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März 1969 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 15 Einträge (von 7835), chronologisch sortiert.

03.03.1969

03.03.1969

Nachdem das erste Exemplar des Apollo-​Mondlandemoduls, LM-​3 , im Februar 1969 endlich für einen bemannten Erprobungsflug zur Verfügung stand, konnte die seit November 1968 für Apollo 9 geplante Erprobung dieser Schlüsselkomponente des gesamten Programms in Angriff genommen werden. Der für den 28.02.1969 geplante Start mußte auf ärztliches Anraten am 27.02.1969 um einige Tage verschoben werden, da die Besatzung unter einer Virus-​Infektion litt. Der am 01.03.1969 neu aufgenommene Countdown für diese wichtige Mission mündete schließlich in einem perfekten Start der Mehr…

04.03.1969

04.03.1969

Eine Titan-​IIIB Agena-​D brachte am 04.03.1969 von der Vandenberg AFB einen komplexen Fotoaufklärungssatelliten des NRO auf seine Umlaufbahn. Die Agena-​D Stufe verlieh dem Satelliten ein hohes Maß an Manövrierfähigkeit, so daß er das Perigäum über den ausgewählten Zielgebieten für eine noch detailliertere Aufklärung extrem absenken konnte. Aus etwa 130 km Bahnhöhe lieferte das KeyHole KH-​8  Kamerasystem des GAMBIT G³ Satelliten äußerst hochauflösende Bilder. Das Bildmaterial kehrte in einer kleinen Landekapsel zur Erde zurück. Bei dieser Mehr…

05.03.1969

05.03.1969

Zum Start des kleinen militärischen Satelliten Kosmos 268 vom Raketentestgelände Kapustin Jar kam am 05.03.1969 eine Kosmos-​2 11K63 Rakete zum Einsatz. Der Satellit vom Typ DS-​P1-​Ju erreichte die geplante exzentrische Umlaufbahn. Er diente der Kalibrierung sowjetischer Radaranlagen, insbesondere des ABM Komplexes „Raduga“. Mehr…

05.03.1969

05.03.1969

Unter der Bezeichnung Kosmos 269 gelangte am 05.03.1969 ein sowjetischer Satellit zur funkelektronischen Aufklärung vom Typ Zelina-​OM auf seine Bahn. Der Start des Satelliten erfolgte mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Mehr…

06.03.1969

06.03.1969

Der am 06.03.1969 von Plesetsk mit einer Woschod 11A57 gestartete Kosmos 270 gehörte zur zweiten Generation sowjetischer Fotoaufklärungssatelliten vom Typ Zenit-​4  (Erzeugnis 11F69) in der Variante mit hochauflösender Kameraoptik. Der Satellit fertigte auch Aufnahmen des Krisengebietes am Ussuri im Fernen Osten der Sowjetunion an. Hier war es seit dem 03.03.1969 zu heftigen Gefechten zwischen sowjetischen und chinesischen Truppen gekommen. Das gesamte sowjetische Militär befand sich in Alarmbereitschaft und auch das Kosmodrom Baikonur wurde bis zum Juni 1969 dem Mehr…

15.03.1969

15.03.1969

Beinahe nahtlos setzte die Sowjetunion den Einsatz von Aufklärungssatelliten über dem Krisengebiet am Ussuri im Fernen Osten der Sowjetunion fort, als nur einen Tag nach der Landung von Kosmos 270 mit Kosmos 271 der Nachfolger gestartet wurde. Und das auch noch von derselben Startrampe. Die Woschod 11A57 Rakete brachte den Zenit-​4  (Erzeugnis 11F69) Fotoaufklärer von Plesetsk auf eine ähnliche Umlaufbahn, so daß die Kontinuität der Aufklärung gewahrt blieb. Nach acht Tagen schloß diese Mission mit der Landung der Rückkehrsektion erfolgreich ab. Mehr…

17.03.1969

17.03.1969

Eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete startete am 17.03.1969 von Plesetsk mit einem Satelliten vom Typ „Sfera“ (Erzeugnis 11F621). Der Satellit erhielt die offizielle Bezeichnung Kosmos 272. Er diente auf einer 1.200-km-Bahn geodätischen Vermessungen, wobei primär der Doppler-​Effekt für die Messungen genutzt wurde. Mehr…

18.03.1969

18.03.1969

Erstmals gelangten innerhalb des USAF Aerospace Research Support Programms (AFOAR) am 18.03.1969 vier OV1 Satelliten mit einer Atlas-​F auf eine Umlaufbahn. Dabei trug OV1-​17  insgesamt zwölf verschiedene Experimente zu Messungen der solaren Strahlung und verfügte über eine Ausrüstung zur Gravitationsgradientenstabilisierung. Diese bestand aus drei horizontalen je ca. 15 m langen Auslegern und zwei vertikalen Auslegern von je ca. 19 m Länge. Allerdings bereitete gerade die Ausrichtung und Stabilisierung des Satelliten Probleme, so d Mehr…

19.03.1969

19.03.1969

Zu einer Routine Mission startete die USAF am 19.03.1969 von der Vandenberg AFB eine Thorad-​SLV2G Agena-​D mit einem CORONA-​J Fotoaufklärungssatelliten. Der Satellit verfügte über ein KeyHole KH-​4 A Stereo-​Kamerasystem. Nach dem 22. Erdumlauf kam es jedoch zu einer Fehlfunktion an Bord der Agena Stufe, was eine abnormale Gierbewegung bewirkte. Der Flug mußte nach drei Tagen (statt der geplanten sechzehn) abgebrochen werden. Der Versuch der Kapselbergung sollte dennoch unternommen werden. Die erste Kapsel, in die auch der ungenutzte Filmvorrat Mehr…

22.03.1969

22.03.1969

Inmitten einer Serie von Zenit-​4  Nahaufklärern startete die Sowjetunion am 22.03.1969 mit einer Woschod 11A57 von Plesetsk einen Zenit-​2  (Erzeugnis 11F61) Fotoaufklärer zur Gewinnung geringauflösender Übersichtsaufnahmen. Auch die Bahn von Kosmos 273 ähnelte der der anderen während der Kämpfe am Ussuri eingesetzten Fotoaufklärer, so daß wohl auch seine Aufnahmen der Planung militärischer Aktionen zugute kamen. Nach acht Tagen landete seine Rückkehrsektion mit der Kameraausrüstung und dem Filmmaterial. Mehr…

24.03.1969

24.03.1969

Wiederum einen Tag nach der Landung von Kosmos 271 startete am 24.03.1969 mit einer Woschod 11A57 von Baikonur sein Nachfolger Kosmos 274. Auch dieser Fotoaufklärer war vom Typ Zenit-​4  (Erzeugnis 11F69) und machte deutlich, welch hohen Stellenwert das sowjetische Militär der Satellitenaufklärung während der Kampfhandlungen mit chinesischen Truppen am Ussuri einräumte. Allerdings wurde auch der Nachteil deutlich, der sich aus der Rückführung des gesamten Filmmaterials zum Ende der Mission nach acht Tagen ergab. Amerikanische Satelliten mit ihren kleinen Film Mehr…

26.03.1969

26.03.1969

Nachdem die Sowjetunion seit 1964 eine Vielzahl experimenteller meteorologischer Satelliten innerhalb des Kosmos-​Programms gestartet hatte, gelang am 26.03.1969 an der Spitze einer Rakete vom Typ Wostok 8A92 M von Plesetsk der erste Start eines operationellen Exemplars Meteor-​M unter der Bezeichnung Meteor 1 – 1 . Der Satellit verfügte über zwei TV-​Kameras, wobei eine Bilder im IR-​Bereich lieferte. Weiterhin lieferten vier verschiedene Sensoren Temperaturprofile und Werte zur Wasserdampfverteilung in der Atmosphä Mehr…

27.03.1969

27.03.1969

Unter großem Druck der politischen Führung der Sowjetunion machten sowjetische Techniker und Wissenschaftler im März/April 1969 zwei Trägerraketen Proton-​K 8K82 K mit Block-​D 11S824 Fluchtstufe startklar. Beide sollten jeweils eine Sonde des neuen Typs M-​69  zum Mars starten. Die Entwicklung des neuen Sondenmodells, das sowohl einen künstlichen Marssatelliten als auch einen Lander beinhalten sollte, war erst im Sommer 1967 aufgenommen worden, nachdem mit dem Start von Venera 4 die Arbeiten an der V-​67  Sondengeneration abgeschlossen waren Mehr…

27.03.1969

27.03.1969

Das 1969er Startfenster zum Mars nutzten die USA zum Start zweier identischer Raumsonden. Zunächst startete am 24.02.1969 Mariner 6, am 27.03.1969 folgte im Direktstartverfahren mit einer Atlas-​SLV3 C Centaur-​D von LC-​36 A auf Cape Canaveral Mariner 7 (Mariner-​69G). Am 08.04.1969 wurde eine kleine Kurskorrektur vorgenommen, die Mariner 7 auf eine Bahn mit einem nahen Mars-​Vorbeiflug am 05.08.1969 in etwa 3.430 km über den Südpol brachte. Am 30.07.1969 schien aber zunächst die ganze Mission gefährdet, als die Telemetrieüber Mehr…

28.03.1969

28.03.1969

Einen Satelliten zunächst unklarer Bestimmung startete die Sowjetunion am 28.03.1969 mit Kosmos 275. Eine Kosmos-​2 11K63 Rakete brachte den kleinen DS-​P1-​I Satelliten vom Startgelände Plesetsk auf eine elliptische Umlaufbahn. Hier diente er nach einigen Angaben der Beobachtung solarer Strahlungsausbrüche (Flares). Die eigentliche Zweckbestimmung der DS-​P1-​I Satelliten (Erzeugnis 11F620) bestand jedoch in der Kalibrierung sowjetischer ABM Radarstellungen, denen er ein exakt definiertes Ziel bot. Mehr…