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Juli 1975 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 15 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

03.07.1975

03.07.1975

Mit einer Woschod 11A57 Rakete startete am 03.07.1975 von Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit der dritten Generation, Typ Zenit-​4 MK, Erzeugnis 11F692 (Codename „Germes“). Diese Satelliten waren begrenzt manövrierfähig und lieferten hochauflösende Aufnahmen, die mit einer Kapsel am Ende der Mission zur Erde zurückgeführt wurden. Das war nach üblicherweise knapp zwei Wochen der Fall. Kosmos 748 folgte diesem Schema und beendete seine Mission nach dreizehn Tagen. Mehr…

04.07.1975

04.07.1975

Unter der Bezeichnung Kosmos 749 gelangte am 04.07.1975 ein Satellit zur funkelektronischen Aufklärung des Typs Zelina-​OM auf seine Bahn. Der Start des Satelliten erfolgte mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Aus der erreichten Umlaufbahn ließ sich ableiten, daß mit ihm der im November 1973 gestartete Satellit Kosmos 610 ersetzt wurde. Mehr…

08.07.1975

08.07.1975

Das sowjetische Kommunikationssatelliten-​Programm Molnija-​2  wurde am 08.07.1975 mit dem Start des dreizehnten Exemplars der Baureihe fortgesetzt. Eine Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML Bugsierstufe beförderte Molnija-​2 13  von Plesetsk aus auf seine Umlaufbahn. Der Satellit umkreiste die Erde einmal in zwölf Stunden, wobei er sich dank des weit in den Raum hinausreichenden Apogäums für einen guten Teil eines jeden Umlaufs für die Bodenstation nahezu wie ein Synchronsatellit verhielt. Seine Kapazitäten wurden hauptsächlich für die militärisch Mehr…

11.07.1975

11.07.1975

Mit erheblicher Verzögerung gegenüber den Planvorgaben startete am 11.07.1975 von Plesetsk eine Wostok 8A92M Rakete mit dem ersten sowjetischen meteorologischen Satelliten der zweiten Generation. Die Arbeiten am Meteor-​2  System (Erzeugnis 11F632) hatte bereits 1967 begonnen. Doch die Entwicklung der Spektrometernutzlast warf erhebliche Probleme auf, die erst in den frühen 1970er Jahren gelöst werden konnten. So stand das erste flugfähige Exemplar dieses zentralen Instruments erst Anfang 1975 zum Einbau bereit. Die Meteor-​2  Satelliten verfüg Mehr…

15.07.1975

15.07.1975

Mitten im Kalten Krieg und nur wenige Jahre nach dem von der Sowjetunion verlorenen „Wettlauf zum Mond“ fand im Sommer 1975 ein erstaunliches sowjetisch-​amerikanisches Raumfahrtunternehmen statt. Seit 1969 gab es Gespräche über gemeinsame bemannte Raumflüge. Einige Vorschläge auf höchster politischer Ebene fielen eher unter die Rubrik politische Propaganda (z.B. gemeinsamer Mondflug). Doch letztlich wurde die Idee ernsthaft aufgegriffen. Zwar wurden Vorschläge für bemannte Raumflüge zur Skylab– bzw. Saljut-​Raumstation mit dem Raumschiff des jeweiligen Partners als zu ambitioniert vorläufig zur Mehr…

15.07.1975

15.07.1975

Letztmalig startete am 15.07.1975 um 19:50 UTC von Cape Canaveral eine Saturn IB Rakete mit einem Apollo Raumschiff. Sowohl die Rakete mit der Seriennummer AS-​210  als auch das Apollo CSM 111 stammten aus der Produktion für das Mondlandeprogramm. Entsprechend gründlich waren die Inspektionen, denen die Baugruppen unterzogen werden mußten, nachdem sie im Januar 1975 aus der Langzeitlagerung geholt wurden. So wurden dann auch Risse an zunächst einer der acht Stabilisierungsflächen am Heck der Rakete entdeckt, ein Problem, das bereits im Skylab Programm aufgetr Mehr…

17.07.1975

17.07.1975

Kosmos 750, der am 17.07.1975 mit einer Kosmos-​2 11K63 Rakete von Plesetsk gestartet wurde, diente untergeordneten militärischen Zwecken, vermutlich der Kalibrierung von ABM Radaranlagen. Nach offiziellen sowjetischen Pressemeldungen unternahm der Satellit vom Typ DS-​P1-​I dagegen wissenschaftliche Forschungen, die am 30.01.1976 abgeschlossen waren. Mit diesen wenig aussagekräftigen Statements wurde routinemäßig versucht, die wahre Aufgabenstellung sowjetischer militärischer Raumfahrtmissionen zu verschleiern. Mehr…

17.07.1975

17.07.1975

Nachdem Sojus 19 mit einem 60° Rollmanöver die finale Position für das Docking mit Apollo eingenommen hatte, leitete das amerikanische Raumschiff am 17.07.1975 die letzte Phase der Annäherung ein. Das gemeinschaftlich von sowjetischen und amerikanischen Experten entworfene und bei Rockwell in den USA gebaute Kopplungssystem bewährte sich ausgezeichnet. Nach einem sehr sanften Docking am 17.07.1975 um 15:09 UTC verriegelten drei Minuten später die Halteklauen beide Raumschiffe fest miteinander. Die kritischste Phase der gemeinsamen Mission lag damit hinter den Besatzungen. Nach einer Mehr…

21.07.1975

21.07.1975

Alexej Leonow und Waleri Kubassow schlossen am 20.07.1975 die letzten Experimente an Bord ihres Sojus Raumschiff ab, insbesondere zur Erdbeobachtung und Fotografie der Sonne. Es folgte eine letzte TV-​Übertragung aus dem Raumschiff für das Moskauer Fernsehen. Nach einer fast 10-​stündigen Ruheperiode begannen sie damit, ihre Checkliste für die Rückkehr zur Erde abzuarbeiten. Die sowjetische Öffentlichkeit hatte die seltene Gelegenheit, auch die Landung live im Fernsehen verfolgen zu können. Der Abstieg verlief planmäßig und nach 142:31 h setzte die Sojus 19 Landekapsel am 21.07.1975 um Mehr…

23.07.1975

23.07.1975

Als Kosmos 751 gelangte am 23.07.1975 ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​2 M auf seine Bahn. Der Start erfolgte mit einer Woschod 11A57 Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Die unter dem Codenamen „Gektor“ und der Erzeugnisnummer 11F690 geführten Satelliten verfügten über ein Kamerasystem mit der Bezeichnung Ftor-​2R3 , das in der Lage war, Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung anzufertigen. Typischerweise dauerte die Mission eines solchen Satelliten zwölf Tage und so endete auch der Flug von Kosmos 751 nach dieser Zeitspanne mit Mehr…

24.07.1975

24.07.1975

Einen Radarkalibrierungssatelliten des Typs Taifun-​1 A (Erzeugnis 11F633 „Wektor“) startete die Sowjetunion am 24.07.1975 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Bei Kosmos 752 handelte es sich um einen aktiven Satelliten, der dank einer umfangreichen elektronischen Ausrüstung als Zielobjekt bodengestützter Radarstationen fungieren konnte. Mehr…

24.07.1975

24.07.1975

Nach einem dreieinhalbtägigen Soloflug kehrte auch die Apollo Besatzung am 24.07.1975 vom ASTP (Apollo – Soyuz Test Project) zur Erde zurück. Bis zum 23.07.1975 hatten Thomas Stafford, Vance Brand und Donald Slayton 23 Experimente unterschiedlicher Wissenschaftsgebiete zu betreuen. Schließlich wurde das Dockingmodul mit nicht mehr benötigten Ausrüstungsgegenständen und Abfällen beladen und am 23.07.1975 um 17:41 UTC abgestoßen. Am 24.07.1975 ging dann die Apollo Ära zu Ende. Und beinahe wäre es ausgerechnet bei diesem letzten Flug noch zu einem Unglück gekommen. Beim Abarbeiten der Checklis Mehr…

26.07.1975

26.07.1975

Nach mehreren vorangegangenen Fehlversuchen gelang am 26.07.1975 auf dem chinesischen Raketentestgelände Jiuquan der Start einer Feng Bao FB-​1 Rakete. Die Rakete mit dem dritten JSSW Satelliten (Ji Shu Shiyan Weixing) erreichte eine Umlaufbahn mit einem erdnächsten Punkt bei 190 km. Was sich unter dem 1.107 kg schweren sogenannten (wörtlich) Technologischen Test Satelliten verbarg, ist unsicher. Möglicherweise stellte das JSSW Programm einen ersten Versuch zur Entwicklung eines Aufklärungssatelliten dar. Entweder basierend auf TV-​Kamerasystemen oder mit einer optischen Abtastung von Filmauf Mehr…


26.07.1975

26.07.1975

Nach einem Raumflug von knapp 63 Tagen kehrten die beiden sowjetischen Kosmonauten Pjotr Klimuk und Witali Sewastjanow am 26.07.1975 zur Erde zurück. Beide waren am 24.05.1975 an Bord von Sojus 18 zur Raumstation Saljut 4 gestartet. Vor ihnen lag da ein vierwöchiger Weltraumaufenthalt. Doch obwohl ihre Mission weitgehend frei von Problemen verlief, entschied sich die Flugleitung im Laufe ihres Aufenthalts an Bord der Raumstation zu einer signifikanten Verlängerung. Während die Raumstation über ausreichend Ressourcen verfügte, um nach Sojus 18 noch eine weitere Besatzung beherber Mehr…

31.07.1975

31.07.1975

Mit einer Woschod 11A57 Rakete startete am 31.07.1975 vom Kosmodrom Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​4 MK, Erzeugnis 11F692 (Codename „Germes“). Diese Satelliten waren begrenzt manövrierfähig und lieferten hochauflösende Aufnahmen, die mit einer Kapsel am Ende der Mission zur Erde zurückgeführt wurden. Die Mission von Kosmos 753 dauerte knapp dreizehn Tage und schloß mit der Rückführung der Landesektion ab, was auf einen Routineflug hindeutet. Mehr…