Address:

September 1984 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 13 Einträge (von 7980), chronologisch sortiert.

04.09.1984

04.09.1984

Sofort nach Aufnahme der Erprobung im Juni 1984 begann die Sowjetunion mit regelmäßigen Einsätzen von Fotoaufklärungssatelliten des Typs Zenit-​8  (Codename „Oblik“, Erzeugnis 17F116). Die gesamte zweite Hälfte der 1980er Jahre hindurch und noch Anfang der 1990er Jahre zählten diese Satelliten zu den am häufigsten gestarteten militärischen Nutzlasten der Sowjetunion bzw. Rußlands. Kosmos 1592, der am 04.09.1984 mit einer Sojus-​U 11A511U von Plesetsk startete, zählte zu diesem vielfältig einsetzbaren Typ, dessen Hauptbestimmung aber darin lag, Erdaufnahmen geringer A Mehr…


04.09.1984

04.09.1984

Einen Dreifachstart von „Uragan“ Navigationssatelliten für das sowjetische GLONASS System vollführte am 04.09.1984 von Baikonur eine Proton-​K 8K82 K mit Block DM-​2 11S861 Bugsierstufe. Die Satelliten Kosmos 1593, Kosmos 1594 und Kosmos 1595 gelangten auf Umlaufbahnen im 20.000 km Höhenbereich. Doch lediglich Kosmos 1593 und Kosmos 1594 arbeiteten aktiv als Navigationssatelliten. Der dritte Satellit, Kosmos 1595, verhielt sich passiv — es handelte sich bei ihm um die GVM Massenattrappe (Габаритно-​Весовы Макет) eines „Uragan“ Satelliten. Beim ersten Teststart für das GLONASS waren sogar zwei d Mehr…


07.09.1984

07.09.1984

Unter der Bezeichnung Kosmos 1596 startete am 07.09.1984 mit einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​2BL Beschleunigungsstufe vom Kosmodrom Plesetsk ein „Oko“ IR-​Frühwarnsatellit. Er erreichte die vorgesehene hochelliptische Umlaufbahn von der aus er mit seinem IR Teleskop startende Raketen aufspüren und identifizieren und so die Sowjetunion vor einem überraschenden Raketenangriff schützen konnte. In dieser Funktion ersetzte Kosmos 1596 für gut zwei Jahre auf Bahnebene 9 den im April 1982 gestarteten und im Sommer 1984 ausgefallenen Kosmos 1348.

Mehr…

08.09.1984

08.09.1984

Die USA setzten 1984 die Erprobung der Navstar Block-​I Satelliten für das neue globale Navigationssystem GPS (Global Positioning System) fort. Eine Atlas-​E mit SGS-​2 Kickstufe Rakete brachte am 08.09.1984 den Satelliten Navstar 10 (SVN 10) auf seine Umlaufbahn. Ursprünglich war nur der Bau von acht Erprobungssatelliten beauftragt worden. Doch 1978 wurden weitere vier Exemplare bei Rockwell geordert, wobei das letzte Exemplar ab 1981 als Qualifikationsmodell für die Block-​II Serie diente. Und so war USA 5 effektiv der vorletzte Mehr…


12.09.1984

12.09.1984

Der sechste chinesische rückführbare Erderkundungssatellit vom FSW-​0  (Fanhui Shi Weixing) Typ startete am 12.09.1984 mit einer CZ-​2 C Rakete vom Raumfahrtgelände Jiuquan. Die Rakete beförderte FSW-​0 6  auf die gewünschte Erdumlaufbahn. Details, insbesondere zu den frühen FSW-​0  Missionen, wurden bisher zwar noch nicht publiziert, es gilt jedoch als sicher, daß sie neben der Erderkundung auch der Fotoaufklärung dienten und zudem Möglichkeiten für Mikrogravitationsexperimente boten. Die Landesektion von Mehr…


13.09.1984

13.09.1984

Ein Erderkundungssatellit des Typs Zenit-​4MKT, einem der Vorläufer des späteren eingeführten Modells Resurs, startete die Sowjetunion am 13.09.1984 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom nordrussischen Kosmodrom Plesetsk. Die Zenit-​4MKT Satelliten, Codename „Fram“, Erzeugnisnummer 11F635, waren mit einer Priroda-​3  Multispektralkamera ausgerüstet. Deren Auflösung erreichte auf s/w-​Film 20 – 30 m, auf Spezialfilm für die Multispektralaufnahmen Mehr…


13.09.1984

13.09.1984

Unter der offiziellen Bezeichnung der Kosmos 1598 startete die Sowjetunion am 13.09.1984 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete von Plesetsk einen Navigationssatelliten. Er wurde als Nachfolger von Kosmos 1550 in das Zyklon-​B Netzwerk der Parus Satelliten integriert. Diese technisch etwa mit den amerikanischen Transit vergleichbaren Satelliten wurden in der Sowjetunion sowohl militärisch als auch (in einer Abwandlung) zunehmend zivil genutzt. Damit wiederholte sich eine auch in den USA zu beobachtende Entwicklung. Während die Parus Satelliten, die auch eine Rolle bei d Mehr…


21.09.1984

21.09.1984

Die Hughes Tochter Hughes Communications Inc. ließ am 21.09.1984 ihren dritten Satelliten der Galaxy Baureihe starten. Wie bei den beiden Vorgängern handelte es sich um eine spinstabilisierten HS-​376  Satelliten, der über 24 aktive und 6 Reserve C-​Band Transponder verfügte. Damit konnten allgemeine Telekommunikationsaufgaben, wie z.B. die Übermittlung von Fernsehzuspielungen, Sprach– und Datenübertragungen realisiert werden. Galaxy 3 wurde nach dem Start von Cape Canaveral von der Delta 3920 PAM-​D zunächst auf eine erdnahe Parkbahn befördert. Die Mehr…


25.09.1984

25.09.1984

Seit Anfang der 1980er Jahre setzte die Sowjetunion Fotoaufklärungssatelliten der Serien Jantar-​4K1  und später Jantar-​4K2  ein. Einer dieser Satelliten der vierten Generation, Codename „Kobalt“ (Erzeugnis 11F695), startete am 25.09.1984 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Im Laufe einer 56-​tägigen Mission stieß Kosmos 1599 zwei kleine Landekapseln mit Filmmaterial aus, die zwecks Bildauswertung zur Erde zurückgeführt wurden. Zum Abschluß der Mission kehrte dann die große Landesektion mit der Kameraausrüstung und dem G Mehr…


27.09.1984

27.09.1984

Mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete startete am 27.09.1984 von Baikonur ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​8  (Codename „Oblik“). Diese Satelliten fertigen geodätische und kartographische Aufnahmen an, die in der Sowjetunion vermutlich sowohl militärisch als auch zivil genutzt wurden. Der Flug von Kosmos 1600 dauerte 14 Tage, was für eine Routinemission spricht, an deren Ende die große Landesektion mit den Kameras und dem belichteten Film zur Erde zurückkehrte.

Mehr…

27.09.1984

27.09.1984

Einen Satelliten zur Kalibrierung ihrer Weltraumüberwachungsradars startete die Sowjetunion am 27.09.1984 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Kosmos 1601 war vom Typ „Romb“ (Taifun-​2). Diese Satelliten stießen in der Umlaufbahn eine Vielzahl kleiner Subsatelliten aus, deren Aufgabe es war, den Operatoren sowjetischer Radarstationen anfliegende Mehrfachsprengköpfe von Atomraketen zu simulieren. Im Fall von Kosmos 1601 beobachtete das US Raketenfrühwarnsystem NORAD den Ausstoß von 24 Subsatelliten.

Mehr…

28.09.1984

28.09.1984

Auf den Tag genau ein Jahr nach Kosmos 1500 startete mit Kosmos 1602 am 28.09.1984 der zweite Prototyp der ozeanographischen Satelliten Okean-​O1 . Eine Zyklon-​3 11K68 Rakete brachte den Satelliten von Rußlands nördlichem Kosmodrom Plesetsk aus auf eine Umlaufbahn in rund 600 km Höhe. Der Okean-​OE Satellit verfügte u.a. über ein Seitensichtradar RLSBO (von russ. Радиолокационная Станция Бокового Обзора) mit einer Schwadbreite von 450 km bei einer Auflösung von 1,3x2,6 km und das abtastende Radiometer RM-0.8  mit 2  Mehr…


28.09.1984

28.09.1984

Anlaß zu Spekulationen gab der Start einer Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​2 11S861 Bugsierstufe am 28.09.1984 vom Kosmodrom Baikonur. Denn das Verhalten der als Kosmos1603 bezeichneten Nutzlast paßte zu keiner der bekannten Nutzlasten dieser Rakete. Was damals von den ausländischen Beobachtern niemand wissen konnte: bei Kosmos 1603 handelte es sich um den ersten ELINT Satelliten des neuen Typs Zelina-​2  (Erzeugnis 11F644). Dieser war bereits Ende 1980 startbereit, das galt jedoch nicht für die neue Zenit-​2 11K77 Rakete, die da noch spätestens im zweiten Quartal 1981 i Mehr…