Address:
Sojus-L 11A511L beim Start
Praktisch eine Wiederholung des Fluges von Kosmos 379 war die Mission von Kosmos 398. Ziel beider Unternehmen war die abschließende Qualifikation des für bemannte Mondlandungen entwickelten Mondlanders LK. Für die unbemannte Erprobung im Erdorbit kamen Testflugkörper mit der Bezeichnung T2 K zum Einsatz, die im Gegensatz zur bemannten Version über kein Landegestell verfügten, so daß sie mit einer modifizierten Sojus Rakete (Sojus-​L 11A511 L) gestartet werden konnten. Nach dem Start am 26.02.1971 von Baikonur simulierten an den folgenden Tagen mehrere kleinere und größere Bahnmanöver im Erdorbit alle Phasen einer Mondlandung. Am 28.02.1971 wurde der simulierte Abstieg zur Mondoberfläche eingeleitet, der planmäßig in einen Abbruch des Anflugs mit Abtrennung der Landestufe und Notaufstieg überging. Auch dieser zweite Test war gemäß post-​sowjetischen Veröffentlichungen ein voller Erfolg. Die Demonstration der Notfallprozeduren war ebenso gelungen wie zuvor die „Landung“. Kosmos 398 verblieb nach Abschluß der Tests in einem 200×10.905 km Orbit. Die gelungene Demonstration der Fähigkeiten des Лунный Корабль kam aber in jedem Fall zu spät, um das sowjetische bemannte Mondprogramm wiederzubeleben.