982

21.07.1982

Ein Oktett von Strela-​1 M Kommunikationssatelliten wurde am 21.07.1982 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete von Plesetsk in Nordrußland gestartet. Kosmos 1388, Kosmos 1389, Kosmos 1390, Kosmos 1391, Kosmos 1392, Kosmos 1393, Kosmos 1394 und Kosmos 1395 verteilten sich nach dem Aussetzen auf ähnlichen Umlaufbahnen in durchschnittlich knapp 1.500 km Höhe. Sie verstärkten das Netz von „elektronischen Briefkästen“, an die Agenten des sowjetischen Geheimdienstes KGB ihre Aufklärungsergebnisse übermitteln bzw. von denen sie ihre Aufträge etc. abrufen konnten. Das Anfang der Mehr…


21.07.1982

21.07.1982

Für das sowjetische „Orbita“ Netzwerk wurde am 21.07.1982 der Kommunikationssatellit Molnija-​1 55  mit einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML von Baikonur gestartet. Von dem typischen hochelliptischen Orbit mit einer Umlaufzeit von 12 Stunden versorgte er entlegene Gebiete der Sowjetunion mit Rundfunk– und Fernsehprogrammen sowie stellte Kapazitäten für die Telegrafie und Telefonie bereit. Daneben wurden die Satelliten aber auch für die militärische Kommunikation genutzt.

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22.07.1982

22.07.1982

Der Start einer Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM 11S86 Beschleunigungsstufe scheiterte am 22.07.1982 auf dem Kosmodrom Baikonur. Nach nur 45 s Flug versagte die Brennkammer des Erststufentriebwerks № 5. Daraufhin geriet die Rakete außer Kontrolle und explodierte wenig später mitsamt ihrer Nutzlast, einem Ekran Kommunikationssatelliten (Erzeugnis 11F647). Die Untersuchung der Ursache für den Fehlstart ergab später einen Defekt am hydraulischen Stellsystem des Triebwerks nach nur 8 s Flug. Daraufhin wurden konstruktive Änderungen vorgenommen, um die Resonanzschwingungen zu verringern und eine Wied Mehr…


27.07.1982

27.07.1982

Einen manövrierfähigen Fotoaufklärungssatelliten der dritten Generation startete die Sowjetunion am 27.07.1982 unter der Bezeichnung Kosmos 1396 vom Kosmodrom Plesetsk. Die Sojus-​U 11A511U Rakete brachte den Zenit-​6  (Erzeugnis 11F645 „Argon“) Satelliten zunächst auf eine niedrige, exzentrische Erdumlaufbahn. Später manövrierte er auf ein höheres Perigäum. Ein für diesen Satellitentyp charakteristisches Verhalten. Nach 14 Tagen kehrte die Landesektion des Satelliten mit der Kameraausrüstung und den gewonnenen Übersichtsaufnahmen zur Erde zurück.

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29.07.1982

29.07.1982

Nach fast fünf Jahren im All endete am 29.07.1982 der Flug der Raumstation Saljut 6. Während an Bord ihrer Nachfolgerin Saljut 7 bereits Kosmonauten arbeiteten, bereitete das Flugleitzentrum den gezielten Absturz von Saljut 6 vor. Am 28.07.1982 senkten die Triebwerke des großen Modulsatelliten Kosmos 1267, der seit dem Juni 1981 mit der Raumstation verbunden war, die Umlaufbahn des Orbitalkomplexes ab. Am 29.07.1982 wurde nur noch ein weiterer Triebwerksimpuls benötigt, um die Raumstation und den Satelliten über dem Pazifik in die Atmosphäre eintauchen und verglühen zu lassen.

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29.07.1982

29.07.1982

Mit Kosmos 1397 startete die Sowjetunion am 29.07.1982 einen weiteren Vertreter aus der Taifun-​2  Baureihe von Radarkalibrierungssatelliten. Eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete brachte ihn von Kapustin Jar aus auf eine Umlaufbahn, in der er insgesamt mindestens 22 „Romb“ Zielflugkörper ausstieß. Der Ausstoß dieser Subsatelliten war charakteristisch den Typ Taifun-​2 , bekannt auch als Erzeugnis 17F31 „Jug“.

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30.07.1982

30.07.1982

Nach einem „Trockentraining“ im Inneren der Raumstation am 27.07.1982 stand am 30.07.1982 das erste Außenbordmanöver sowjetischer Kosmonauten seit dem August 1979 auf dem Plan von Anatoli Beresowoi und Valentin Lebedew. Erprobt wurde dabei eine punktuell verbesserte Variante des bereits an Bord von Saljut 6 mitgeführten Orlan-​D Raumanzugs. Dessen Klimatisierung und Lebenserhaltungssystem waren verbessert worden, so daß jetzt ein autonomer Betrieb von bis zu 5 Stunden möglich war. Während Beresowoi meist in der Luke der Raumstation stand und Lebedew sicherte sowie Mehr…