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Australische Farmer mit Trümmern des Skylab
Die seit 1974 verlassene US Raumstation Skylab trat am 11.07.1979 in die dichteren Schichten der Erdatmosphäre ein und zerbrach in mehrere große Teile. Alle Hoffnungen der NASA, die Raumstation auf einer der ersten Space Shuttle Missionen mit einer Bugsier-​Stufe auszustatten und auf eine stabile Bahn anzuheben, waren damit endgültig hinfällig geworden. Monatelang hatte die NASA versucht, die Station wieder unter Kontrolle zu bekommen. Doch die Stabilisierungskreisel arbeiteten nicht mehr zuverlässig und mehrfach verlor die Raumstation die gerade eben wieder erlangte Stabilisierung. Schließlich waren die Treibstoffvorräte von Skylab soweit erschöpft, daß die Versuche im Dezember 1978 eingestellt werden mußten. Wenigstens versuchte man nun seit dem 02.02.1979, die Raumstation so zu orientieren, daß bis zuletzt ausreichend elektrische Energie für etwaige Aktionen verfügbar war. Das war eine Abkehr von der bis dahin verfolgten Strategie, die Station bei geringstmöglichem aerodynamischen Widerstand in der Bahn zu halten. Eine verstärkte Sonnenaktivität hatte zuletzt zudem ein rasches Absinken der Bahnhöhe bewirkt. Trotz fieberhafter Bemühungen konnte der Wiedereintrittspunkt von Skylab erst unmittelbar vor dem Ereignis berechnet werden. Am 01.06.1979 wurde ein Wiedereintritt im Zeitfenster zwischen dem 27.06. und 21.07.1979 erwartet. Drei Wochen später berechnete die NASA den 16.07.1979 als wahrscheinlichsten Termin. Und obwohl die Bahn über weite Meeresgebiete führte, bestand die Gefahr, daß Trümmer auf bewohnte Gebiete fallen konnten. Aufgrund der massiven Bauweise von Skylab war es durchaus nicht unwahrscheinlich, daß einige Trümmer die Erdoberfläche erreichten. Zwar hatte die NASA die Hoffnung gehegt, notfalls die Station im letzten Augenblick noch rotieren zu können und so den Wiedereintritt um bis zu zwölf Stunden zu verschieben. Das erwies sich aber als Wunschdenken. NORAD verlor während des letzten Orbits den Kontakt zu Skylab und nahm an, die Raumstation wäre hunderte Kilometer vor der Westküste Australiens folgenlos in den Pazifik gestürzt. Als man den Irrtum erkannte, blieben so gerade noch acht Minuten Zeit, um die Bevölkerung in Australien vor den herabstürzenden Trümmern der einstmals 77 Tonnen schweren Station zu warnen. Wie sich zeigte nicht zu unrecht. Auf einem Gebiet von 30 km Breite und einigen hundert Kilometern Länge kamen Trümmer der Station herunter. Nur wenige erreichten wirklich die Erdoberflöäche und noch weniger waren wirklich groß. Aber immerhin waren einige Stücke von mehreren Metern Größe dabei. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.