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Juli 1991 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 11 Einträge (von 7835), chronologisch sortiert.

01.07.1991

01.07.1991

Eine Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​2 11S861 Bugsierstufe wurde am 01.07.1991 von Baikonur gestartet. An Bord befand sich der Kommunikationssatellit Gorisont 23, der schließlich über 103° Ost stationiert wurde und dort der Übertragung von TV-​, Radio– und Telegrafiesendungen sowie von Telefongesprächen diente. Nach nicht einmal einem Jahr fiel der Satellit am 24.06.1992 aus. Selbst für sowjetische Maßstäbe war das eine enttäuschende Performance.

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04.07.1991

04.07.1991

Unter der Bezeichnung USA 71 bzw. Navstar BIIA-​11  gelangte am 04.07.1991 von Cape Canaveral das zweite Exemplar aus dem verbesserten Block-​IIA Baulos der Navstar Navigationssatelliten auf seine Umlaufbahn. Trägerrakete von SVN24 war eine Delta 7925. Ursprünglich war der Start für den Tag zuvor geplant gewesen, doch Kommunikationsprobleme mit der Bahnverfolgungsstation auf Ascension Island hatten eine Verschiebung erzwungen. Bedeutsam bei den damals neuesten GPS Satelliten war vor allem die Verlängerung der Autonomiezeit ohne Kontakt zur Mehr…


09.07.1991

09.07.1991

Mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete wurde am 09.07.1991 von Plesetsk ein Satellit zur Geodäsie und Kartographie, einer der letzten des Typs Zenit-​8  (Codename „Oblik“, Erzeugnis 17F116), gestartet. Die Mission dieses Satelliten war vermutlich sowohl ziviler als auch militärischer Natur. Nach vierzehn Tagen endete der Flug von Kosmos 2152 mit der Bergung der Landekapsel.

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10.07.1991

10.07.1991

Unter der Bezeichnung Kosmos 2153 startete die Sowjetunion am 10.07.1991 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete von Baikonur einen ihrer modernsten Fotoaufklärungssatelliten des Typs Jantar-​4KS1 M (Codename „Neman“, Erzeugnisnummer 17F117). Diese Satelliten wurden zur fünften Generation gezählt und übermittelten ihre gewonnenen Aufnahmen auf digitalem Weg über einen Kommunikationssatelliten des Systems „Potok“. Erst von diesem wurden die verschlüsselten Daten an eine entsprechende Bodenstation gesendet. Die Mission von Kosmos 2153 dauerte 247 Tage, was deutlich länger wa Mehr…


15.07.1991

15.07.1991

Das erste von vier geplanten Außenbordmanövern zum Aufrichten der „Sofora“ Gitterstruktur an der Außenseite des „Kvant“ Moduls unternahmen die Kosmonauten Anatoli Arzebarski und Sergej Krikaljow am 15.07.1991. Mit Hilfe des „Strela“ Auslegers begaben sich die Kosmonauten vom „Kvant“ 2  zum „Kvant“ Modul und transportierten auch die Montageplatteform für das „Sofora“ Experiment dorthin. Obwohl Kommandant Arzebarski einen ungewöhnlich hohen Atemluft Verlust durch eine verschlissene Manschette an den Handschuhen seines Raumanzugs bemerkte (es war der elfte Einsatz die Mehr…


17.07.1991

17.07.1991

Mit rund zweimonatiger Verspätung hob am 17.07.1991 von Kourou eine Ariane-​40 mit dem europäischen Erderkundungssatelliten ERS 1 ab. Ursprünglich war der Start der Rakete für den 03./04.05.1991 angesetzt gewesen. Doch bei Routineüberprüfungen vor dem Start war eine Anomalie im Wasserstoffkreislauf der Drittstufe entdeckt worden. Wie sich zeigte, hatte der optimierte Fertigungsprozess für eine winzige Komponente zu einem übermäßig erhöhten Treibstoffdurchsatz geführt. Erst der Einbau eines zusätzlichen Ventils konnte das Problem lösen und so den Weg für den Start ebnen. Dieser gelang dann je Mehr…


17.07.1991

17.07.1991

Der erste Start eines Clusters von sieben kleinen Kommunikationssatelliten an Bord einer Pegasus Rakete verlief am 17.07.1991 ernüchternd für die Auftraggeber DARPA und USAF. Nach dem Start unter dem Flügel einer B-​52  von der Edwards AFB und dem Ausklinken der Rakete fingen die Probleme an, als bei der Stufentrennung der Erststufe die Rakete begann, vom Kurs abzuweichen. Die Zündung der Zweitstufe bei T +102,8 s geschah unter einem zur Erde gerichteten Schubvektor. Auch gelang wohl nur eine unvollständige Abtrennung der Nutzlastverkleidu Mehr…


19.07.1991

19.07.1991

Die Kosmonauten Anatoli Arzebarski und Sergej Krikaljow an Bord der Raumstation Mir setzten am 19.07.1991 ihre Außenbordtätigkeit zur Installation des „Sofora“ Gittermastes fort. Bordingenieur Krikaljow setzte den „Strela“ Ausleger ein, um Kommandant Arzebarski und zwei Container mir „Sofora“ Teilen zum „Kvant“ 2  Modul hinüberzuheben. Zunächst installierten beide Kosmonauten die Basis für „Sofora“, die sie vier Tage zuvor bereits zum „Kvant“ 2  Modul transportiert hatten. Insgesamt drei von zwanzig Sektionen des Auslegers konnten sie auf Mehr…


23.07.1991

23.07.1991

Eine Sojus-​U 11A511U Rakete brachte am 23.07.1991 von Plesetsk den Erderkundungssatelliten Resurs-​F 12  auf eine Bahn. Der Satellit des Typs Resurs-​F1 (Erzeugnis 14F43) trug eine Reihe von Kameras und Sensoren, mit denen er die Suche nach Rohstoffen und andere volkswirtschaftlich relevante Erderkundungsaufgaben verfolgte. Pressemeldungen zufolge flogen auf dem Satelliten auch Mikrogravitatonsexperimente als sekundäre Nutzlasten. Die Mission des Satelliten endete nach 16 Tagen mit der Landung der Rückkehrsektion.

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23.07.1991

23.07.1991

Die viertägige Ruhepause seit ihrem letzten Außenbordmanöver nutzten die Mir Kosmonauten Anatoli Arzebarski und Sergej Krikaljow auch zur Vorbereitung des nächsten Ausstiegs. Um die Arbeiten zu beschleunigen, montierten sie einige der Segmente für den „Sofora“ Ausleger bereits im Inneren der Raumstation vor. Und so verlief die weitere Montage des Gittermastes am 23.07.1991 sehr zügig. Das einzige ernste Problem trat bei den Vorbereitungen zu der EVA auf, als an Arzebarskis verschlissenen Raumanzug das Flüssigkeits-​Kühlsystem ausfiel. Nach der Montage von elf weiteren „Sofora“ Segmenten kehr Mehr…


27.07.1991

27.07.1991

Die sechste und letzte EVA der Mir Stammbesatzung Anatoli Arzebarski und Sergej Krikaljow begann am 27.07.1991 mit dem Ausstoßen eines verschlissenen Orlan-​DMA Raumanzugs aus der Luftschleuse. Dann wurden die letzten drei „Sofora“ Segmente montiert und schließlich der ganze Mast um das Fußgelenk herum aus der Montageposition vom Rumpf der Raumstation weggeklappt. Arzebarski kletterte bis ans Ende des Mastes und befestigte dort eine Sowjetfahne, während sich am Boden der Zerfall des Vielvölkerstaates Sowjetunion bereits abzeichnete. Nach seinem Ausflug bekam Arzeba Mehr…