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September 1989 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 13 Einträge (von 8004), chronologisch sortiert.

04.09.1989

04.09.1989

Die letzte von insgesamt fünzehn Titan-​34D Raketen, diesmal in der Titan-​34D Transtage Raketenkombination, startete am 04.09.1989 von Cape Canaveral zu einer geheimen Mission. Dennoch blieb Experten die Natur der offiziell lediglich als USA 43 und USA 44 bezeichneten Satelliten nicht verborgen. Und es wurde auch wenig Aufwand betrieben, diese zu verheimlichen. Die anonymen USA Bezeichnungen standen für zwei Satelliten des Typs DSCS (Defense Satellite Communications System), einen aus dem DSCS II Programm und einen aus dem Nachfolgeprogramm DSCS III. Sowohl der von Mehr…


05.09.1989

05.09.1989

Einen neuen geostationären meteorologischen Satelliten startete die japanische Raumfahrtorganisation NASDA am 05.09.1989 mit einer Rakete vom Typ H-​I (dem einzigen dreistufigen Exemplar mit sechs statt neun Feststoff-​Boostern) vom Startgelände Tanegashima. Einen Monat zuvor, am 08.08.1989, hatte es einen ziemlich spektakulären Startabbruch gegeben, als zwar das Erststufentriebwerk nicht aber die Feststoffbooster der H-​I zündeten. In letzter Sekunde brach der Computer daraufhin den Countdown ab. Der in den USA von Hughes unter dem Generalauftragnehmer NEC gebaute „ Mehr…


05.09.1989

05.09.1989

Eine mehr als viermonatige Unterbrechung in den bemannten Raumfahrtaktivitäten der Sowjetunion endete am 05.09.1989 um 21:38 UTC, als das Raumschiff Sojus TM-​8  mit den Kosmonauten Alexander Serebrow und Alexander Viktorenko mit einer Sojus-​U2 11A511U2 von Baikonur zur Raumstation Mir startete. Die neue zweiköpfige Besatzung der Station sollte u.a. Mitte Oktober die Ankopplung des neuen Forschungsmoduls Kvant 2  überwachen, dessen verspätete Fertigstellung einer der Gründe für die vorübergehende Unterbrechung der bemannten Präsenz an Bord Mehr…


06.09.1989

06.09.1989

Mit einer Titan-​23G der USAF startete am 06.09.1989 von Vandenberg die geheime militärische Nutzlast USA 45. Unter dieser Bezeichnung verbarg sich vermutlich ein hochmoderner Satellit zur funkelektronischen Aufklärung (ELINT), wie er schon beim ersten Start dieses Raketenmodells win Jahr zuvor transportiert worden war. Der Codename des Projekts lautete wahrscheinlich SINGLETON, die interne Bezeichnung der Nutzlast SBWASS R2. Nach dem Erreichen der vorgesehenen Parkbahn versagte offenbar die Kickstufe, die den Satelliten auf eine annähernd polare Kreisbahn in 790 km Höhe hätte anheben sollen Mehr…


06.09.1989

06.09.1989

Ein Erderkundungssatellit vom Typ Resurs-​F1 (Erzeugnis 14F43) startete am 06.09.1989 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete von Plesetsk. Neben verschiedenen Kamerasystemen befand sich auch eine Nutzlast zu Experimenten unter Mikrogravitationsbedingungen an Bord von Resurs-​F 5 . Die Experimentaleinrichtung COSIMA 2 (Crystallization of Organic Substances in Microgravity for Application) der bundesdeutschen Firma INTOSPACE GmbH diente der Züchtung von Proteinkristallen im Auftrag mehrerer deutscher und japanischer Firmen sowie einer niederländischen Universität. Nach 16-​tä Mehr…


14.09.1989

14.09.1989

Mit einer Zyklon-​3 11K68 Rakete startete am 14.09.1989 von Plesetsk ein Sechstett militärischer Kommunikationssatelliten. Kosmos 2038, Kosmos 2039, Kosmos 2040, Kosmos 2041, Kosmos 2042 und Kosmos 2043 waren vom Typ Strela-​3  (Erzeugnis 17F13). Die Satelliten dieser Baureihe bilden ein Netz von Satelliten auf Bahnen im 1.400 km Höhenbereich und ermöglichen die Aufnahme militärischer Funksignale über einer Position und ihre Wiedergabe über einer anderen. Damit waren sie prädestiniert für den Kontakt zu sowjetischen Agenten im Ausland, boten sich aber durchaus auch f Mehr…


15.09.1989

15.09.1989

Kosmos 2044 bzw. Bion 9 lautete die Bezeichnung für einen Satelliten zu biologisch-​medizinischen Forschungen, der am 15.09.1989 vom Kosmodrom Plesetsk mit einer Sojus-​U 11A511U startete. Ursprünglich war der Beginn der Mission auf den 08.09.1989 terminiert gewesen, doch nur Stunden vor dem Starttermin wurde ein Kurzschluß in einer der Batterien des Satelliten entdeckt. Die Experimentatoren im In– und Ausland mußten informiert werden, woraufhin diese teils neue Versuchstiere einfliegen lassen mußten. Was sich damals angesichts der gerade erst beginnenden systemübergreifenden Zusammenarbeit n Mehr…


22.09.1989

22.09.1989

Von Baikonur startete am 22.09.1989 mit einer Sojus-​U 11A511U unter der Bezeichnung Kosmos 2045 ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​8 . Diese Satelliten, die auch den Codenamen „Oblik“ und die Erzeugnisnummer 17F116 trugen, wurden in verschiedenen Rollen eingesetzt. Sie konnten sowohl auf leicht exzentrischen Bahnen mit relativ hohem Perigäum als auch auf den für eine Detailaufklärung typischen erdnahen Bahnen operieren. Demgegenüber eigneten sich die höheren Bahnen eher zur Gewinnung von Übersichtsaufnahmen beispielsweise für kartografische Zwecke. Kosmos 2  Mehr…


25.09.1989

25.09.1989

Beim letzten Start einer Atlas-​G Centaur-​D1AR in der Verantwortung der NASA gelangte am 25.09.1989 von Cape Canaveral der militärische Kommunikationssatellit FltSatCom 8 (auch FleetSatCom) auf eine geostationäre Übergangsbahn. Das Bordtriebwerk brachte USA 46, wie der Satellit offiziell nur genannt wurde, anschließend auf eine Synchronbahn über 23° West. Wie sein unmittelbarer Vorgänger verfügte auch FltSatCom 8 über eine zusätzliche EHF-​Kommunikationsnutzlast, mit der bereits Experimente für zukünftige militärische Kommunikationssatelliten durchgeführt wurden.Ursprünglich hatte dieser Star Mehr…


27.09.1989

27.09.1989

Offiziell als Teil des sowjetischen Kommunikationsnetzes „Orbita“ startete am 27.09.1989 von Plesetsk der Kommunikationssatellit Molnija-​1 76 . Die Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML Bugsierstufe beförderte den Kommunikationssatelliten des Typs Molnija-​1 T auf die typische elliptische Umlaufbahn mit zwölf Stunden Umlaufzeit. Molnija-​1 T, die letzte Ausführung des 1964 in die Erprobung gegangenen Molnija-​1  Modells, verfügte über Wanderfeldröhren mit gesteigerter Zuverlässigkeit. Das ging auf Forderungen des sowjetischen Mehr…


27.09.1989

27.09.1989

Von Baikonur startete am 27.09.1989 mit einer Zyklon-​2 11K69 der Satellit Kosmos 2046. Bei ihm handelte es sich um einen maritimen Aufklärungssatelliten (EORSAT) vom Typ US-​PU. Diese Satelliten fingen die Funksignale von Schiffen und Schiffsverbänden auf und übermittelten sie zwecks Auswertung an eigene see– oder landgestützte Bodenstationen. Kosmos 2046 bildete mit Kosmos 2033 den Grundstock für ein neu organisiertes Raumsegment der sowjetischen maritimen Überwachung SMKRZ (Система Морской Космической Разведки и Целеуказания = dt. svw. System der kosmischen Meere Mehr…


28.09.1989

28.09.1989

Im Rahmen des internationalen Kooperationsprogramms „Aktivny“ startete am 28.09.1989 von Plesetsk eine Zyklon-​3 11K68 Rakete mit den Satelliten Interkosmos 24 und Magion 2. Ziel des Experiments, an dessen Vorbereitung und Durchführung neben Wissenschaftlern aus der Sowjetunion auch solche aus Bulgarien, der Tschechoslowakei, der DDR, Ungarn, Polen, Rumänien und den USA beteiligt waren, waren Studien der Magnetosphäre und Ionosphäre. Insbesondere der Ausbreitungsprozeß niedrig-​frequenter elektromagnetischer Wellen in der Magnetosphäre und ihre Interaktion mit den geladenen Teilchen der Strah Mehr…


28.09.1989

28.09.1989

Eine Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​2 11S861 Bugsierstufe startete am 28.09.1989 von Baikonur mit dem Kommunikationssatelliten Gorisont 19. Der wurde direkt in den geosynchronen Orbit eingeschossen und über 97,5° Ost stationiert und stellte Kapazitäten für Telefon-​, Fernseh– und Telegrafieübermittlungen bereit. Ab 1996 operierte Gorisont 19 eingeschränkt noch von einer Position über 34° Ost, bevor er im Mai 1998 endgültig abgeschaltet wurde.

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