Knapp zwei Jahre nach der Bekanntgabe des Bauauftrags an Alcatel Alenia Space startete am 24.11.2009 der neueste Satellit von Eutelsat Communications mit einer Phase II Proton-M 8K82KM mit Bris-M 14S43 Bugsierstufe vom Kosmodrom Baikonur. Bei Eutelsat W7 handelte es sich um einen reinen Ku-Band Kommunikationssatelliten auf Basis der Spacebus-4000C4 Plattform. Die Solarzellenanlage des Satelliten leistete 12 kW, ausreichend um die 70 Transponder zu speisen. Diese konnten sechs Sendekeulen versorgen, die von der Orbitalposition 36° Ost auf Europa, Rußland, Afrika, den Mittleren Osten und Zentralasien gerichtet wurden. Ein Teil der Sendekeulen war dabei fix, der Rest steuerbar, was eine größere Flexibilität ermöglichte. Ursprünglich war der Start auf einer Zenit-3SLB gebucht worden, nachdem das Unternehmen Sea Launch aber Gläubigerschutz beantragt hatte, wechselte man im Sommer 2009 zu ILS mit der Proton Rakete. Dort machte man kurzfristig einen Start möglich. Allerdings wäre der Start beinahe an Abstimmungsproblemen zwischen Rußland und Kasachstan gescheitert. Denn zum eigentlich vorgesehenen Starttermin 23.11.2009 lag von Kasachstan keine Genehmigung vor, so daß es zu einem 24-stündigen Aufschub kam, während hinter den Kulissen hektisch über die Konditionen für eine Freigabe des zusätzlich ins Startmanifest aufgenommenen Unternehmens verhandelt wurde. Nach der Indienststellung des Satelliten, der mit dem älteren Eutelsat W4 ko-positioniert wurde, konnten die Angebote insbesondere für Betreiber von Pay-TV Angeboten in der Region erheblich ausgeweitet werden. Der bereits im Jahr 2004 in Betrieb genommene SESAT, der sich dem Ende seiner Lebensdauer näherte, machte hingegen die Position 36° Ost frei. Seit dem 01.03.2012 trug der Satellit die neue Bezeichnung Eutelsat 36 B gemäß eines Ende 2011 eingeführten geänderten Bezeichnungsschemas.