Vom Startkomplex LC-​73 – 3-​5  auf der Vandenberg AFB startete am 21.02.1962 an Bord einer Thor-​SLV2 Agena-​B eine klassifizierte Nutzlast. Der Satellit war, soweit man heute weiß, der erste Vertreter einer neuen Baureihe schwerer elektronischer Aufklärungssatelliten, weswegen er auch gelegentlich als Ferret 1 bezeichnet wird. Das Programm war nach den auch heute noch spärlichen Informationen ein Ableger des SAMOS Projekts. Dieses Alternativprogramm zu den CORONA Fotoaufklärern beinhaltete anfangs auch eine ELINT Sub-​Nutzlast mit der Bezeichnung F-​1  bzw. F-​2 . Nach mehreren Mitflügen dieser Apparatur begann die USAF das Project 102, dessen Entwicklungsziel eine dedizierte SIGINT Nutzlast war. Gestartet werden sollte nun aber auf Thor– statt Atlas-​Agena. Für die erste Mission konnte man auf die Agena-​B 2103 zurückgreifen, die für die gecancelte dritte SAMOS E-​1  Mission vorgesehen gewesen war. Die fotografische Ausrüstung wurde komplett entfernt, die F-​1  ELINT Nutzlast für eine neue Mission umgerüstet. Gemäß des internen Codesystems trug die neue Mission die Bezeichnung P-​102 Group 0-​D (698BK II). Im Gegensatz zu späteren Einsätzen basierte die Elektronik bei Mission 7151 noch überwiegend auf Röhrentechnik, ein Erbe des zugrundelegenden SAMOS F-​1  Designs. Dennoch konnten sechs Tage lang bei Überflügen Osteuropas, der Sowjeunion und Chinas gute Daten zu den Charakteristika der dort stationierten Radaranlagen von Boden-​Luft-​Raketen (SAM) und Raketenabwehr (ABM) Stellungen gesammelt werden, bevor die mitgeführten Batterien erschöpft waren. Abgedeckt wurden dabei die Frequenzbereiche zwischen 2,5 und 3,2 GHz sowie 9 und 10 GHz). Lediglich die Lokalisierungsgenauigkeit der Stellungen war noch unbefriedigend. Unklar ist, ob bei diesem Start die geplante Umlaufbahn erreicht wurde. Spätere Missionen flogen jedenfalls auf höheren und weniger exzentrischen Bahnen. Eventuell war diesmal die zweite Zündung der Agena-​B Oberstufe mißlungen, die normalerweise zur Zirkularisierung der Bahn genutzt wurde.