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1999 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 92 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

03.01.1999

03.01.1999

Große Erwartungen waren mit dem Start der Raumsonde Mars Polar Lander verbunden. Ende der 1990er Jahre plante die NASA, eine ganze Flotte von Raumsonden zum Mars zu entsenden. Nach dem Erfolg der Pathfinder Mission sollte jedes folgende Startfenster genutzt werden. Mit dem MPL wollte die NASA erstmals versuchen, einen kleinen stationären Lander in der Nähe des Mars Südpols niedergehen zu lassen. Hier sollte eine Panoramakamera Bilder in verschiedenen Spektralbereichen liefern. Vor allem aber verfügte der Lander über einen 2 Meter langen Roboterarm, der Bodenproben entnehmen und zur weiteren Mehr…


27.01.1999

27.01.1999

Anfang der 1990er Jahre kamen in Taiwan Pläne für den Aufbau einer eigenen Raumfahrt-​Infrastruktur auf. Es entstand das National Space Program Office (NSPO) mit dem Ziel, die Aktivitäten zum Bau und Start von zunächst drei Satelliten im Zeitraum von 15 Jahren zu koordinieren. Dabei war von vornherein klar, daß die Startkapazitäten ebenso wie das know-​how zum Bau der Satelliten auf dem Weltmarkt eingekauft werden mußten. Der Auftrag zum Bau des ersten Satelliten, ROCSAT 1 (Republic of China Satellite), ging im Juni 1994 an die amerikanische TRW Inc. Als Trägerrakete wurde die Lockheed Martin Mehr…


05.02.1999

05.02.1999

Ein neuartiges technologisches Experiment wurde am 04.02.1999 um 10:00 UTC beim Ablegen des Progress M-​40  Raumschiffs von der russischen Raumstation Mir gestartet. Der angedockte Transporter war mit einer Einrichtung am Kopplungsadapter versehen worden, aus der sich ein großer folienbespannter Reflektor entfalten sollte. Das Experiment lief unter der Bezeichnung Znamja 2.5. Mit diesem Sonnenspiegel wollte die russische Raumfahrtbehörde die Möglichkeit demonstrieren, Städte in Polargebieten im Winter zu illuminieren oder die Vegetationsperioden zu verlängern. Berei Mehr…


07.02.1999

07.02.1999

Als vierte Mission des sogenannten „Discovery“ Programms der NASA startete am 07.02.1999 um 21:04 UTC mit einer Delta 7426 die Raumsonde Stardust. Ziel der Mission war die erstmalige Bergung und Analyse von Kometenmaterie. Nach dem geglückten Start von Cape Canaveral, wegen technischer Probleme mit Bodeninstallationen (Radar) um einen Tag verspätet, erreichte Stardust zunächst eine Parkbahn um die Erde. Es folgten Systemtests bevor die Sonde exakt räumlich ausgerichtet wurde und das Star-​37FM Triebwerk der dritten Raketenstufe zündete und diese auf die gewünschte heliozentrische Bahn beschl Mehr…


08.02.1999

08.02.1999

In Erwartung des Sojus TM-​29  Raumschiffs, das zwei Gastkosmonauten und einen neuen Kommandanten zur Raumstation Mir befördern sollte, machte das Sojus TM-​28  Raumschiff am 08.02.1999 den Kopplungsstutzen am Bug der Station frei. Um 11:23 UTC koppelten Gennadi Padalka und Sergej Awdejew mit ihrer Sojus von der Station ab, umflogen diese und koppelten nach einer guten Viertelstunde um 11:39 UTC am Heck der Mir wieder an. Hier, am „Kvant“ Modul, hatte das Raumschiff bereits vom 15.08. bis 27.08.1998 angedockt gelegen.Drei Tage später erfuhr Mehr…


09.02.1999

09.02.1999

In mehrfacher Weise bemerkenswert war der Start einer Rakete Sojus-U 11A511U mit Ikar Oberstufe am 09.02.1999 vom Kosmodrom Baikonur. Zum einen war es der Jungfernflug dieser Raketenkombination, bestehend aus dem seit Jahrzehnten bewährten Grundstufenpaket und der vergleichsweise modernen, bis zu 30-​mal wiederzündbaren „Ikar“ Oberstufe. Zum anderen war es der erste Start, der von dem neuen europäisch-​russischen Joint-​Venture Starsem realisiert wurde. An diesem Unternehmen hielten Arianespace, Aérospatiale, die russische Raumfahrtagentur RKA und der Raket Mehr…


15.02.1999

15.02.1999

International Launch Services startete am 15.02.1999 von Baikonur eine vierstufige Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM3 11S861-​01 Bugsierstufe. An Bord befand sich der Kommunikationssatellit Telstar 6 für Loral Skynet Satellite Services. Dieser erreichte problemlos seine geostationäre Position über 93° West. Von Space Systems/Loral auf Basis der Plattform LS-​1300  gebaut, verfügt der Satellit über 24 C-​Band– und 28 Ku-​Band-​Transponder. Mit diesen versorgt er die USA, sowie Lateinamerika, Kanada, die Karibik und Puerto Rico für den Betreiber mit Kapazitäten für die Sprach– Mehr…


16.02.1999

16.02.1999

Für die Japan Satellite Systems Inc. startete Lockheed Martin unter dem Dach von International Launch Services am 16.02.1999 von Cape Canaveral mit einer Atlas-​IIAS den Kommunikationssatelliten JCSat 6. Eigentlich war der Start von JCSat 6 bereits für den Sommer 1998 geplant gewesen. Doch ein Blitzeinschlag in der Nähe der Fertigungshalle von Hughes hatte Befürchtungen aufkommen lassen, die Elektronik des Satelliten könnte Schaden genommen haben. Am 07.01.1999, der Satellit war bereits auf der Rakete montiert, registrierten Techniker dann jedoch tatsächlich eine Auffälligkeit in den Telemet Mehr…


20.02.1999

20.02.1999

Ende 1998, Anfang 1999 stand in Rußland wieder einmal die Zukunft der Raumstation Mir zur Entscheidung an. Rußland konnte sich angesichts der Beteiligung an der internationalen Raumstation ISS eigentlich nicht den Betrieb eines zweiten Orbitalkomplexes leisten. Doch andererseits war die Mir in breiten Schichten der Bevölkerung ein Symbol für die einstige Größe der Sowjetunion bzw. Rußlands. Nach mehreren politischen Kehrtwenden verkündete der russische Ministerpäsident Jewgeni M. Primakow am 21.01.1999 dann überraschend die Rettung der Raumstation. Der Plan sah die Privatisierung der Mir vo Mehr…


23.02.1999

23.02.1999

Nach der schier unglaublichen Zahl von zehn Startverschiebungen und –abbrüchen hob am 23.02.1999 von der Vandenberg AFB doch noch die Delta 7920 mit den Satelliten ARGOS (P91-​1) aus den USA, Ørsted aus Dänemark und Sunsat aus Südafrika ab. Zur Erleichterung der an den Projekten beteiligten Wissenschaftler erreichten alle drei Satelliten ihre projektierten Umlaufbahnen. Die Serie der Startabbrüche hatte am 15.01.1999 begonnen. Die Windgeschwindigkeiten über Vandenberg lagen außerhalb der zulässigen Grenzen. Am nächsten Tag kamen auch noch Probleme mit dem Bodenequi Mehr…


26.02.1999

26.02.1999

Mit einer Ariane-​44 L H10-​III starteten am 26.02.1999 die beiden Kommunikationssatelliten Arabsat 3 A und Skynet 4 E vom Startgelände Kourou in Französisch Guyana. Der von Alcatel Space Industries auf Grundlage der Spacebus-​3000  Plattform gebaute Arabsat 3 A war der erste Satellit einer neuen Generation für das arabische Satellitenkonsortium Arabsat. Stationiert über 26° Ost diente der Satellit hauptsächlich der Übertragung von Fernsehprogrammen in die arabischen Staaten, nach Nordafrika und auch für weite Teile Europas. Dazu verfügt er über insgesamt 20 Ku-​Band Transp Mehr…


28.02.1999

28.02.1999

Bereits am 24.02.1999 hatten die Kosmonauten Gennadi Padalka und Ivan Bella begonnen, das Sojus TM-​28  Raumschiff für die Rückkehr zur Erde vorzubereiten. Auch an den folgenden Tagen verstauten sie Experimentenproben und Dokumente an Bord der Landekapsel. Auch mußte die Konturenliege von Bella aus Sojus TM-​29  herübergebracht werden. Daneben bereitete sich speziell Kommandant Padalka durch das Tragen der Unterdruckhose „Tschibis“ physiologisch auf die Rückkehr zur Erde vor. Bella hatte mit dem Wachtelexperiment zu tun. Vier Eier zerbrachen Mehr…


28.02.1999

28.02.1999

Von Baikonur startete am 28.02.1999 eine Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​2 11S861 Bugsierstufe. Bei ihrer Nutzlast handelte es sich um einen verbesserten Raduga Kommunikationssatelliten zur Nutzung hauptsächlich durch das russische Militär und staatliche Einrichtungen. Beispielsweise ermöglichten diese Satelliten (Codename „Globus“, Erzeugnisnummer 17F15) die Verbindung zwischen militärischen Kommandostellen, Flugzeugen, Schiffsverbänden und Atom U-​Booten. Der Satellit erreichte nach dem Start seine geostationäre Position über 35° Ost und erhielt die offizielle Bezeichnung R Mehr…


05.03.1999

05.03.1999

Die immer wieder verzögerte fünfte SMEX (Small Explorer) Mission der NASA sollte endlich am 02.03.1999 starten. Die L-​1011  „Stargazer“ mit der Pegasus-​XL Rakete hob planmäßig von der Runway 30/12 der Vandenberg AFB ab, doch kurz vor dem Ausklinken der Rakete wurde ein Problem mit dem hinteren Haltemechanismus der Pegasus-​XL entdeckt. Das Trägerflugzeug mußte zum Luftwaffenstützpunkt zurückkehren. Drei Tage später war alles bereit für einen neuen Versuch. Am 05.03.1999 wurde die Rakete über der Ausklinkzone übe Mehr…


15.03.1999

15.03.1999

Wenige Wochen nach dem geglückten Jungfernflug der neuen Raketenkombination Sojus-U 11A511U mit Ikar Bugsierstufe im Auftrag des 1996 ins Leben gerufenen Startdienstleisters Starsem kam die Rakete zum Start eines weiteren Quartetts von Globalstar Satelliten zum Einsatz. Am 15.03.1999 hob die Rakete vom Kosmodrom Baikonur ab und brachte die Ikar Oberstufe mit den Satelliten Globalstar M22, Globalstar M37, Globalstar M41 und Globalstar M46 auf eine Transferbahn. Die Ikar hob das Perigäum der Bahn dann um einige 100 km an und kurz darauf wurde Globalstar M2  Mehr…


21.03.1999

21.03.1999

International Launch Services starteten am 21.03.1999 von Baikonur eine vierstufige Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM3 11S861-​01 Endstufe. Die Rakete beförderte den von Hughes gebauten HS-​601HP Satelliten AsiaSat 3 S auf eine geosynchrone Transferbahn. Das R4D Apogäumstriebwerk des Satelliten übernahm die weiteren Manöver bis zum Einflug in die endgültige Synchronbahn. Stationiert wurde er schließlich über 105° Ost. Mit seinen 28 C– und 16 Ku-​Band-​Transpondern stellte er hier umfangreiche Kommunikationsdienste für weite Gebiete Asiens, des Mittleren Ostens und Australien Mehr…


28.03.1999

28.03.1999

Der langerwartete Jungfernflug der Zenit-​3SL Rakete von Bord der schwimmenden Plattform „Odyssey“ fand am 28.03.1999 statt. Für den Start dieser Rakete war 1995 das internationale Konsortium Sea Launch Company gegründet worden, an dem Boeing Commercial Space (USA) 40%, RKK Energija (Rußland) 25%, Kvaerner Maritime (Norwegen) 20% und GKB Juschnoje (Ukraine) 15% Anteile hielten. Obwohl die neue Raketenkombination Zenit-​3SL auf bewährten Komponenten (zweistufige Zenit-​2 11K77 Rakete und Oberstufe Block-​DM der Proton) aufbaute, ging die Sea Launch Company kein Risiko Mehr…


02.04.1999

02.04.1999

Zur Versorgung der Besatzung der Raumstation Mir wurde am 02.04.1999 um 11:29 UTC vom Kosmodrom Baikonur eine Sojus-​U 11A511U Rakete mit dem Transportraumschiff Progress M-​41  gestartet. Neben den üblichen Versorgungsgütern befanden sich auch Materialien für den französischen Langzeitkosmonauten (Spationauten) Jean-​Pierre Haigneré an Bord und als Besonderheit der kleine Amateurfunksatellit Sputnik 99, den Haigneré bei einem Außenbordmanöver von Hand aussetzen sollte. Nach einem zweitägigen Transferflug koppelte Progress M-​41  am 04.04.1999  Mehr…


02.04.1999

02.04.1999

Eine europäische Ariane-​42P H10-​III Trägerrakete brachte am 02.04.1999 vom Startgelände Kourou in Französisch Guyana den indischen Mehrzwecksatelliten INSAT 2 E auf seine Umlaufbahn. Der von der indischen Raumfahrtorganisation ISRO entwickelte und gebaute Satellit wurde auf einer geostationären Bahn über 83° Ost stationiert. Mit seinen 17 C-​Band Transpondern, von denen zehn über eine Sendeleistung von 32 W und die restlichen sieben sogar über eine Leistung von 60 W verfügten, diente er der Ausstrahlung von Fernsehprogrammen in die ländlichen Gebiete Indiens, übernahm aber auch weitere Kommun Mehr…


09.04.1999

09.04.1999

Zum Start eines Frühwarnsatelliten aus dem DSP (Defense Support Program) der USA stand am 09.04.1999 eine Titan IVB in der Version Titan-​402 B IUS in Cape Canaveral bereit. Die DSP Satelliten waren seit den 1970er Jahren ein essentieller Bestandteil des amerikanischen strategischen Konzepts. Mit ihren inzwischen hochkomplexen Infrarot-​Sensoren waren sie in der Lage, die Wärmestrahlung großer Gebiete der Erdoberfläche zu beobachten und dank einer on-​Board Datenverarbeitung die charakteristischen Strahlungsspektren (Signaturen) startender Raketen herauszufiltern. Möglich war im Idealfall die B Mehr…


12.04.1999

12.04.1999

Im Auftrag der europäischen Telekommunikationsorganisation EUTELSAT startete am 12.04.1999 von Cape Canaveral eine Atlas-​IIAS Rakete. Nach dem von vielen Problemen geplagten Countdown für AC-​152  mit JCSat 6 im Februar 1999 verlief diesmal die Startvorbereitung angenehm reibungslos. Abgesehen von einigen Problemen mit den Bodeninstallationen, die jedoch rechtzeitig behoben werden konnten. An Bord der Rakete befand sich der Hochleistungssatellit Eutelsat W3. Dieser basierte auf dem Spacebus-​3000B2  Bus des Herstelle Mehr…


15.04.1999

15.04.1999

Die dritte Mission der Sojus-U 11A511U mit Ikar Bugsierstufe innerhalb von drei Monaten fand am 15.04.1999 statt. Wie bei den vorangegangenen Flügen hob die Rakete vom Kosmodrom Baikonur ab und brachte die Ikar Oberstufe mit insgesamt vier Globalstar Satelliten auf eine erdnahe Transferbahn. Ausgehend von dieser manövrierte die Ikar dann trotz des Ausfalls eines Infrarot-​Sensors auf die Ausgangsposition für das Aussetzmanöver des ersten Satelliten. Alle vier Nutzlasten, Globalstar M45, Globalstar M42, Globalstar M44 und Globalstar M19, konnten problemlos Mehr…


15.04.1999

15.04.1999

Mit mehrjähriger Verspätung starteten die USA am 15.04.1999 den Erderkundungssatelliten Landsat 7. Eine Delta 7920 brachte ihn von der Vandenberg AFB aus auf eine sonnensynchrone Umlaufbahn. Damit verfügten NASA, NOAA und USGS als Betreiber der Landsat Satelliten endlich wieder über einen voll einsetzbaren Erderkundungssatelliten. Denn der Vorgänger Landsat 6 war 1993 bei einem Fehlstart verlorengegangen und der 1984 gestartete Landsat 5 hatte die projektierte Lebensdauer weit überschritten, war altersbedingt nur noch bedingt einsetzbar. Bereits 1992 waren die NASA und das DoD von US Präsid Mehr…


16.04.1999

16.04.1999

Der französische Gastkosmonaut an Bord der Mir, Jean-​Pierre Haigneré, unternahm am 16.04.1999 mit seinem russischen Kollegen und Kommandanten Viktor Afanasjew ein Außenbordmanöver von 6:19 h Dauer. Wichtigste Aufgabe war dabei neben der Montage/Demontage einiger kleinerer Experimente das Aussetzen eines kleinen Satelliten. Das Experiment verlief unter ungewöhnlichen Bedingungen, denn bereits der Start Sputnik 99 an Bord des Transportraumschiffs Progress M-​41  am 02.04.1999 war von heftigen Kontroversen begleitet gewesen. RS-​19  gehörte zu Mehr…


21.04.1999

21.04.1999

Nutzlast beim kommerziellen Jungfernflug der russischen Konversionsrakete Dnepr-​1, einer für zivile Einsätze modifizierten Interkontinentalrakete R-​36M2, bekannter als SS-​18  Modell 4 „Satan“, war am 21.04.1999 in Baikonur der britische Minisatellit UoSAT 12. Mit dem von der Surrey Satellite Technology Ltd. (SSTL) gebauten Kleinsatelliten sollte vor allem der Bus („Minibus“) des Satelliten für spätere kommerzielle Einsätze qualifiziert werden. Erprobt wurden aber auch einige neue technische Lösungen. Neben einem für seine Zeit sehr leistu Mehr…


27.04.1999

27.04.1999

Den Einstieg in das Geschäft mit der Gewinnung kommerzieller Erderkundungsaufnahmen hoher Auflösung versuchte das US Unternehmen Space Imaging Inc. am 27.04.1999. An diesem Tag startete eine Athena II Rakete mit dem Ikonos 1 Satelliten von der Vandenberg AFB. Der Satellit sollte hochauflösende panchromatische Aufnahmen mit einer bis dahin zivil nicht verfügbaren Auflösung von 1 m liefern sowie Multispektralaufnahmen mit ebenfalls ausgezeichneten 4 m. Doch das Schicksal der Mission war bereits nach 4:27 min besiegelt, als sich die Nutzlastverkleidung nicht von der Rakete löste. Das zusätzlic Mehr…


28.04.1999

28.04.1999

Vom russischen Startgelände Kapustin Jar startete nach 11-​jähriger(!) Pause am 28.04.1999 wieder eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete. An Bord befanden sich jeweils ein deutscher und ein italienischer Satellit. Die deutsche Nutzlast, ABRIXAS, sollte die astronomischen Forschungen seines berühmten Vorgängers ROSAT fortsetzen. Dazu verfügte er als Hauptinstrument über sieben kombinierte sogenannte Wolter Teleskope von 1,6 m Brennweite. Gebaut wurde es von Zeiss Oberkochen, der zugehörige Röntgendetektor stammte aus einer Entwicklung des Max-​Planck-​Instituts für extraterrestrische Physik (MPE) mit dem Mehr…


30.04.1999

30.04.1999

Zwei Wochen nachdem eine Titan-​IVB nach dem Start von der Westküste der USA mit ihrer Nutzlast auf einem nutzlosen Orbit gestrandet war, ereilte eine andere Titan-​IVB, diesmal jedoch mit Centaur Oberstufe, an der Ostküste dasselbe Schicksal. Der Start der Titan-​401 B Centaur-​T erfolgte am 30.04.1999 von Cape Canaveral. Die Nutzlast wurde als USA 143 bezeichnet, wobei es jedoch kein Geheimnis war, daß sich darunter ein militärischer Datenrelais-​Satellit mit der Bezeichnung Milstar 2 F1 verbarg. Diese großen Satelliten arbeiteten in einem spe Mehr…


05.05.1999

05.05.1999

Nach dem spektakulären Fehlstart der ersten Delta III Rakete hatte Boeing weitreichende Modifikationen an der Konstruktion des Trägers vorgenommen. Angesichts des Entwicklungsvorsprungs von Arianespace mit der Ariane 5 mußte Boeing baldmöglichst die Markteinführung des direkten Konkurrenzmodells gelingen. Trotz des Drucks waren dem zweiten Start umfangreiche Tests vorausgegangen, so daß man optimistisch an das Unternehmen heranging. Das zeigte sich auch darin, daß wieder eine kommerzielle Nutzlast befördert werden sollte. Loral Space & Communications, die 1997 die Orion Asia Pacific Cor Mehr…


10.05.1999

10.05.1999

Seinen dritten meteorologischen Satelliten vom Typ FengYun (dt. svw. „Wind und Wolke“) startete China am 10.05.1999 mit der erstmals eingesetzten CZ-​4 B vom Raumfahrtgelände Taiyuan. Feng Yun 1 C (auch FY-​1 C oder FY-​1 3) erreichte die vorgesehene sonnensynchrone Umlaufbahn im 850 km Höhenbereich. Mit seiner Hauptnutzlast, einem 10-​Kanal-​Radiometer, welches im sichtbaren Bereich des Spektrums wie auch im nahen, mittleren und fernen Infrarot arbeitete, liefert er hochwertige meteorologische Daten. Gegenüber den beiden ersten Satelliten der B Mehr…


18.05.1999

18.05.1999

Eine Pegasus-​XL Rakete mit HAPS Oberstufe für den präzisen Einschuß der Nutzlast in die Umlaufbahn startete am 18.05.1999 unter dem Flügel des Lockheed L-​1011  „Stargazer“ Trägerflugzeugs von der Vandenberg AFB. Über der Abwurfzone vor der Küste Kaliforniens wurde die Rakete ausgeklinkt und zündete planmäßig ihre Triebwerke. Beide mitgeführten Satelliten konnten wenig später auf ihren Umlaufbahnen ausgesetzt werden. Es handelte sich dabei um den Forschungssatelliten TERRIERS (Tomographic Experiment using Radiative Recombinative Ionospheric EUV and Radio Sources) un Mehr…


20.05.1999

20.05.1999

Mit rund einjähriger Verzögerung erreichte am 20.05.1999 der kanadische Kommunikationssatellit Nimiq 1 seine Umlaufbahn. Der Eigner Telesat Canada hatte zusätzliche Tests angeordnet, nachdem es bei baugleichen Lockheed Martin A2100AX Satelliten zu Problemen mit den neuartigen Solarzellenflächen gekommen war. Außerdem wurden Abweichungen bei der Verkabelung der Wanderfeldröhren befürchtet, woraufhin der Satellit sogar aus Baikonur wieder in die USA zurückgeflogen werden mußte. Schließlich konnte der Start aber doch freigegeben werden. Den Startauftrag hatte das russisch-​amerikanische Joint V Mehr…


22.05.1999

22.05.1999

Nach drei vorangegangenen Fehlstarts in Folge konnte die Titan IV endlich wieder einen Erfolg verbuchen, als sie am 22.05.1999 mit einer geheimen Nutzlast von der Vandenberg AFB abhob. Eingesetzt wurde erstmals die Version Titan-​404 B der Titan IVB. Was sich unter der offiziell als USA 144 bezeichneten Nutzlast verbarg, die von der Rakete in einem ungewöhnlichen Orbit in rund 3.000 km Höhe ausgesetzt wurde, ist umstritten. Zunächst verlautete inoffiziell, es handele sich um einen Radaraufklärungssatelliten vom Typ LACROSSE. Doch die eingesetzte 50-​ft. Nutzlastverkl Mehr…


26.05.1999

26.05.1999

Erstmals kam die indische PSLV Trägerrakete am 26.05.1999 in einer kommerziellen Mission zum Einsatz. Bei ihrem Start (dem vierten dieses Modells überhaupt) beförderte sie neben dem indischen ozeanografischen Satelliten OceanSat 1 (IRS-​P4) auf kommerzieller Basis auch die Kleinsatelliten KITSAT 3 bzw. „Uribiyol“ 3 aus Südkorea und DLR-​Tubsat aus Deutschland. Auf einer sonnensynchronen Bahn beobachtete OceanSat 1 mit einem sogenannten Ocean Colour Monitor (OCM) in 8 Spektralbändern sowie einem Multifrequency Scanning Microwave Radiometer (MSMR) auf 4 Mikrowellen-​Fre Mehr…


27.05.1999

27.05.1999

Die erste Versorgungsmission eines Space Shuttle zur internationalen Raumstation ISS startete am 27.05.1999 um 10:50 UTC. STS-​96  „Discovery“ F-​26  hob mit einer siebenköpfigen Crew von LC-​39 B in Cape Canaveral zur Mission ISS-​02-​2 A.1  oder kurz ISS-​2 A.1  ab. An Bord befanden sich Kommandant Kent Rominger und Pilot Rick Husband sowie die Missionsspezialisten Tamara Jernigan, Ellen Ochoa, Daniel Barry, Julie Payette (für Kanada) und Waleri Tokarew (für Rußland). S Mehr…