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Mit dem Start von Kosmos 402 setzte die Sowjetunion am 01.04.1971 die Erprobung ihrer neuen maritimen Aufklärungssatelliten vom Typ US-​A (Управляемый Спутник — Активный) fort. Diese in den USA als RORSAT (Radar Ocean Reconnaissance Satellite) bezeichneten Satelliten verfügten über ein großes Seitensichtradar, dessen gewaltiger Energiebedarf beim damaligen Stand der Technik nur aus einem Kernreaktor gedeckt werden konnte. Nach einer Serie von Systemtests mit chemischen Energiequellen an Bord begann 1970 mit Kosmos 367 Phase 3 des Testprogramms. Erstmals kam nun der BES-​5  Reaktor als Energiequelle zum Einsatz. Traten bei Kosmos 367 noch offensichtlich gravierende Probleme beim Betrieb des Satelliten auf, die einen Abbruch der Mission innerhalb von weniger als drei Stunden nach dem Start erzwangen, arbeitete der mit einer Zyklon-​2 11K69  von Baikonur gestartete Kosmos 402 immerhin schon acht Tage (nach anderen Quellen wieder nur für fünf Orbits), bevor auch er auf eine höhere Umlaufbahn manövriert wurde und den Betrieb einstellte. Unabhängig von der Dauer der aktiven Phase wurde der Testflug als Erfolg bewertet.