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Techniker bei Arbeiten an Explorer XVII

Eine neue Serie ihrer Explorer Satelliten eröffnete die NASA am 03.04.1963 mit dem Start von Explorer XVII (S-​6) mit einer Delta-​B von Cape Canaveral. Der Satellit, der auch den Zweitnamen AE-​A (Aeronomy Explorer) trug, diente einer Reihe atmosphärischer Untersuchungen. Insgesamt trug der kugelförmige, spinstabilisierte Satellit acht vom Goddard Space Flight Center (GSFC) und der Universität Michigan entwickelte Instrumente. Darunter waren zwei Massenspektrometer, zwei elektrostatische Ladungsmesser und vier Manometer. Mit ihnen sollten die chemische Zusammensetzung, die Dichte und die Temperatur der Hochatmospäre untersucht werden. So konnte die Häufigkeit von Helium, atomarem und molekularem Sauerstoff sowie atomarem und molekularem Stickstoff in den durchflogenen Höhenbereichen der Umlaufbahn ermittelt werden. Auch Ergebnisse zur Variation der Atmosphärendichte in Abhängigkeit von Tag und Nacht ließen sich gewinnen. Da der Satellit über keinen Datenspeicher verfügte, wurden die Instrumente nur während des Überflugs der Bodenstationen in Blossom Point (Maryland, USA), St. Johns (Neufundland) und Woomera (Australien) aktiviert. Probleme traten mit den Spektrometern auf, von denen eines ganz ausfiel und das andere nur sporadisch arbeitete. Als die Batterien von Explorer XVII am 10.07.1963 erschöpft waren, endete der Meßdatenempfang. Eines der herausragenden Ergebnisse der Mission war die Entdeckung eines Bandes von neutralem Helium in der Atmosphäre.