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Die Serie von Fehlschlägen innerhalb des sowjetischen Luna E-​6  Programms setzte sich fort, als am 10.04.1965 das 8D715 K Triebwerk in der dritten Stufe einer von Baikonur gestarteten Molnija 8K78 Rakete versagte. Ursache war vermutlich ein Druckverlust im Stickstoff-​Druckgassystem des Sauerstofftanks der Stufe. Jedenfalls baute die Stufe keinen brauchbaren Schub auf. Die Oberstufen mit der Nutzlast stürzten daraufhin zur Erde zurück und wurden zerstört. Der Fehlschlag war auch deshalb besonders bitter, weil man als Lehre aus den sechs vorangegangenen Fehlstarts endlich ein neues Steuerungssystem eingesetzt hatte. Bis dahin hatte das I-​100  System der Nutzlast auch die Steuerungskontrolle über die vierte Raketenstufe ausgeübt. Den Nachweis der erhofften höheren Zuverlässigkeit zweier getrennter Systeme mußte man diesmal aber schuldig bleiben.