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Dezember 1988 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 13 Einträge (von 7741), chronologisch sortiert.

02.12.1988

02.12.1988

Mit 24-​stündiger Verspätung aufgrund schlechten Wetters startete am 02.12.1988 um 14:31 UTC das Space Shuttle „Atlantis“ von LC-​39 B auf Cape Canaveral zur Mission STS-​27R. Die zweite Mission seit der Wiederaufnahme der Flüge nach der „Challenger“ Katastrophe stand ganz im Zeichen des Militärs. Dementsprechend unterlag auch die gesamte Mission „Atlantis“ F-​3  höchster Geheimhaltung. Dennoch ließ sich die Natur der mitgeführten, offiziell nur als USA 34 bezeichneten, Nutzlast nicht verheimlichen. Nach heutigem Ken Mehr…


08.12.1988

08.12.1988

Ein Fotoaufklärungssatellit vom Typ Zenit-​8  (Erzeugnis 17F116 „Oblik“) wurde am 08.12.1988 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Plesetsk gestartet. Die Satelliten dieser Baureihe versorgten die sowjetischen Stäbe kontinuierlich mit Aufklärungsfotos. Nach 14 Tagen wurde die Landesektion von Kosmos 1983 abgetrennt und kehrte mit dem Fotomaterial und der Kameraausrüstung zur Erde zurück. Der Start der Sojus-​U Rakete markierte den ersten Start von Startkomplex 43/3 in Plesetsk nach den schweren Schäden, d Mehr…


09.12.1988

09.12.1988

Den Höhepunkt des dreieinhalbwöchigen sowjetisch-​französischen Raumfluges (französischer Rufname der Mission: „Aragatz“) bildete am 09.12.1988 die EVA von Kosmonaut Alexander Wolkow und Spationaut Jean-​Loup Chrétien. Ziel der Außenbordtätigkeiten war die Montage eines Behälters mit 80 verschiedenen Werkstoffproben, die etwa sechs Monate kosmischen Bedingungen ausgesetzt werden sollten und, ganz klar die Hauptaufgabe, die Installation der entfaltbaren Gitterstruktur ERA. Diese vom französischen CNES gelieferte Konstruktion aus 5.000 Teilen und 1.500 Gelenken sollte sich mit Hilfe von Elektro Mehr…


10.12.1988

10.12.1988

Von Baikonur startete am 10.12.1988 einer Trägerrakete des Typs Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​2 11S861 Bugsierstufe. An Bord befand sich der Kommunikationssatellit Ekran-​M 2  (teils auch als Ekran 19 bezeichnet), der von der Block-​DM-​2  Stufe auf eine geostationäre Position über 99° Ost befördert wurde, von wo aus er u.a. das zentrale sowjetische Fernsehprogramm ausstrahlte. Von den mindestens acht gebauten modernisierten Ekran-​M Exemplaren wurden zwischen 1987 und 2001 lediglich sechs tatsächlich gestartet. Davon strandete der erste auf eine Mehr…


11.12.1988

11.12.1988

Zu ihrer ersten kommerziellen Mission startete die Ariane-​4 in der Version Ariane-​44LP H10 am 11.12.1988 von Kourou. An Bord befanden sich die beiden Kommunikationssatelliten Astra 1 A und Skynet 4 B. Sie wurden von der Ariane auf einer geostationären Übergangsbahn ausgesetzt. Eine Zündung des Star 37XFP Apogäumstriebwerks beförderte Astra 1 A schließlich auf eine geostationäre Position über 19,2° Ost, während Skynet 4 B über 1° West stationiert wurde. Astra 1 A, gebaut von RCA Astro-​Electronics (heute Lockheed Martin) auf der Basis des Modells AS4000, bildete den Grundstock eines zunächst auf v Mehr…


16.12.1988

16.12.1988

Mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete wurde am 16.12.1988 von Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Jantar-​4K2  gestartet. Über diese hochmodernen Satelliten der vierten Generation, Codename „Kobalt“ (Erzeugnis 11F695), ist nicht sehr viel bekannt. Konstruktiv ähnelten sie aber anderen Vertretern der Jantar Baureihe und verfügten somit neben einer rückführbaren Kamerasektion auch über zwei kleinere Landekapseln, die im Laufe der maximal 8– bis 10-​wöchigen Aufklärungsmission mit Filmmaterial zur Erde zurückkehrten. Die Haupt-​Landesektion von Kosmos 1984 landete n Mehr…


21.12.1988

21.12.1988

Die Kosmonauten Wladimir Titow und Mussa Manarow der bisherigen Mir Stammbesatzung und ihr Gast Jean-​Loup Chrétien traten am 21.12.1988 an Bord von Sojus TM-​6  den Rückflug zur Erde an. Wie bei vorangegangenen Missionen auch, traten nach dem Abkoppeln, das um 02:33 UTC erfolgte, wieder Probleme mit dem Bordcomputer auf. Das neue Landeprogramm, welches aufbauend auf den Erfahrungen der sowjetisch-​afghanischen Mission eine sehr späte Abtrennung der Orbitalsektion vorsah, verweigerte den Dienst, da der Bordcomputer überlastet war. Die für 06:48UTC in Kasachstan geplan Mehr…


22.12.1988

22.12.1988

Den zweiten geostationären Kommunikationssatelliten innerhalb eines Jahres startete China am 22.12.1988 mit einer CZ-​3 von seinem Startgelände in Xichang. Die chinesische Bezeichnung des Satelliten lautete Zhongxing 2 (STTW 3 bzw. DFH 2 A-​2 ), im Ausland wurde auch der Name Chinasat 2 verwendet. Er wurde über 110,5° Ost stationiert. Auch dieser Satellit übertraf die gestellten Lebensdauererwartungen deutlich. Statt der projektierten fünf Jahre konnte er über zehn Jahre im Einsatz gehalten werden, bevor er kontrolliert auf einen „Friedhofsorbit“ angehoben wurde. Dami Mehr…


22.12.1988

22.12.1988

Mit einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML Bugsierstufe wurde am 22.12.1988 von Plesetsk ein Kommunikationssatellit des Typs Molnija-​3  gestartet. Nach Erreichen der typischen hochelliptischen Umlaufbahn erhielt der Satellit die Bezeichnung Molnija-​3 34  und wurde in das „Orbita“ Netzwerk integriert. Er wurde für verschiedenste zivile und militärische Kommunikationsaufgaben eingesetzt.

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23.12.1988

23.12.1988

Ein neuer Satellit für die Kalibrierung von Radaranlagen, speziell derjenigen des Moskauer Verteidigungsbezirks, wurde am 23.12.1988 von Plesetsk gestartet. Mit Kosmos 1985 wurde ein Nachfolgemodell des Typs Taifun-​2  erprobt. Wie diese starteten auch die neuen „Kolzo“ Satelliten (Erzeugnis 17F115) mit der Zyklon-​3 11K68 Rakete. Diese setzte ihre Nutzlast auf einer Umlaufbahn in rund 525 km Höhe aus. Ähnlich wie die Taifun-​2  Satelliten stießen auch die Nachfolger kleine Subsatelliten aus, jedoch in noch größerer Zahl. Bei Kosmos 1985 konnt Mehr…


25.12.1988

25.12.1988

Das Transportraumschiff Progress 39 startete am 25.12.1988 um 04:12 UTC mit einer Sojus-​U2 11A511U2 von Baikonur zur Raumstation Mir. Zwei Tage später, am 27.12.1988 um 05:35 UTC, koppelte die mit über 1,3 Tonnen Versorgungsgütern sowie Treibstoff, Wasser und technischen Gasen beladene Progress am Heck der Mir an. Zur Vorbereitung des Manövers hatten bereits am 22.12.1988 Alexander Wolkow, Sergej Krikaljow und Waleri Poljakow mit Sojus-​TM 7  von der Station ab– und nach deren 180° Drehung am Bug wieder angelegt. An Bord von Progress 39 befand sich u.a. eine autonom Mehr…


28.12.1988

28.12.1988

Die Konstellation sowjetischer militärischer Kommunikationssatelliten erhielt am 28.12.1988 Verstärkung, als eine Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML von Plesetsk mit dem Satelliten Molnija-​1 74 an Bord startete. Planmäßig erreichte der Molnija-​1 T Satellit seine Bahn. Formal Teil des sowjetischen „Orbita“ Netzwerks, das bis Anfang der 1980er Jahre tatsächlich die Hauptlast bei der zivilen satellitengestützten Kommunikation mit entlegenen Regionen der Sowjetunion getragen hatte, dienten die moderneren Molnija-​1 T mittlerweile vor allem der Verbin Mehr…


29.12.1988

29.12.1988

Ein Fotoaufklärungssatellit der Baureihe Jantar-​1KFT startete am 29.12.1988 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Baikonur. Kosmos 1986 gehörte zur zweiten Generation sowjetischer topografischer Satelliten (die erste Generation bildeten die Zenit-​4 MT). Die Satelliten der neuen Baureihe, vermutlich eine Ableitung aus der Jantar-​2 K Serie, trugen auch die Erzeugnisnummer 11F660 und den Codenamen „Kometa“ (in der Erprobungsphase von sechs Starts noch „Siluet“). Nach unbestätigten Angaben verwendeten die Mehr…