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Mit einer Woschod 11A57  Rakete startete die Sowjetunion am 07.03.1965 von Baikonur unter der Bezeichnung Kosmos 59 einen Fotoaufklärungssatelliten des Typs Zenit-​4 . Die 8-​tägige Mission endete mit der Abtrennung der Landekapsel und ihrer sicheren Rückkehr zur Erde mitsamt der Kameraausrüstung und dem belichteten Filmmaterial. Der Flug hatte jedoch noch einem anderen Zweck gedient. Bei Abwurftests mit für die Woschod 2 Mission modifizierten Wostok Kapseln hatte sich gezeigt, daß diese mit dem schweren Adapterring für die Luftschleuse an der Außenseite der Luke heftig zu rotieren begannen. Die Rotationsrate erreichte 60 min–1 . Das war sowohl für das Fallschirmsystem als auch für die Besatzung zuviel. Um aber verläßliche Daten zum Rotationsverhalten zu sammeln, mußte nach dem Verlust des Woschod 2 Prototypen Kosmos 57 noch ein Test unternommen werden. Daher wurde der Aufklärungssatellit Kosmos 59 mit dem Adapter und Sensoren sowie Datenaufzeichnungsgeräten versehen. Zwar versagte der Datenrekorder, doch konnte ermittelt werden, daß die Rotation wohl nur marginal war.