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Oktober 1994 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 8 Einträge (von 8063), chronologisch sortiert.

03.10.1994

03.10.1994

Eine neue Stammbesatzung machte sich Anfang Oktober 1994 auf den Weg zur Raumstation Mir. Als Sojus TM-​20  am 03.10.1994 um 22:42 UTC mit einer Sojus-​U2 11A511U2 von Baikonur startete, befanden sich an Bord Kommandant Alexander Viktorenko und Bordingenieurin Jelena Kondakowa als neue Langzeitbesatzung der Mir, sowie der deutsche Raumfahrer Ulf Merbold. Dieser flog im Rahmen der einmonatigen „Euromir 94“ Mission zu einem Gastaufenthalt als Forschungskosmonaut mit. Nach den Maßstäben westlicher Raumfahrt damals auch bereits ein „Langzeitflug“. Am 06.10.1994 um 00:28  Mehr…


06.10.1994

06.10.1994

Der multinationale Satellitenbetreiber Intelsat verstärkte am 06.10.1994 seine Flotte mit einem weiteren Intelsat VII Satelliten. Space Systems/Loral hatte diese Hochleistungssatelliten basierend auf der erfolgreichen Intelsat V Serie und dem LS-​1300  bzw. SSL-​1300  Satellitenbus entwickelt. 26 C-​Band und 10 Ku-​Band Transponder konnten in verschiedenen Modi auf einem Intelsat VII betrieben werden. Und das mit extrem hoher Sendeleistung, gewährleistet durch ein Solarzellendesign, das auch zum Ende der 15-​jährigen Lebensdauer noch 3.600 Watt Mehr…


08.10.1994

08.10.1994

Mit zwei Kommunikationssatelliten unterschiedlicher Betreiber an Bord startete am 08.10.1994 vom südamerikanischen Kourou eine Ariane-​44 L H10+. Bei den Nutzlasten, die unter Einsatz der mini SPELDA transportiert wurden, handelte es sich um Solidaridad 2, einen 3-​Achsen-​stabilisierten Hughes HS-​601  Satelliten und um Thaicom 2, einen ebenfalls von Hughes gefertigten HS-​376 L Satelliten mit Spinstabilisierung.Solidaridad 2, der im Auftrag des mexikanischen Satellitenbetreibers TeleMex über 113° West positioniert wurde, verfügte über 18 C-​Ban Mehr…


11.10.1994

11.10.1994

Rußland setzte am 11.10.1994 mit dem Start eines Okean-​O1  Satelliten das noch aus Sowjetzeiten stammende zivile maritime Radarsatelliten­programm fort. Eine Zyklon-​3 11K68 Rakete brachte den offiziell nur als Okean (ohne Nummer) bezeichnten Satelliten vom Kosmodrom Plesetsk aus auf eine subpolare Bahn im 650 km Höhenbereich. Mit seinem Seitensichtradar (Auflösung 1,5 bis 2 km), dem UHF-​Radiometer und weiteren Multispektral-​Scannern diente er speziell der Eiserkundung in den nordrussischen Polarregionen, unterstützte die Planung von Eisbrechereinsätzen und die Navi Mehr…


13.10.1994

13.10.1994

Noch zu Sowjetzeiten hatten die Planungen für ein Nachfolgemodell der betagten Gorisont Kommunikationssatelliten begonnen. Mit jahrelanger Verzögerung erreichte am 13.10.1994 endlich das erste Exemplar des neuen Ekspress (Express) Typs seine Umlaufbahn. Eine Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​2M 11S861-​01 Oberstufe transportierte ihn von Baikonur auf eine Synchronbahn über zunächst 71° Ost. 1995 wechselte Ekspress 1 auf die operative Position 14° West. Konstruktiv lehnte sich die Ekspress Serie an das im Januar 1994 erstmals gestartete Gals Modell an. Allerdings bei etwas geringeren Abmessungen de Mehr…


13.10.1994

13.10.1994

Die im Mai 1989 gestartete Venus Raumsonde Magellan absolvierte am 11.10.1994 ihr letztes Experiment. Am 10.08.1990 war Magellan an der Venus eingetroffen und nach der Zündung des Feststoff-​Bremstriebwerks in einen Orbit eingeschwenkt. Während der folgenden acht Monate kartierte die Sonde mit ihrem Radarsystem etwa 84% der Venusoberfläche in nie gekannter Qualität (etwa 10-​fache Auflösung verglichen mit Venera 15 und Venera 16). Zwei weitere Arbeitszyklen bis zum 14.09.1992 erweiterten den Umfang der Daten auf etwa 98% der Planetenoberfläche. Im September 1994 begann dann die letzte Phase d Mehr…


15.10.1994

15.10.1994

Nach einem Fehlstart 1993, bei dem der Erderkundungs­satellit IRS 1 E verlorengegangen war, gelang der indischen Raumfahrtorganisation ISRO am 15.10.1995 der Start der zweiten PSLV Trägerrakete. Von Sriharikota aus beförderte sie den Erderkundungs­satelliten IRS-​P2 auf eine sonnensynchrone Umlaufbahn in 820 km Höhe. Hauptinstrument des Satelliten waren zwei Linear Imaging Self Scanner (LISS-​II) Sensoren mit einer Auflösung von 32×37 m bei einer Abtastbreite von 131 km. Indien startete mit IRS-​P2  und IRS-​P3  technol Mehr…


31.10.1994

31.10.1994

Mit fünfzehn Jahren Verspätung gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan startete am 31.10.1994 in Rußland erstmals ein geostationärer meteorologischer Satellit. Finanzielle und technische Probleme hatten das Programm immer wieder zurückgeworfen. Doch nun beförderte eine Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​2 11S861 Oberstufe den über zweieinhalb Tonnen schweren Satelliten (Erzeugnis 11F652) auf eine Synchronbahn. Vom Start weg gab es aber Probleme mit dem Elektro 1 Satelliten. Der vertikale Sensor des Lageregelungssystems versagte und so mußte er zunächst auf seine vorläufigen Orbitalposition verbleibe Mehr…