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April 1989 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 8 Einträge (von 7865), chronologisch sortiert.

02.04.1989

02.04.1989

Mit ihrem sechsten Einsatz verabschiedete sich die Ariane-​2 Rakete am 02.04.1989 bereits in den Ruhestand. Konzipiert für den Solo-​Start einzelner großer Kommunikationssatelliten war sie innerhalb von drei Jahren nach dem Jungfernflug bereits obsolet. Die Rakete brachte von Kourou den schwedischen Kommunikationssatelliten Tele-​X auf eine geostationäre Übergangsbahn, die mit extremer Präzision erreicht wurde. Der von Aérospatiale/Eurosatellite unter Beteiligung von Saab Ericsson Space gebaute Satellit basiert auf dem Spacebus-​300  Design u Mehr…


04.04.1989

04.04.1989

Ein Navigationssatellit des Typs „Parus“ wurde am 04.04.1989 unter der Bezeichnung Kosmos 2016 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete von Plesetsk gestartet. Dieser Satellitentyp übernahm Navigations– und Kommunikationsaufnahmen für Über– und Unterwasserschiffe der sowjetischen Marine. Obwohl das Verfahren der Dopplernavigation nur eine bescheidene Präzision bot im Vergleich zum neuen GLONASS, wurde auch die Zyklon-​B Konstellation bis nach der Jahrtausendwende aufrechterhalten. Vermutlich dominierte in den letzten Jahren aber die Rolle als „store-​dump“ Kommunikationssa Mehr…


06.04.1989

06.04.1989

Der Fotoaufklärungssatellit Kosmos 2017, der mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete am 06.04.1989 von Plesetsk startete, lieferte weniger hochauflösenden Aufklärungsfotos des gegnerischen Territoriums als vielmehr Übersichtsaufnahmen mittlerer Auflösung mit kartografischer Zweckbestimmung. Der Einsatz des universellen Zenit-​8  (Erzeugnis 17F116 „Oblik“) Satellitentyps hatte einen Schwerpunkt auf diesem Gebiet. Die gewonnenen Aufnahmen kehrten bei Kosmos 2017 nach dreizehn Tagen zusammen mit der Kameraausrüstung in der Landesektion zur Erde zurück.

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14.04.1989

14.04.1989

Mit einer Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​2 11S861 Endstufe startete am 14.04.1989 von Baikonur ein sowjetischer Kommunikationssatellit des Typs „Gran“, bekannter als „Raduga“. Die Block-​DM-​2  Oberstufe beförderte den Satelliten auf eine geostationäre Bahn, wo er über 24° West stationiert wurde. Wie seine Vorgänger diente Raduga 23 hauptsächlich der Übertragung des sowjetischen Rundfunk– und Fernsehprogramms sowie der Bereitstellung von Kapazitäten für den Telefonverkehr. Im Juli 1996 stellte der Satellit seinen Betrieb ein.

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20.04.1989

20.04.1989

Zu den Hochleistungs-​Fotoaufklärern der Sowjetunion zählten in den 1980er Jahren die Satelliten der Serien Jantar-​4K1  und später Jantar-​4K2 . Einer der letztgenannteren Satelliten der vierten Generation, Codename „Kobalt“ (Erzeugnis 11F695), startete am 20.04.1989 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom nordrussischen Kosmodrom Plesetsk. Im Laufe einer 60-​tägigen Mission stieß Kosmos 2018 zwei kleine Landekapseln mit Filmmaterial aus, die zwecks Bildauswertung zur Erde zurückgeführt wurden. Zum Abschluß des Fluges kehrte dann die große Lande Mehr…


25.04.1989

25.04.1989

Nachdem in der Sowjetunion die überraschende Entscheidung gefallen war, die seit über zwei Jahren ununterbrochen bemannt betriebene Raumstation Mir für einige Monate zu konservieren, bis endlich das nächste Wissenschaftsmodul startbereit sein würde, mußte die Bahn des Orbitalkomplexes deutlich angehoben werden. Diese Aufgabe fiel dem seit dem 18.03.1989 angedockten Transportraumschiff Progress 41 zu. Zwei Zündungen seines Haupttriebwerks zwischen dem 09. und 17.04.1989 hoben die Bahn auf 373×416 km an (unter Einsatz des Sojus TM-​7  Antriebs wurde das Perigäum späte Mehr…


26.04.1989

26.04.1989

Einen Satelliten zu materialwissenschaftlichen Forschungen startete die Sowjetunion am 26.04.1989 unter der Bezeichnung Foton mit einer Sojus-​U 11A511U von Plesetsk. Je nach Quellenlage wird der Satellit als Foton 5 (Foton 5 L entsprechend der Seriennummer der Kapsel) oder als Foton 2 bezeichnet. An Bord fanden materialwissenschaftliche Experimente statt (Kristallzüchtung) und Versuche zur Erzeugung hochreiner biologischer Wirkstoffe. Erstmals stammte dabei ein Experiment aus Frankreich. Die Apparatur SEPHA (Separation de Phases) der Firma MATRA diente der Trennung biologischer Substanzen im Mehr…


27.04.1989

27.04.1989

Im Laufe des Jahres 1988 gab es in der Sowjetunion mehrfach Ankündigungen, daß der Starts eines großen Wissenschaftsmoduls bevorstand. Das Jahr verging ohne einen Start. Im Februar 1989 offenbarte dann aber Dr. Juri P. Semjonow, Chefkonstrukteur für bemannte Raumfahrtsysteme bei NPO Energija, im sowjetischen Fernsehen, daß sich der Start der nächsten beiden Module bis zum zweiten Halbjahr 1989 verzögern würde. In der gegenwärtigen Situation war eine sinnvolle Forschungsarbeit an Bord der Mir kaum noch aufrechtzuerhalten. Platzverhältnisse und Energiebudget ließen nur Experimente in einem üb Mehr…