Japan startete am 28.11.2009 mit einer H-IIA Mod. 202 vom Raumfahrtzentrum Tanegashima einen weiteren Aufklärungssatelliten seiner Information Gathering Satellite Reihe. Dieses Programm war aufgelegt worden, um insbesondere die als Bedrohung empfundenen Aktivitäten Nordkoreas auf dem Gebiet der Entwicklung von Langstreckenraketen und Atomwaffen zu beobachten. Das System basierte auf zwei Komponenten, einem optischen Aufklärungssatelliten und einem Allwetter-Radaraufklärer. Allerdings litt das Programm von Anfang an unter technischen Problemen, einem Fehlstart und dem vorzeitigen Ausfall einzelner Satelliten. Im September 2006 wurde daher ein Testsatellit gestartet, mit dem über einen Zeitraum von sechs Monaten neue Techniken und Systeme für einen optischen Aufklärer der nächsten Generation erprobt werden sollten. Unter der Bezeichnung IGS 5 oder IGS O-3 startete dieser schließlich am 28.11.2009. Da das Programm konsequenter Geheimhaltung unterlag, verwunderte es wenig, daß zum weiteren Verlauf der Mission keine Angaben gemacht wurden. Doch Anfang 2010 verdichteten sich Gerüchte, wonach zu dem Satelliten kein Kontakt hatte aufgebaut werden können. Amateurbeobachter konnten jedenfalls keine Signale von dem Satelliten auffangen und auch sonst ähnelte sein Verhalten eher dem eines Stücks Weltraumschrott als dem eines aktiven Satelliten.