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1986 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 128 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

03.01.1986

03.01.1986

Der zweite atmosphärische Testflug des Erprobungsträgers BTS-​002  für die in Entwicklung stehende Raumfähre „Buran“ fand am 03.01.1986 auf einem Flugversuchsgelände nahe Moskau statt, knapp zwei Monate nach dem Jungfernflug. Angetrieben von vier Ljulka AL-​31  Jettriebwerken hob das Fluggerät ab. Im Cockpit hatten wieder die erfahrenen Testpiloten Igor Wolk und Rimantas Stankevičius platzgenommen. Sie konnten diesmal die Tests gegenüber dem nur 12-​minütigen Erstflug bereits deutlich ausweiten. Die Maximalgeschwindigkeit konnte auf 520& Mehr…


08.01.1986

08.01.1986

Der Fotoaufklärungssatellit Kosmos 1715 eröffnete am 08.01.1986 das neue Raumfahrtjahr. Eine Sojus-​U 11A511U Rakete beförderte ihn von Plesetsk aus auf die vorgesehene leicht exzentrische Umlaufbahn. Aus dieser lieferte er weniger hochauflösenden Aufklärungsfotos des gegnerischen Territoriums als vielmehr Übersichtsaufnahmen mittlerer Auflösung mit kartografischer Zweckbestimmung. Der Einsatz des universellen Zenit-​8  (Erzeugnis 17F116 „Oblik“) Satellitentyps hatte einen Schwerpunkt auf diesem Gebiet. Die gewonnenen Aufnahmen kehrten bei Kosmos 1715 nach 14 Tagen z Mehr…


09.01.1986

09.01.1986

Einen Cluster von acht kleinen Kosmos Satelliten der Strela-​1 M Baureihe beförderte am 09.01.1986 eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom Startgelände Plesetsk auf die Umlaufbahn. Kosmos 1716, Kosmos 1717, Kosmos 1718, Kosmos 1719, Kosmos 1720, Kosmos 1721, Kosmos 1722 und Kosmos 1723 erreichten alle ähnliche Umlaufbahnen im Höhenbereich zwischen 1.400 und 1.500 km. Die Strela-​1 M Satelliten dienten der militärischen Kommunikation, wobei der alleinige oder mindestens wichtigste Nutzer des gesamten Netzwerks wohl der sowjetische Geheimdienst KGB w Mehr…


12.01.1986

12.01.1986

Der erste Space Shuttle Start in einem Jahr, für das eine Vielzahl bedeutender Missionen mit den wiederverwendbaren Raumfähren geplant waren, erfolgte am 12.01.1986 um 11:55 UTC von Pad 39 A in Cape Canaveral. Als die „Columbia“ F-​7  zu ihrer Mission STS 61-​C abhob, stand auf Pad 39 B bereits die „Challenger“ zu ihrer für Ende des Monats vorgesehenen Mission STS 51-​L (SPARTAN, TDRS-​B) bereit. Die nächsten Missionen waren wie folgt geplant: März STS 61-​E mit „Columb Mehr…


15.01.1986

15.01.1986

Mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete startete am 15.01.1986 vom nordrussischen Kosmodrom Plesetsk der Fotoaufklärungssatellit Kosmos 1724. Es handelte sich bei ihm um einen Vertreter des Typs Jantar-​4K2 , einen Fotoaufklärungssatelliten der sogenannten „vierten Generation“. Der Codename dieser Baureihe lautete „Kobalt“, die Erzeugnisnummer 11F695. Details sind bis heute nicht bekannt, die Satelliten ähnelten aber anderen Vertretern der „Jantar“ Baureihe und verfügten somit neben der großen rückführbaren Kamerasektion OSA auch über zwei kleinere Landekapseln SpK, die im Mehr…


16.01.1986

16.01.1986

Das Netzwerk sowjetischer „Parus“ Navigationssatelliten wurde am 16.01.1986 durch Kosmos 1725 verstärkt. An diesem Tag startete in Plesetsk eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete und beförderte den Satelliten auf eine Bahn in rund 1.000 km Höhe. Aus den Bahnparametern ließ sich ableiten, daß Kosmos 1725 innerhalb der Zyklon-​B Konstellation die Nachfolge von Kosmos 1577 antrat, der im Juni 1984 gestartet worden war.

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17.01.1986

17.01.1986

Der am 17.01.1986 mit einer Zyklon-​3 11K68 Rakete von Plesetsk gestartete Kosmos 1726 diente der Aufrecherhaltung des sowjetischen Netzwerks von Zelina-​D (Erzeugnis 11F619 „Ikar“) Funk-​Aufklärungssatelliten. Ausrüstung und Konfiguration dieser ELINT Satelliten sind bis heute nicht genau bekannt. Sie arbeiteten jedoch immer in Gruppen von sechs Satelliten im Abstand von je 60°. Wieweit ihre Fähigkeiten zur Analyse des abgehörten Funkverkehrs gingen, ist umstritten. Als sicher gilt jedoch, daß sie der Zielzuweisung für eine spätere fotografische Aufklärung militäris Mehr…


17.01.1986

17.01.1986

Eine Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM 11S86 Bugsierstufe startete am 17.01.1986 vom Kosmodrom Baikonur mit dem Kommunikationssatelliten Raduga 18. Die Block-​DM Endstufe beförderte ihre Nutzlast auf eine geostationäre Bahn, wo Raduga 18 über 25° West (Statsionar-​9  Position) stationiert wurde. Der Satellit diente der Übertragung von Fernsehprogrammen im internationalen Verkehr, übertrug zusätzlich aber auch zivile und militärische Telefonie– und Telegrafiesignale. 1989 bis 1991 wurde Raduga 18 auf eine neue Position über 170° West verschoben. I Mehr…


23.01.1986

23.01.1986

Eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete beförderte am 23.01.1986 den Navigationssatelliten Kosmos 1727 vom Kosmodrom Plesetsk aus auf eine Umlaufbahn. Der Satellit des Typs „Zikada“ (Erzeugnis 11F643) wurde in das bestehende Netzwerk derartiger Satelliten integriert und diente später überwiegend nichtmilitärischen Navigationsaufgaben, so z.B. der Unterstützung der sowjetischen Hochseefischereiflotte. Aber auch sowjetische Flottenverbände nutzten die Satelliten. Kosmos 1727, der den 1983 gestarteten Kosmos 1506 ersetzte, und der zehn Monate später folgende Kosmos 1791 vervollständigten die Satellitenko Mehr…


24.01.1986

24.01.1986

Die im August 1977 gestartete Raumsonde Voyager 2 erreichte auf ihrem Flug durch unser Sonnensystem als erster von Menschen geschaffener Raumflugkörper im Januar 1986 den Planeten Uranus. Als sich die Sonde dem erst 1781 entdeckten Planeten näherte, wußte man nicht viel über ihn. Fünf größere Monde waren bekannt und seit wenigen Jahren eine Reihe von Ringen aus kleineren Brocken bis hin zu staubfeinen Teilchen. Nun erkundete Voyager 2 diesen ungewöhnlichen Planeten, dessen Rotationsachse nahezu parallel zur Ekliptik verläuft. Eine Einmaligkeit in unserem Sonnensystem! Obwohl zum Zeitpunkt d Mehr…


28.01.1986

28.01.1986

Einen Fotoaufklärungssatelliten des Typs Zenit-​8 , Codename „Oblik“, startete die Sowjetunion am 28.01.1986 unter der Bezeichnung Kosmos 1728 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Baikonur. Die Missionen dieser Satelliten waren in einigen Fällen sowohl ziviler als auch militärischer Natur, denn sie konnten ebenso Übersichtsaufnahmen wie auch hochauflösende Fotos liefern, was die Baureihe universell einsetzbar machte. Nach 14 Tagen (der üblichen Flugdauer) endete die Mission von Kosmos 1728 mit der Landung der Rückkehrsektion.

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28.01.1986

28.01.1986

Ein Novum in der Geschichte des US Raumfahrtprogramms stellte die Mitnahme eines Passagiers beim 25. Flug des US Space Shuttle dar. Trotz der immer wieder auftretenden Probleme und Verzögerungen hatte das Shuttle-​Programm mittlerweile einen Grad von Routine erreicht, der die Teilnahme von Personen zuließ, die nicht ein komplettes Astronautentraining absolviert hatten. Zwar handelte es sich auch jetzt schon bei den Nutzlastspezialisten eher um mitfliegende Wissenschaftler als um echte Astronauten nach bisherigem Verständnis. Und unter ihnen hatten sich noch dazu zwei Politiker befunden, die Mehr…


01.02.1986

01.02.1986

China gelang am 01.02.1986 der Start eines verbesserten Kommunikationssatelliten des Typs DFH-​2  (in westlichen Quellen teils auch als DFH-​2 A bezeichnet). Eine CZ-​3 Rakete beförderte den Satelliten planmäßig von Xichang auf eine geostationäre Transferbahn. Von hier aus erfolgte später der Einflug auf eine Synchronbahn, wo STTW 2 ab dem 18.02.1986 über 103° Ost stationiert wurde. Nach einem letzten Bahnmanöver im Juli 1990 verließ er allmählich diese Position und war offensichtlich nicht länger operativ. Als bedeutendste Verbesserung des S Mehr…


01.02.1986

01.02.1986

Als Ersatz für Kosmos 1569 auf Bahnebene 5 startete die Sowjetunion am 01.02.1986 vom nordrussischen Plesetsk einen weiteren IR-​Frühwarnsatellit vom Typ „Oko“. Die Block-​2BL Bugsierstufe der Molnija-​M 8K78M Rakete plazierte Kosmos 1729 planmäßig auf einer hochelliptischen Umlaufbahn mit 12 h Umlaufzeit, ähnlich der der „Molnija“ Kommunikationssatelliten. Mit einem Netz dieser Satelliten, die sich für einen großen Teil ihres Erdumlaufs im Apogäum der Bahn ähnlich wie ein geostationärer Satellit verhalten, konnte ebenfalls eine nahezu lückenlose Frühwarnung vor anfliegenden Raketen erreicht w Mehr…


04.02.1986

04.02.1986

Einen Fotoaufklärungssatelliten des Typs Zenit-​8  (Codename „Oblik“) startete die Sowjetunion unter der Bezeichnung Kosmos 1730 am 04.02.1986 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Die Missionen dieser Satelliten waren in einigen Fällen sowohl ziviler als auch militärischer Natur, denn sie konnten ebenso Übersichtsaufnahmen wie auch hochauflösende Fotos liefern, was die Baureihe universell einsetzbar machte. Ungewöhnlich früh, nach neun statt der üblichen vierzehn Tage, kehrte die Landesektion von Kosmos 1730 zur Erde zurück. Ob technische Problem Mehr…


07.02.1986

07.02.1986

Das erste verbesserte Exemplar des weiter verbesserten opto-​elektronischen Fotoaufklärungssatelliten Jantar-​4KS1 M (Codename „Neman“, Erzeugnisnummer 17F117) wurde am 07.02.1986 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Baikonur gestartet. Diese Satelliten wurden von westlichen Analysten zur fünften Generation gezählt und übermittelten ihre gewonnenen Aufnahmen auf digitalem Weg über einen Kommunikationssatelliten des Systems „Potok“. Erst von diesem wurden die verschlüsselten Daten an eine entsprechende Bodenstation gesendet. Diesem Flug waren drei Einsätze d Mehr…


09.02.1986

09.02.1986

Das streng geheime PARCAE bzw. „White Cloud“ Programm der US Navy wurde am 09.02.1986 mit dem Start von vier Satelliten an Bord einer Atlas-​H MSD Raketenkombination fortgesetzt. Nach dem Start von der Vandenberg AFB beförderte die Feststoffkickstufe des MSD die Nutzlasten auf Bahnen in durchschnittlich 1.000 km Höhe. Es handelte sich dabei um einen maritimen Überwachungssatelliten, oder genauer gesagt um eben jenen MSD Muttersatelliten, für den die Bezeichnung NOSS (Navy Ocean Surveillance Satellite) verwendet wurde und wenigstens drei SSU Sub-​Satelliten, die ähnliche Bahnen beschrieben. In Mehr…


11.02.1986

11.02.1986

Der Start einer Zyklon-​3 11K68 Rakete am 11.02.1986 vom Kosmodrom Plesetsk diente dem Transport von Kosmos 1732, einem geodätischen Satelliten des Typs „Eridan“. Diese Nutzlasten, auch unter den Bezeichnungen Geo-​IK oder „Musson“ bzw. als Erzeugnis 11F666 bekannt, ließen verschiedene geodätische Meßverfahren (Doppler-​Messungen, optische Bahnverfolgung durch intensive Lichtsignale und Laserreflektoren sowie Funkbaken) zu. Damit war eine unabhängige Positionsbestimmung der in 1.500 km Höhe kreisenden Satelliten mit bis zu 1,5 m Genauigkeit (bei Doppler-​Messungen sog Mehr…


12.02.1986

12.02.1986

Das zweite Exemplar der beiden im Rahmen des Broadcasting Satellite Projekts bei GE Astro Space bestellten AS 3000 Satelliten wurde am 12.02.1986 mit einer N-​II Rakete der NASDA von Tanegashima gestartet. BS-​2 b bzw. „Yuri“ 2 b wurde über 110° Ost stationiert und für eine Reihe von Kommunikationsexperimenten genutzt. Regulär versorgte er gemeinsam mit dem zwei Jahre zuvor gestarteten „Yuri“ 2a Gegenden mit schlechtem TV– und Rundfunkempfang mit direkt abgestrahlten Programmen. Bei „Yuri“ 2a waren zwei der drei Ku-​Band Transponder schon drei Monate nach dem Start aus Mehr…


19.02.1986

19.02.1986

Während die bemannte Raumfahrt der USA nach der „Challenger“ Katastrophe gerade in ihrer tiefsten Krise steckte, legte die Sowjetunion im Februar 1986 den Grundstein für eines ihrer erfolgreichsten Raumfahrtprogramme. Rund zehn Jahre nach Beginn der Entwicklung startete am 19.02.1986 um 21:28 UTC mit einer dreistufigen Proton-​K 8K82 K Rakete von Baikonur das Basismodul des neuen sowjetischen Orbitalkomplexes „Mir“. Drei Tage zuvor hatte der Startversuch noch abgebrochen werden müssen, als bei extrem niedrigen Temperaturen plötzlich keine Telemetriedaten mehr von der Nutzlast empfangen werden Mehr…


19.02.1986

19.02.1986

Kosmos 1733, ein Satellit des Typ Zelina-​D (Erzeugnis 11F619 „Ikar“) zur elektronischen Aufklärung, wurde am 19.02.1986 vom Kosmodrom Plesetsk gestartet. Zum Start dieser komplexen Satelliten kam eine Zyklon-​3 11K68 Rakete zum Einsatz. Abgesehen von dieser Tatsache, die Rückschlüsse auf das Gewicht der Satelliten zuläßt und einigen Angaben zum Aussehen, ist nicht viel über den Satellitentyp bekannt. Vermutlich konnte das Zelina-​System aber Funkemitter nicht nur lokalisieren und klassifizieren, sondern auch ihre Betriebsmodi charakterisieren. Die Erkenntnisse aus d Mehr…


22.02.1986

22.02.1986

Mit der letzten noch vorhandenen Ariane-​1 Rakete startete am 22.02.1986 vom südamerikanischen Kourou der französische Erderkundungssatellit SPOT 1 auf eine sonnensynchrone Bahn im 800 km Höhenbereich. Nach einer mehrmonatigen Zwangspause infolge des Fehlstarts einer Ariane-​3 im September 1985 war die europäische Trägerrakete wieder im Geschäft. Mit dem von Matra Marconi im Auftrag des CNES gebauten Satellite Probatoire d’Observation de la Terre trat Frankreich in den direkten Wettbewerb zum amerikanischen Landsat System. Dieses dominierte Mitte der 1980er Jahre noch immer den weltweiten Mar Mehr…


26.02.1986

26.02.1986

Unter der Bezeichnung Kosmos 1734 startete am 26.02.1986 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Plesetsk ein moderner sowjetischer Fotoaufklärungssatellit des Typs Jantar-​4K2  (Erzeugnis 11F695 „Kobalt“). Während ihrer gewöhnlich 50 bis 60 Tage dauernden Mission stießen diese Satelliten zwei kleine SpK Landekapseln mit einem Teil des Filmmaterials aus, bevor das Unternehmen mit der Rückkehr der große OSA Landesektion endete. Im Fall von Kosmos 1734 ging die Mission nach 59 Tagen am 26.04.1986 zu Ende.

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27.02.1986

27.02.1986

Kosmos 1735, den die Sowjetunion am 27.02.1986 mit einer Zyklon-​2 11K69 Rakete von Baikonur startete, zählte zu den sowjetischen maritimen Überwachungssatelliten vom Typ US-​PM. Der Satellit konnte die Funksignale gegnerischer Schiffe auffangen und zur Analyse an entsprechende Bodenstationen weiterleiten. Die Daten zu Position und Typ der Schiffe wurden wiederum an Anti-​Schiffs Raketenbatterien und eigene maritime Kampfverbände übertragen. Mit Kosmos 1735 wurde begonnen, eine neue Konstellation dieser Satelliten aufzubauen, nachdem der erste der verbesserten Mehr…


13.03.1986

13.03.1986

Zu einer historischen und bis heute einmaligen Mission starteten am 13.03.1986 um 12:33 UTC die beiden erfahrenen sowjetischen Kosmonauten Leonid Kisim und Wladimir Solowjow. Eine Sojus-​U2 11A511U2 brachte ihr Sojus T-​15  Raumschiff von Baikonur auf Kurs zur wenige Wochen zuvor gestarteten Raumstation Mir. Die Inbetriebnahme der neuesten sowjetischen Raumstation war ihre primäre Aufgabe. Doch die Mannschaft war für ein weit anspruchsvolleres Manöver trainiert. Denn die beiden Kosmonauten sollten von der Mir aus zur noch immer nicht aufgegebenen Vorgängerstation Sal Mehr…


19.03.1986

19.03.1986

Zur Versorgung der Raumstation Mir startete am 19.03.1986 um 10:08 UTC mit einer Sojus-​U2 11A511U2 Rakete das Transportraumschiff Progress 25. Der Start erfolgte nur sechs Tage nach dem von Sojus T-​15  von derselben Rampe in Baikonur. An Bord der Progress waren Versorgungsgüter und Experimente für die erste Stammbesatzung der Mir, die wenige Tage zuvor die neue Raumstation in Betrieb genommen hatte. Das erste Dockingsmanöver am Heck der Raumstation gelang problemlos am 21.03.1986 um 11:16 UTC. Hier blieb Progress 25 bis zum 20.04.1986 angekoppelt, als das mit Abfäl Mehr…


21.03.1986

21.03.1986

Kosmos 1736, den die Sowjetunion am 21.03.1986 mit einer Zyklon-​2 11K69 Rakete von Baikonur startete, zählte zu den sowjetischen maritimen Überwachungssatelliten des Typs US-​A, Erzeugnis 17F16 K. Diese überwachten die Schiffsbewegungen der NATO Flotten auf den Weltmeeren. Dazu verfügten sie über ein großes Seitensichtradar, dessen Energiebedarf von einem kleinen Atomreaktor gedeckt wurde. Wiederholt sorgten diese Satelliten für internationales Aufsehen, nämlich wenn sie außer Kontrolle gerieten und mit ihrer radioaktiven Fracht in der Atmosphäre verglühten, wobei v Mehr…


25.03.1986

25.03.1986

Vier Wochen nach dem Start eines baugleichen passiven maritimen Überwachungssatelliten vom Typ US-​P und vier Tage nach dem Start eines aktiven maritimen Radaraufklärers vom Typ US-​AM (beide Satellitentypen bildeten gemeinsam das System „Ideogramma-​Pirs“) hob am 25.03.1986 in Baikonur die nächste Zyklon-​2 11K69 Rakete mit einem US-​PM1  Satelliten an Bord ab. Der Countdown zum Start des Satelliten hatte, was in der sowjetischen Raumfahrt ein ungewöhnlicher Vorgang war, zuvor dreimal abge Mehr…


26.03.1986

26.03.1986

Der Routinestart eines Fotoaufklärungssatelliten des Typs Zenit-​8  (Codename „Oblik“) scheiterte am 26.03.1986 in Baikonur. Diese mit Sojus-​U 11A511U Raketen startenden Satelliten konnten sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden. Je nach Ausrüstung und Aufgabenstellung lieferten sie wahlweise Übersichtsaufnahmen oder hochauflösende Fotos. Nach vierzehn Tagen kehrten diese dann in der Rückkehrsektion zur Erde zurück. Doch diesmal scheiterte die Mission, als sich Block G, einer der Außenblöcke des Grundstufenpakets, nicht sauber trennte. Offenbar infolge eine Mehr…


28.03.1986

28.03.1986

Eine sechsmonatige Zwangspause bei den kommerziellen Flügen ging am 28.03.1986 für den Startanbieter Arianespace zu Ende, als eine Ariane-​3 mit den beiden Kommunikationssatelliten GStar 2 und Brasilsat-​A2  von Kourou abhob. Zugleich war es die Premiere für den zweiten Ariane-​Startkomplex, ELA-​2 , der fortan eine wesentlich höhere Startfrequenz erlaubte. Beim letzten Ariane-​3  Start im September 1985 war die Zündung der Drittstufe mißlungen und zwei Satelliten gingen verloren. Die Eigner der beiden diesmal mitgeführ Mehr…


04.04.1986

04.04.1986

Die 1982 begonnenen Starts von Satelliten des „Potok“ Systems im Zweijahresabstand wurden mit Kosmos 1738 am 04.04.1986 fortgesetzt. Die Erzeugnis 11F663 „Geizer“ Satelliten waren Bestandteil des 1976 initiierten globalen sowjetischen Kommando– und Kontroll-​Systems (ГККРС — Глобальная Космическая Командно-​Ретрансляционная Система) der zweiten Generation. Sie wurden mit Proton-​K 8K82 K Raketen mit Block-​DM 11S86 Oberstufe (ab dem vierten Exemplar Block DM-​2 11S861 ) von Baikonur gestartet. Beim Start von Kosmos 1738 traten hochfrequente Schwingungen in den Triebwerken Mehr…


09.04.1986

09.04.1986

Ein Jantar-​4K2  Fotoaufklärungssatellit (Erzeugnis 11F695 „Kobalt“) wurde am 09.04.1986 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete unter der Bezeichnung Kosmos 1739 von Baikonur gestartet. Mit 59 Tagen schöpfte der Satellit die von den mitgeführten Ressourcen bestimmte maximale Lebensdauer vollständig aus. Während der Mission wurden zwei kleine Landekapseln SpK ausgestoßen, die Teile des Filmmaterials zur Erde zurückführten, bevor auch die Kamerasektion mit der Kamera und dem Hauptteil der gewonnenen hochauflösenden Aufnahmen landete.

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15.04.1986

15.04.1986

Mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete startete am 15.04.1986 von Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​8  (Codename „Oblik“). Diese Satelliten wurden zu universellen Aufklärungszwecken eingesetzt, so auch zu Gewinnung von geodätischen und kartographischen Aufnahmen, die in der Sowjetunion vermutlich sowohl militärisch als auch zivil genutzt wurden. Der Flug von Kosmos 1940 dauerte dreizehn Tage, was für eine Routinemission über die volle Dauer spricht.

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17.04.1986

17.04.1986

Mit einer Trägerrakete des Typs Kosmos-​3M 11K65M startete am 17.04.1986 vom Kosmodrom Plesetsk der kleine militärische Kommunikationssatellit Kosmos 1941. Es handelte sich um ein Exemplar aus der Strela-​2 M Serie. Diese Satelliten arbeiteten in Gruppen von jeweils drei Satelliten auf 120° zueinander versetzten Bahnen. Das Netzwerk erlaubte den Kontakt zu sowjetischen KGB-​Agenten im Ausland. Die Informationsübermittlung erfolgte bei diesem System während des Überflugs nach dem „store-​dump“ Prinzip. Da die Strela-​2 M keine sehr lange Lebensd Mehr…


18.04.1986

18.04.1986

Nach dem tragischen Verlust der Raumfähre „Challenger“ im Januar 1986 erlebten die USA in den folgenden Monaten eine deprimierende Serie weiterer Fehlstarts. Besonders spektakulär war die Explosion einer Titan-​34D am 18.04.1986 nur 8,5 s nach dem Start von der Vandenberg AFB. An Bord hatte die Rakete einen großen KeyHole KH-​9  Fotoaufklärungssatelliten (Codename HEXAGON), das letzte verfügbare Exemplar der Baureihe. Nachdem sich USAF und Geheimdienste bereits vor der „Challenger“ Tragödie entschieden hatten, ihre Satelliten wieder von konventionellen Raketen starte Mehr…