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1997 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 106 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

10.01.1997

10.01.1997

Buchstäblich in letzter Sekunde wurde am 10.01.1997 der Start einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​2BL Beschleunigungsstufe auf Platz 16/2 von Rußlands nördlichem Kosmodrom Plesetsk abgebrochen. Nach unterschiedlichen Quellen wurde entweder im Augenblick der Triebwerkszündung die Zerstörung des Düsenkopfes einer Brennkammer oder ein fehlerhaftes Ventil im Oxidatorsystem von Außenblock W registriert, was jedenfalls den automatischen Abbruch der Startsequenz zur Folge hatte. Die Rakete mit einem IR-​Frühwarnsatelliten vom Typ „Oko“ an Bord konnte gesichert und entt Mehr…


12.01.1997

12.01.1997

Im Rahmen des Shuttle-​Mir Programms startete am 12.01.1997 um 09:27 UTC von Cape Canaveral die US Raumfähre „Atlantis“. Ziel der STS-​81  „Atlantis“ F-​18  Mission war der Austausch von 2.715 kg Versorgungsgütern, Ausrüstungsgegenständen und Forschungsergebnissen zur Mir. Außerdem stand die Ablösung des NASA Vertreters an Bord der Mir an. Auch dieser Start hatte sich verzögert, nachdem an den Boostern von STS-​79  und STS-​80  starke Erosionserscheinungen im Bereich der Triebwerksdüsen festgest Mehr…


17.01.1997

17.01.1997

Den ersten Fehlstart innerhalb des Delta II Programms mußte McDonnell Douglas am 17.01.1997 hinnehmen. Mehr als zehn Jahre nach dem letzten Verlust einer Delta Rakete zerriß an diesem Tag eine gewaltige Explosion die Delta 7925 PAM-​D nur 12,6 s nach dem Abheben von Cape Canaveral. Die durchgeführte Untersuchung ergab das strukturelle Versagen eines Alliant Techsystems GEM (Graphite Epoxy Motor) Feststoffboosters als Ursache. Demnach bildete sich 7,2 s nach der Zündung in Booster #2 ein etwa 1,8 m langer Riß. Fünf Sekunden später war der Booster auf einer Länge von 6,45 m aufgeplatz und expl Mehr…


30.01.1997

30.01.1997

Eine Ariane-​44 L H10-​III mit zwei Kommunikationssatelliten an Bord startete am 30.01.1997 vom südamerikanischen Raumfahrtzentrum Kourou. Die dritte Stufe der Rakete gelangte auf einen geostationären Transferorbit, wo die beiden Nutzlasten ausgesetzt wurden. Mit diesem Start stellte die Ariane einen neuen Nutzlastrekord auf — die kombinierte Nutzlast betrug 4.900 kg. Beide Satelliten wurden schon bald auf vorläufige geostationäre Bahnen angehoben. GE 2, der zweite A2100 A Satellit für GE Americom, manövrierte mit seinem eigenen Antrieb auf eine Synchronbahn und begann die Drift auf die Einsatz Mehr…


07.02.1997

07.02.1997

Die Besatzung der Raumstation Mir bereitete sich Anfang Februar 1997 auf die Ankunft ihrer Ablösung vor. Vor der Ankunft von Sojus TM-​25  mußte allerdings der Kopplungsadapter am Bug der Raumstation freigemacht werden. Daher aktivierten Waleri Korsun und Alexander Kaleri die Bordsysteme ihres Sojus TM-​24  Raumschiffs und legten mit ihrem amerikanischen Kollegen Jerry Linenger am 07.02.1997 um 16:28 UTC von der Mir ab. Unter Einhaltung eines Sicherheitsabstands zum Orbitalkomplex manövrierten sie zum gegenüberliegenden Kopplungsadapter am H Mehr…


10.02.1997

10.02.1997

Nachdem der vordere Kopplungsstutzen der Mir für die Ankunft des nächsten Sojus-​Raumschiffs freigemacht worden war, ging der Countdown zum Start von Sojus TM-​25  in Baikonur in die letzte Phase. Am 10.02.1997 um 14:10 UTC hob die Sojus-​U 11A511U mit den Kosmonauten Wassili Ziblijew (Kommandant), Alexander Lasutkin (Bordingenieur) und Reinhold Ewald (Forschungskosmonaut) ab. Nach einem zweitägigen Annäherungsflug war die Raumstation erreicht und am 12.02.1997 um 15:51 UTC fand das Dockingmanöver am Mehrfachkopplungsadapter der Mir statt. Nachdem ein vollautomatische Mehr…


11.02.1997

11.02.1997

Zu einer spektakulären Mission, die zu einer Demonstration der wahren Möglichkeiten des Space Shuttle geriet, startete am 11.02.1997 um 08:55 UTC die US Raumfähre „Discovery“. Ziel der siebenköpfigen Crew war das Weltraumteleskop Hubble, das bei seiner zweiten Wartungsmission neue Instrumente erhalten und bei dem defekte Untersysteme ersetzt werden sollten. Die lange und gründlich vorbereitete Mission begann mit einem pünktlichen Start. Nach drei Tagen hatte sich die „Discovery“ dem HST bis auf wenige hundert Meter genähert. Der Druck in der Luftschleuse war bereits zur Vorbereitung der Auß Mehr…


12.02.1997

12.02.1997

Bei ihrem Jungfernflug transportierte die japanische Trägerrakete Mu M-​V am 12.02.1997 den astronomischen Forschungssatelliten „Haruka“ auf einen Orbit hoher Exzentrizität. Der Start des unter dem Projektnamen MUSES-​B entwickelten ISAS Satelliten fand vom Raumfahrtzentrum Kagoshima statt. „Haruka“ bildete das Raumsegment eines Very-​Long Baseline Interferometry Projekts. Zunächst handelte es sich aber um ein technologisches Experiment. Mit dem zweiten Mu Space Engineering Satellite wurde vor allem die Entfaltung des 8 m Reflektors und die Ec Mehr…

14.02.1997

14.02.1997

Der Start einer Zyklon-​3 11K68 Rakete vom Kosmodrom Plesetsk am 14.02.1997 diente dem Start von drei militärischen Strela-​3  Kommunikationssatelliten, beförderte aber auch drei ähnlich aufgebaute zivile Gonets-​D1  Satelliten auf ihre Umlaufbahnen. Kosmos 2337, Kosmos 2338 und Kosmos 2339 wurden in das wohl vom KGB betriebene Strela Netzwerk zur Kommunikation mit Agenten im Ausland eingebettet. Die Gonets-​D1  Satelliten hatten dagegen eine andere Aufgabe. Sie sollten den Aufbau des geplanten SmolSat Systems vorantr Mehr…


17.02.1997

17.02.1997

Wie schon sein Vorgänger wurde auch JCSat 4 mit einer Atlas-​IIAS von Cape Canaveral gestartet. Die Rakete beförderte den Kommunikationssatelliten am 17.02.1997 auf eine supersynchrone Transferbahn (221×94.251 km), aus der dieser mit eigenem Antrieb auf einen geostationären Orbit manövrierte. Eigner von JCSat war die JSAT (Japan Satellite Systems Inc), 1993 aus der 1985 gegründeten JCSAT (Japan Communications Satellite Company) hervorgegangen. Der Hughes HS-​601  Satellit verfügte über 12 C-​Band und 28 Ku-​Band Transponder. Diese deckten Japan, Ostasien, Südostasien, Mehr…


23.02.1997

23.02.1997

Eine lebensbedrohliche Situation mußte die sechsköpfige Besatzung des Orbitalkomplexes Mir am 23.02.1997 meistern. Am 20.02.1997 hatten die Kosmonauten noch der Tatsache gedacht, daß die Mir sich an diesem Tag seit sensationellen elf Jahren im All befand. Außerdem wollte man an diesem Tag den 43. Geburtstag von Wassili Ziblijew feiern. Doch in der vorangegangenen Nacht war ein Kreiselblock im „Kvant“ 2 Modul ausgefallen, so daß die russischen Kosmonauten den Kurskreisel-​Block bei einem außerplanmäßigen Einsatz austauschen mußten. Nun kam es am 23.02.1997 aber zu einem weitaus gefährlicheren Mehr…


23.02.1997

23.02.1997

Erstmals startete am 23.02.1997 eine mit den neuen 3-​Segment SRMU Boostern ausgestattete Titan-​IV. Rückschläge Solid Rocket Motor Upgrade Programm hatten die Einführung des neuen Titan-​IVB Raketenmodells immer wieder verzögert. Für den Premierenstart einer neuen Rakete verlief der Countdown dann aber ungewöhnlich reibungslos. Ein zweistündiger ungeplanter „Hold“ resultierte hauptsächlich aus Problemen mit der Bodenausrüstung, aber auch zusätzlichen Kontrollen der IUS. Beim Jungfernflug der Rakete kam das Modell Titan-​402 B IUS zum Einsatz Mehr…


01.03.1997

01.03.1997

Der internationale Satellitenbetreiber Intelsat erhielt am 01.03.1997 den ersten Vertreter einer neuen Generation seiner Kommunikationssatelliten. Am 16.10.1992 war der Auftrag zum Bau von zunächst zwei Exemplaren des Intelsat VIII Typs an Lockheed/General Electric vergeben worden. Ferner wurde eine Option auf fünf weitere Satelliten ausgesprochen. Lockheed hatte die Ausschreibung gegen starke Konkurrenz mit einer Modifikation des AS-​7000  Modells gewonnen. Die Kommunikations­nutzlast umfaßte 38 C-​Band und 6 Ku-​Band Transponder. Das ließ die simultane Übertragung vo Mehr…


02.03.1997

02.03.1997

Die alte Stammbesatzung der Raumstation Mir, die Komonauten Waleri Korsun und Alexander Kaleri, sowie der deutsche Gastkosmonaut Reinhold Ewald kehrten am 02.03.1997 zur Erde zurück. Sie dockten um 03:25 UTC mit dem Sojus TM-​24  Raumschiff von der Mir ab und leiteten nach den üblichen Sicherheitsüberprüfungen die Rückkehr zur Erde ein. Die Landung fand schließlich am 02.03.1997 um 06:44 UTC in der schneebedeckten kasachischen Steppe, 126 km östlich von Scheskasgan, statt. Für Korsun und Kaleri ging damit ein Flug von 4.721:26 h zu Ende während Ewald auf einen Flug Mehr…


04.03.1997

04.03.1997

Ein neues russisches Raumfahrtstartgelände wurde am 04.03.1997 mit dem Start einer Start-1.2 Rakete eingeweiht. Swobodny im Fernen Osten Rußlands sollte neben Plesetsk perspektivisch das Gros der russischen Satellitenstarts übernehmen. Baikonur lag nach dem Zerfall der Sowjetunion ja im Ausland und eine Nutzung gestaltete sich zunehmend schwierig. Doch für den Ausbau von Swobodny zu einem ernstzunehmenden Kosmodrom wären Investitionen in Höhe von vielen Millionen Rubel erforderlich gewesen. Diese Gelder wurden nie zur Verfügung gestellt. Immerhin wurden ein Hotel für westliche Besucher mode Mehr…


08.03.1997

08.03.1997

Anfang bis Mitte der 1990er Jahre dominierten den amerikanischen Markt der DTH (Direct To Home) Satelliten Angebote auf der Basis von Satellitenplattformen mittlerer Sendeleistung. Abgestrahlt wurden analoge Programme, die in den kontinentalen USA mit 90 cm Antennen empfangen werden konnten. Einen neuen Ansatz verfolgte die TeleCommunications Satellite Inc. und beauftragte Space Systems/Loral damit, auf der Basis der bewährten Plattform LS-​1300  einen Hochleistungssatelliten zu bauen. Ziel war es, mehr Kanäle mit höherer Sendeleistung und digitaler Signalübertragun Mehr…


04.04.1997

04.04.1997

Der letzte militärische meteorologische Satellit der DMSP 5D-​2  Baureihe startete am 04.04.1997 von der Vandenberg AFB. Dabei kam erstmals nicht eine Atlas-​E Rakete als Träger zum Einsatz, sondern eine Titan-​23G Star-​37 S-​ISS Raketenkombination. Unter dieser Bezeichnung verbarg sich, wie bisher bei der Atlas, eine ehemalige Interkontinentalrakete, die zum Satellitenträger umgebaut worden war. Die Kombination mit der Star-​37 S-​ISS Kickstufe erlebte so nur diesen einen Einsatz. USA 131 bzw. Mehr…


04.04.1997

04.04.1997

Zu einer anspruchsvollen Wissenschaftsmission mit dem Schwerpunkt Mikrogravitationsforschung startete die US Raumfähre „Columbia“ am 04.04.1997 um 19:21 UTC von Cape Canaveral. Ursprünglich war der Start bereits für den 03.04.1997 geplant gewesen, doch wurde bei den Startvorbereitungen eine unzureichend isolierte Kühlwasserzuleitung entdeckt. Glücklicherweise konnte die Isolierung in der Nutzlastbucht verhältnismäßig einfach ausgebessert werden, so daß es bei einer eintägigen Verspätung blieb. Für die Mission STS-​83  „Columbia“ F-​22  waren Mehr…


06.04.1997

06.04.1997

Traurige Berühmtheit erlangte das Versorgungsraumschiff Progress M-​34 , das am 06.04.1997 um 16:04 UTC mit einer Sojus-​U 11A511U von Baikonur gestartet worden war. Zunächst transportierte der Frachter neben den üblichen Versorgungsgütern dringend benötigte Ersatzteile u.a. für die Sauerstoff-​Generatoren der Mir und die berühmten sauerstoffproduzierenden „Kerzen“ zur Raumstation. Am 08.04.1997 um 17:30 UTC koppelte die Progress ohne Probleme am Heckstutzen des „Kvant“ Moduls an. Es folgten die üblichen Routineoperationen. Wassili Ziblijew und Alexander Lasutkin entl Mehr…


09.04.1997

09.04.1997

Ein „Oko“ IR-​Frühwarnsatellit startete am 09.04.1997 auf einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​2BL Bugsierstufe von Rußlands nördlichem Kosmodrom Plesetsk. Kosmos 2340 erreichte die vorgesehene hochelliptische Umlaufbahn von der aus er mit seinem IR-​Teleskop startende Raketen aufspüren und identifizieren und so Rußland vor einem überraschenden Raketenangriff schützen konnte. Seit dem letzten Start eines „Oko“ Satelliten waren zwei Jahre vergangen, eine Lücke, wie es sie noch nie in dem Programm gegeben hatte. Und so folgten 1997 noch zwei weitere Starts von IR-​Frühwarnsatelliten. Wegen eines selt Mehr…


16.04.1997

16.04.1997

Mit einer Ariane-​44LP H10 H10-​III starteten am 16.04.1997 die Kommunikationssatelliten Thaicom 3 und BSat 1a vom Raumfahrtgelände Kourou. Thaicom 3, der dritte Satellit des thailändischen Satellitenbetreibers Shinawatra Satellite Public Co. Ltd., war im Gegensatz zu seinen Vorgängern von Aérospatiale auf Basis der Spacebus 3000 A Plattform gebaut worden. Nach dem geglückten Start wurde er über 78,5° Ost mit Thaicom 2 ko-​positioniert. Seine 25 C-​Band und 14 Ku-​Band Transponder verstärkten die Kapazitäten des Thaicom Systems für die Abstrahlung direktempfangbarer TV-​Programme nach Thailand und Mehr…


17.04.1997

17.04.1997

Einen Navigationssatelliten des Typs „Parus“ beförderte am 17.04.1997 eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom nordrussischen Kosmodrom Plesetsk auf die vorgesehene 1.000 km Bahn. Unter der Bezeichnung Kosmos 2341 löste er einen älteren „Parus“ Satelliten als Teil der Zyklon-​B Konstellation ab. Charakteristisch für dieses Satellitenmodell war, daß es nicht nur Positionsdaten nach dem Doppler-​Verfahren lieferte, sondern den militärischen Nutzern auch als fliegender „Briefkasten“, also zur Informations-​Übertragung, diente.

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21.04.1997

21.04.1997

Erstmals startete am 21.04.1997 eine orbitale Raumfahrtmission von spanischem Territorium. Dazu war die L-​1011  „Stargazer“ der OSC auf die Kanarischen Inseln verlegt worden. Nach dem Start von Gran Canaria nahm das Flugzeug mit der untergehängten Pegasus-​XL Rakete Kurs auf das offene Meer. Wie schon bei früheren Missionen vor der Ost– und Westküste der USA wurde die Rakete dann ausgeklinkt und zündete ihr Triebwerk. Die Pegasus-​XL beförderte ihre Nutzlast auf eine ungewöhnliche Bahn mit 151° Bahnneigung. Primäres Ziel der Mission war der Mehr…


25.04.1997

25.04.1997

Als dritter meteorologischer Satellit des GOES-​NEXT Programms startete am 25.04.1997 GOES-​K bzw. GOES 10 mit einer Atlas-​I (dem letzten verfügbaren Exemplar dieses Modells) von Cape Canaveral. Gegenüber den ursprünglichen GOES Satelliten, deren Entwurf und Technik aus den frühen 1970er Jahren stammte, bedeuteten die GOES-​NEXT eine enorme Verbesserung. Allerdings war der von Space Systems/Loral auf Basis der FS-​1300  Plattform entwickelte Satellitentyp auch unwahrscheinlich komplex ausg Mehr…


29.04.1997

29.04.1997

Trotz anhaltender ernster Probleme auf der Raumstation Mir erhielten die für ein Außenbordmanöver trainierten Besatzungsmitglieder Wassili Ziblijew und Jerry Linenger vom Flugleitzentrum in Moskau die Freigabe für ihre lange geplante gemeinsame EVA. Allerdings verzögerte sich der Termin vom 17.04.1997 auf den 29.04.1997. Und bis zuletzt blieben Zweifel, ob das Manöver genehmigt werden konnte. Zwar waren die unmittelbaren Folgen eines Feuers an Bord der Raumstation mittlerweile ausgestanden, doch bereitete seit einiger Zeit die auf ein kritisches Niveau angestiegene Ethylenglykol-​Konzentrati Mehr…


05.05.1997

05.05.1997

Mitte der 1990er Jahre zählte die Iridium Corp., eine Tochter des Motorola Konzerns, zu den Verfechtern der Idee eines Netzwerks von Kommunikationssatelliten auf niedrigen Umlaufbahnen für eine globale Kommunikation über Mobiltelefon und ähnliche portable Geräte. Die stürmische Entwicklung von Internet und mobilen Diensten in jenen Jahren hatte eine Vielzahl vergleichbarer Projekte entstehen lassen. Das Iridium Projekt war letztlich eines von lediglich zwei, die auch realisiert wurden. Geplant war eine Konstellation von 77 (die Ordnungszahl 77 des Elements Iridium stand Pate bei der Namensg Mehr…


11.05.1997

11.05.1997

Das zweite Exemplar von Chinas seinerzeit modernstem Kommunikationssatellitenmodell DFH-​3  startete am 11.05.1997 mit einer CZ-​3 A vom Raumfahrtzentrum Xichang. Bei der Entwicklung hatten deutsche Techniker der Firma MBB beratend zur Seite gestanden. Dennoch verzögerte sich das Projekt um mehrere Jahre. Rund 80% des Projekts entstammten immerhin chinesischen Programmen. Als das erste Exemplar schließlich am 29.11.1994 startete, waren hohe Erwartungen damit verbunden. Doch Anfang Dezember 1994 traten ernste Probleme mit der Orientierung und Navigation des Satelliten Mehr…


14.05.1997

14.05.1997

Nach einem Startabbruch im Januar 1997 nahe an einer Katastrophe startete das russische Militär im April und Mai 1997 innerhalb weniger Wochen nun gleich zwei IR-​Frühwarnsatelliten des Systems „Oko“. Das zweite Exemplar flog am 14.05.1997 an Bord einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​2BL Bugsierstufe von Rußlands nördlichem Kosmodrom, Plesetsk. Kosmos 2342 erreichte die vorgesehene hochelliptische Umlaufbahn von der aus er mit seinem IR-​Teleskop startende Raketen aufspüren und identifizieren und so Rußland vor einem überraschenden Raketenangriff schützen konnte. Bis zum Mai 2001 besetzte er seine Mehr…


15.05.1997

15.05.1997

Die sechste Mission eines US Space Shuttle zur russischen Raumstation Mir startete am 15.05.1997 um 08:08 UTC von Cape Canaveral. STS-​84  „Atlantis“ F-​19  hatte eine siebenköpfige Crew an Bord. Kommandant Charles Precourt, Pilotin Eileen Collins sowie die Missionsspezialisten Carlos Noriega, Edward Lu, Jean-​François Clervoy (Frankreich) und Jelena Kondakowa (Rußland) brachten mit Michael Foale die Ablösung für Jerry Linenger zur Mir. Hauptaufgabe der Mission war neben dem Besatzungs-​Austausch natürlich der Transport von Versorgungsgütern f Mehr…


15.05.1997

15.05.1997

Nach dem Ende der letzten fotografischen Aufklärungsmission Ende September 1996 vergingen siebeneinhalb Monate, bis Rußland wieder einen Fotoaufklärer ins All brachte. In dieser Zeit war Rußland „blind“, was so ausgeprägt seit Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen war. Die Dauer dieser Phase war ein deutlicher Hinweis auf die tiefe Krise der russischen Raumfahrt. Nutzlast der Sojus-​U 11A511U Rakete, die am 15.05.1997 die russische Weltraumaufklärung wiederherstellte, war ein Orlets-​1  Satellit. Der hatte tatsächlich bereits am 22.04.1997 starten sollen, doch hatte die Mehr…


20.05.1997

20.05.1997

Der Start eines Zelina-​2  Satelliten scheiterte am 20.05.1997 in Baikonur. Knapp 45 s nach dem Start kam es in Folge einer ganzen Reihe von konstruktiven wie prozeduralen Faktoren, die sich in diesem Moment negativ summierten, zu einem strukturellen Versagen im Bereich des Gasgenerators für den Erststufenantrieb der Zenit-​2 11K77 Trägerrakete. Drei Sekunden später zeigte die Telemetrie den Verlust der Flugstabilität um alle drei Achsen, was das Kontrollsystem der Rakete eine Sekunde darauf mit der Notabschaltung des Antriebs quittierte. Daraufhin stürzte die Rakete Mehr…


20.05.1997

20.05.1997

Nach dem Erfolg des ersten norwegischen Kommunikationssatelliten Thor I, den der Telekommunikationsanbieter Telenor 1992 von der British Sky Broadcasting Ltd. erworben hatte, erteilte das Unternehmen der Hughes Space and Communications International Inc. im November 1995 den Auftrag zum Bau von zunächst einem weiteren HS-​376HP Satelliten. McDonnell Douglas erhielt den Auftrag zum Start mit der Delta 7925 PAM-​D. Der Satellit erhielt 15 Ku-​Band Transponder sowie 3 Reserve-​Transponder mit jeweils 40 W Wanderfeldröhren. Thor II startete am 20.05.1997 von Cape Canavera Mehr…


24.05.1997

24.05.1997

Im Aufrag der Loral Skynet Satellite Services fertigte Space Systems/Loral Mitte der 1990er Jahre drei neue Satelliten auf Basis der LS-​1300  Plattform. Diese sollten die kontinentalen USA, das südliche Kanada, Mexiko und die Karibik mit vielfältigen Kommunikationsangeboten versorgen. Mit 24 C-​Band und 28 Ku-​Band Transpondern bot Telstar 5, der erste der drei Satelliten, bei seinem Start am 24.05.1997 die höchste Kapazität eines US Kommunikationssatelliten. SSL, die auch für den Start und das gesamte Risikomanagement verantwortlich waren, wählten als Startanbi Mehr…


03.06.1997

03.06.1997

Mit der stärksten Variante der Ariane 4, der Ariane-​44 L H10-​III, starteten am 03.06.1997 zwei Kommunikationssatelliten vom Raumfahrtzentrum Kourou. Etwa 20 min nach dem Start wurden die Nutzlasten ausgesetzt, Inmarsat 3 F-​4  für die International Maritime Satellite Organization und INSAT 2D für die indische Raumfahrtorganisation ISRO. Die Inmarsat 3 Satelliten wurden bei Lockheed Martin auf Grundlage der AS-​4000  Plattform gefertigt. Sie erleichterten die weltweite Kommunikation zu mobilen Einheiten, wie Schiffen, Flugzeugen oder Fahrzeugen Mehr…


06.06.1997

06.06.1997

Das erste Exemplar eines neuartigen opto-​elektronischen Aufklärungssatelliten startete am 06.06.1987 unter der Bezeichnung Kosmos 2344 vom Kosmodrom Baikonur. Ungewöhnlich war sowohl der Einsatz einer Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​5 17S40 Oberstufe als auch die Umlaufbahn im Höhenbereich zwischen 1.500 und 2.700 km. Der Satellit wurde als Aufklärungssatellit Arkon-​1  (Erzeugnis 11F664), Codename „Araks“ identifiziert. Die Entwicklung des neuen Satellitenmodells war bereits 1983 autorisiert worden. Doch technische und finanzielle Probleme sowie zuletzt der Zusammenbru Mehr…