Der Start eines zweiten Satelliten vom Typ „Diadème“, D-​1D, innerhalb von nur einer Woche war eine Glanzleistung der französischen Raumfahrttechniker auf der Raketenbasis Hammaguir in Algerien. Am 15.02.1967 brachte die Diamant-​A „Diadème“ 2 auf die vorgesehene Umlaufbahn, wo er ein Programm zu absolvieren hatte, das dem seines Zwillingssatelliten weitgehend entsprach. Leider setzte bereits am 05.04.1967 ein Defekt im elektrischen System den Satelliten außer Betrieb. Die lasergestützten geodätischen Messungen liefen davon unbeeinträchtigt bis zum 16.09.1968 weiter. Der Start des zweiten „Diadème“ Satelliten erfolgte primär im Auftrag des französischen Militärs, so daß eine Nutzung der geodätischen Daten für die im Aufbau befindliche französische atomare Raketenwaffe wahrscheinlich ist.
Mit diesem Start endete gleichzeitig die Nutzung der Raketenbasis Hammaguir für Raumfahrtmissionen. Im Zuge französisch-​algerischer Verträge räumte Frankreich das Startgelände zum 01.07.1967. Bereits am 31.03.1967 wurde der Betrieb der Basis Hammaguir eingestellt. Das war auch der Grund für den großen Zeitdruck, unter dem insbesondere die beiden letzten Satellitenstarts unternommen worden waren. Erst ab 1970 konnte Frankreich eigene Satellitenstarts wieder aufnehmen, jetzt von Kourou in Französisch Guyana.