Address:

August 1977 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 13 Einträge (von 7835), chronologisch sortiert.

03.08.1977

03.08.1977

Raumfahrtmedizinische Forschungen betrieb die Sowjetunion ab den 1970er Jahren mit den Bion Satelliten, die anfangs noch innerhalb des Kosmos Programms geflogen wurden. So startete Bion 4 am 03.08.1977 als Kosmos 936 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Der auf dem Design der Wostok– und Zenit-​Baureihen aufbauende Satellit war für einen 18-​tägigen Flug ausgerüstet und flog mit biologischen Experimenten an Bord, die von Wissenschaftlern aus der Sowjetunion, den USA, der Tschechoslowakei und Frankreich entworfen und betreut wurden. Weiterhin beteiligten sich Ungarn, Polen, Ru Mehr…

04.08.1977

04.08.1977

Der zweite Erprobungsflug der TKS WA Landekapsel aus dem Konstruktionsbüro ZKBM von Wladimir N. Tschelomej endete am 04.08.1977 mit einem Desaster. Trotz diverser politischer Widerstände und gegen die intensive Lobbyarbeit des ZKBEM (bis 1966 OKB-​1 , ab 1974 NPO Energija) war es gelungen, das Projekt eines neuen bemannten, teilweise wiederverwendbaren, Transportraumschiffs für die sowjetischen Raumstationen bis zur Erprobung voranzutreiben. Ein erster Testflug im Dezember 1976 war auch sehr erfolgversprechend verlaufen. Ebenso ein Test mit dem vollständigen Raumschiff Mehr…

08.08.1977

08.08.1977

Das sowjetische militärische Raumstationsprogramm fand am 08.08.1977 seinen Abschluß, als die Orbitalstation Saljut 5 in der Atmosphäre verglühte. Jahrelang hatte Wladimir N. Tschelomej für seine Idee eines bemannten militärischen Außenpostens geworben. Doch das OPS Projekt fand nie die Unterstützung, die es seiner Meinung nach verdiente. Dazu kamen Verzögerungen und Rückschläge beim Bau und Betrieb der Stationen. Daher konnten letztlich nur die beiden Stationen Saljut 3 und Saljut 5 bemannt werden. Das eigentlich zugehörige TKS Raumschiff kam nie über die unbemannte Erprobung h Mehr…

10.08.1977

10.08.1977

Der Start eines Fotoaufklärungssatelliten scheiterte am 10.08.1977 auf dem Kosmodrom Baikonur. Bei dem Satelliten, den die Sojus-​U 11A511U Rakete an Bord hatte, handelte es sich um ein Exemplar des neuesten Typs sowjetischer Fotoaufklärungssatelliten, Zenit-​4MKM (Erzeugnis 11F692M, Codename „Gerakl“). Damit wäre der Kosmos Satellit dazu bestimmt gewesen, während einer etwa zweiwöchigen Mission vergleichsweise hochauflösende Aufklärungsfotos anzufertigen. Doch ein Triebwerksproblem im Außenblock W der Erststufe führte nach 103,8 s zum Verlust der Mission. Mehr…

12.08.1977

12.08.1977

Erstmals unternahm die NASA am 12.08.1977 über der Edwards AFB einen atmosphärischen Freiflug mit dem Space Shuttle Erprobungsträger „Enterprise“. Dieser Orbiter war nicht für Raumflüge ausgelegt, entsprach aber sonst weitgehend den in Bau befindlichen Orbitern „Columbia“ und „Challenger“. Seit einigen Monaten hatte man zunächst unbemannte und dann bemannte Flüge unternommen, bei denen der Orbiter auf dem Rücken des Trägerflugzeugs verankert blieb. Sowohl die Crew des Boeing B-​747SCA Trägerflugzeugs als auch des Shuttle konnten sich so eingewöhnen und die Aerodynamik des Gesamtsystems studiere Mehr…

12.08.1977

12.08.1977

Die teils spektakulären Erkenntnisse, die bereits die ersten kleinen Satelliten zur Röntgenstrahlungs-​Astronomie erbracht hatten, führten Anfang der 1970er Jahre zu Plänen für eine Serie weitaus leistungsfähigerer astronomischer Satelliten. Das High Energy Astronomical Observatory genannte Projekt sollte speziell nach Quellen besonders hochenergetischer Röntgen– und Gammastrahlung forschen. Konzipiert wurde eine Serie von drei leistungsfähigen Satelliten, deren erster zunächst eine Durchmusterung des Himmels vornehmen sollte, so daß die beiden anderen Satelliten interessante Strahlungsquellen Mehr…

20.08.1977

20.08.1977

Eine der großartigsten Wissenschaftsmissionen des 20. Jahrhunderts begann am 20.08.1977 mit dem Start einer Titan-​IIIE Centaur-​D1 T von Cape Canaveral. Die Rakete hatte die erste von zwei Voyager Tiefraumsonden an Bord, die die NASA auf eine einmalige Mission durch unser Planetensystem zu schicken gedachte. Bei der Auseinandersetzung mit der Bahnmechanik für die ersten Raumsonden zum Mars und zur Venus stieß man bei der NASA auf die Möglichkeit, das Schwerefeld einzelner Planeten als „Antriebsquelle“ zu nutzen, indem man eine Sonde durch gezielte Vorbeiflüge beschleunigte, abbremste oder auf Mehr…


24.08.1977

24.08.1977

Unter der Bezeichnung Kosmos 937 startete die Sowjetunion am 24.08.1977 mit einer Zyklon-​2 11K69 Rakete von Baikonur einen maritimen Überwachungssatelliten vom Typ US-​P. Seit 1974 experimentierte man mit diesem Typ, dessen Aufgabe es war, die Funksignale gegnerischer Schiffe aufzufangen und zur Analyse an entsprechende Bodenstationen weiterzuleiten. Die Daten zu Position und Typ der Schiffe wurden wiederum an Anti-​Schiffs Raketenbatterien und eigene maritime Kampfverbände übertragen. Ergänzt wurden die gesammelten Informationen mit den Daten der radarbasierenden Mehr…

24.08.1977

24.08.1977

Vom Kosmodrom Plesetsk startete am 24.08.1977 eine Sojus-​U 11A511U Rakete. Sie beförderte mit Kosmos 938 einen Zenit-​4MKM, Erzeugnis 11F692M (Codename „Gerakl“) Fotoaufklärungssatelliten auf eine erdnahe exzentrische Bahn. Nach 13-​tägigem Flug kehrte die Landesektion mit den hochauflösenden Aufklärungsfotos und der Kameraausrüstung zur Erde zurück. Mehr…

24.08.1977

24.08.1977

Nur wenige Stunden nach Kosmos 938 startete am 24.08.1977 von Plesetsk die nächste Rakete. Diesmal handelte es sich um eine leichte Kosmos-​3M 11K65M Trägerrakete, die acht kleine Kommunikationssatelliten an Bord hatte. Sie zählten zur Strela-​1 M Baureihe und erreichten als Kosmos 939, Kosmos 940, Kosmos 941, Kosmos 942, Kosmos 943, Kosmos 944, Kosmos 945 und Kosmos 946 ihre Bahn. Das Netzwerk der Strela Satelliten diente u.a. zur Kommunikation mit Agenten des sowjetischen Geheimdienstes KGB. Mehr…

25.08.1977

25.08.1977

Ein in Italien entwickelter experimenteller Kommunikationssatellit wurde am 25.08.1977 mit einer Delta 2313 von Cape Canaveral aus auf eine geostationäre Transferbahn gestartet. Der langfristig für den Sommer 1977 angesetzte Starttermin von SIRIO hatte sich im nachhinein als äußerst ungünstig erwiesen, konkurrierte man doch mit zwei hochkarätigen wissenschaftlichen Missionen (HEAO-​A und Voyager 2). Entsprechend konnte auch der angekündigte Termin 17.08.1977 nicht gehalten werden. Der Satellite Italiano Ricerca Industriale Orientata sollte speziell die Ausbreitun Mehr…

27.08.1977

27.08.1977

Unter der Bezeichnung Kosmos 947 startete die Sowjetunion am 27.08.1977 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete von Plesetsk einen Fotoaufklärungssatelliten des Typs Zenit-​2 M. Diese Satelliten mit dem Codenamen „Gektor“ und der Erzeugnisnummer 11F690 verfügten über ein Kamerasystem mit der Bezeichnung Ftor-​2R3 , das Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung lieferte. Die Mission von Kosmos 947 endete nach dreizehn Tagen mit der Landung der Rückkehrkapsel. Mehr…

30.08.1977

30.08.1977

Als Molnija-​1 38  gelangte am 30.08.1977 ein weiterer Kommunikationssatellit des Typs Molnija-​1 auf seine Umlaufbahn. Der Start des Satelliten erfolgte mit einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML vom Kosmodrom Plesetsk. In der Umlaufbahn stellte der Satellit zivil und militärisch genutzte Kapazitäten für den Fernsprech– und Fernschreibverkehr sowie zur Übermittlung des zentralen Moskauer Fernsehprogramms bereit. Mehr…