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Die bemerkenswerte Serie von drei aufeinanderfolgenden chinesischen Trägerraketenstarts innerhalb einer Woche wurde am 21.11.2014 mit dem Start einer Kuaizhou Feststoffrakete von Jiuquan komplettiert. Diese wohl von der mobilen Interkontinentalrakete DF-​21  abgeleitete leichte KZ-1 Trägerrakete war laut offiziellen chinesischen Aussagen mit dem Ziel entwickelt worden, im Krisenfall innerhalb kürzester Zeit Satelliten mit einem Gewicht von bis zu 400 kg auf erdnahe Erdumlaufbahnen starten zu können. Studien für ähnliche Einsatzszenarien hatten auch die USA wiederholt unternommen. Wobei dort der Krisenfall offen mit einer militärischen Auseinandersetzung gleichgesetzt wurde, während China den Einsatz bei Naturkatastrophen, insbesondere Erdbeben, propagierte. Tatsächlich war 2013 beim ersten erfolgreichen Testflug der Rakete auch eine solche Nutzlast für das National Remote Sensing Center mitgeführt worden. Der diesmal transportierte Kuaizhou 2 führte wohl dieses Programm fort, auch wenn nur spärliche Details veröffentlich wurden. Mit diesem Einsatz endeten die Flüge der Kuaizhou 1. Doch die Entwicklung war nicht eingestellt — im Januar 2017 flog erstmals die Kuaizhou 1 A, bei der nun auch endlich Drittstufe und Nutzlast konstruktiv getrennte Einheiten bildeten.