Das zweite kleine, auf dem Design des Progress Raumtransporters beruhende, russische Raumstationsmodul startete am 10.11.2009 um 14:22 UTC mit einer Sojus-U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Baikonur. Ursprünglich sahen die Planungen zum Ausbau der ISS vor, daß das ebenfalls auf Progress basierende Kopplungsmodul „Pirs“ (DC 1) schon rasch vom weitaus leistungsfähigeren UDM bzw. USM (Universal Docking Module, russ. Универсальный Cтыковочный Mодуль) abgelöst werden sollte. Aufgrund der Unterfinanzierung des russischen Anteils an der ISS in den ersten Jahren ihres Bestehens schwand aber schon bald der Bedarf für einen solchen Mehrfachkopplungsadapter. Die Module, die dort ankoppeln sollten, waren schlichtweg nicht existent. Auch das zweite Docking Compartment (DC 2) wurde in seiner ursprünglichen Form nicht mehr benötigt. Es wurde überarbeitet zum Mini-Research Module (MRM 2), russisch Малый Исследовательский Mодуль (МИМ 2 bzw. MIM 2). Damit trug man der veränderten Aufgabenstellung Rechnung. Zwar würde das vor dem Start auf den Namen „Poisk“ getaufte kleine Modul wie ursprünglich geplant als Kopplungsadapter für Raumschiffe und als Luftschleuse fungieren können. Doch nun hatte es auch eine beschränkte wissenschaftliche Mission erhalten. Halterungen für wissenschaftliche Experimente an der Außenhaut und ein Nutzlastausleger machten diese erweiterte Nutzung möglich. Beim Start trug das Raumschiff zunächst noch die Bezeichnung Progress M-MIM2 . Die Annäherung an die ISS folgte dem Schema eines gewöhnlichen Progress Transportraumschiffs. Am 12.11.2009 um 15:42 UTC fand die Kopplung am Zenit-Port des „Swjesda“ Moduls statt. Bis zum 08.12.2009 blieb es hier angekoppelt. In dieser Zeit nahmen die Kosmonauten der ISS ihr neues Raumstationsmodul in Betrieb, das anstelle der gewöhnlichen Frachtsektion mit der Progress angeliefert worden war. Am 08.12.2009 um 00:16 UTC trennte sich dann die Versorgungs– und Antriebssektion vom „Poisk“ Modul und entfernte sich von der Internationalen Raumstation. Wenige Stunden später, um 04:48 UTC wurde das Bremsmanöver eingeleitet, das das Raumschiff in die unteren Atmosphärenschichten eintauchen ließ, wo es gegen 05:32 UTC verglühte. Im Januar 2010 unternahmen dann Oleg Kotow und Maxim Surajew ein Außenbordmanöver, bei dem sie „Poisk“ für die Ankunft des ersten Raumschiffs vorbereiteten. Die Generalprobe fand dann am 21.01.2010 statt, als Surajew und ISS Kommandant Jeffrey Williams ihre Sojus TMA-16 Raumschiff vom Heck des „Swjesda“ Moduls zu „Poisk“ umsetzten.