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so sahen NASA Künstler das DS 1 Rendezvous mit „Braille“

Mit Spannung sahen Wissenschaftler in aller Welt dem Vorbeiflug der NASA Raumsonde Deep Space 1 am Asteroiden 9969 „Braille“ entgegen. Noch nie hatte sich eine Raumsonde im Vorbeiflug so dicht einem anderen Himmelskörper genähert. Geplant war ein Vorbeiflug mit 56.000 kmh–1  in nur 240 m Abstand! Doch nach einem Computerabsturz in der entscheidenden Phase der Annäherung war klar, daß nur eine Annäherung auf 26 bis 27 km erreicht werden würde. In fieberhafter Arbeit hatte das Bodenteam die Sonde zwar eben noch rechtzeitig aus dem Sicherheitsmodus holen können. Doch für Feinkorrekturen des Anflugkurses reichte die Zeit nicht mehr. Zwanzig Minuten vor der größten Annäherung zeigte die Kamera von DS 1 dann plötzlich nur noch die Schwärze des Weltalls. Der zu große Abstand zu „Braille“ verbunden mit einer weitaus geringeren Albedo als erwartet hatten es der Kamera unmöglich gemacht das Ziel zu fokussieren. Wenigstens arbeiteten die anderen Instrumente der Sonde während des Vorbeiflugs. Auf die erhofften Nahaufnahmen von dem nur etwa 1,6 km großen Himmelskörper mußten die Wissenschaftler aber verzichten. Die wenigen Bilder die überhaupt von „Braille“ empfangen werden konnten, waren qualitativ enttäuschend und zeigten keine Details. Infrarotspektrogramme und die Daten des Plasmadetektors zählten hingegen zur wissenschaftlichen Ausbeute. Die spektrographischen Daten von „Braille“ zeigten eine so große Ähnlichkeit mit denen von „Vesta“, so daß angenommen wird, daß es sich bei dem kleineren Asteroiden um ein Bruchstück von „Vesta“ handelt.