Die Erleichterung war spürbar, als am 11.09.2014 die Ariane-5ECA Mission VA218 glücklich mit dem Aussetzen der beiden Satelliten Optus 10 und Measat 3 b abgeschlossen werden konnte. Denn der australische Optus Satellit war auf dem besten Weg, sich den Ruf einer „Hangar Queen“ zu erarbeiten. Ursprünglich war sein Start für 2013 geplant gewesen. Im Sommer 2013 zog sein Eigner den für die Mission VA216 vorgesehenen Satelliten jedoch kurzfristig zurück, da Gespräche über den Verkauf von SingTel Optus und die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens liefen. Erst im Frühjahr 2014 konnte ein neuer Termin für Mai 2014 angesetzt werden. Bald schon verschob sich der Start auf Juni 2014, wie sich später herausstellte, weil die Düse des Haupttriebwerks von Optus getauscht werden mußte. Immerhin konnte das von Spezialisten der Herstellers vor Ort in Kourou vorgenommen werden. Anfang Mai kam dann aus Kourou die Nachricht, daß ein neuerliches Problem mit dem Triebwerkssystem festgestellt worden war, als der Satellit schon halb betankt war. Für die jetzt anstehenden Inspektionen und Reparaturen war ein Rücktransport in die USA unumgänglich. Doch zuvor mußte Optus 10 mühsam wieder enttankt und dekontaminiert werden. Mitte August kehrte er nach Südamerika zurück, wo sein Ko-​Passagier Measat 3 b unterdessen eingelagert worden war. Aus dem Transferorbit wurde Optus 10 auf eine Synchronbahn manövriert und driftete auf eine geostationäre Position über 164° Ost, von der aus er Australien, Neuseeland und die Südpolarmeerregion mit TV-​Programmen, Internet, Datendiensten und Telefoniekapazitäten versorgen sollte. Im Oktober 2018 wurde der Satellit auf 156° Ost verschoben. Mit einer Startmasse von lediglich 3.270 kg und ausgestattet mit nur 24 Ku-​Band Transpondern zählte Optus 10 zu den kleinsten Vertretern der SSL-​1300 Satellitenserie von Space Systems/Loral. Über die doppelte Kapazität verfügte der malaysische Measat 3 b. Er war von Airbus Defence and Space (vormals EADS Astrium) auf Basis der Eurostar-​3000 Plattform gebaut worden. MEASAT Global Berhad ko-​positionierte den Satelliten mit Measat 3a und Measat 3 über 91,5° Ost. MEASAT konnte damit seine besonders lukrativen Ku-​Band Kapazitäten für die Region Malaysia, Indonesien, Indien und Australien mehr als verdoppeln. Einen Teil der 48 Ku-​Band Transponder vermarktete das australische Unternehmen NewSat Ltd. unter dem Namen Jabiru 2. Außerdem trug der Satellit eine experimentelle S-​Band Nutzlast.