Die Sowjetunion unternahm am 22.10.1969 mit einer
Proton-K 8K82 K mit Block-D 11S824 von Baikonur aus einen weiteren Versuch, mit einer Sonde vom Typ Luna
E-8 – 5 Mondbodenproben in einer unbemannten Mission zur Erde zu holen. Die Luna Sonde strandete jedoch, ähnlich wie ihre Vorgängerin (wenn auch aus anderen Gründen), auf einem extrem niedrigen Erdorbit. Ursache war diesmal ein Defekt im Steuerungssystem der
Block-D Beschleunigungsstufe. Um den Fehlschlag zu vertuschen wurde die Sonde kurzerhand als Kosmos 305 bezeichnet und erhielt in der
TASS Pressemitteilung eine fiktive wissenschaftliche Mission. Als Ursache für den Verlust der Mission wurde später ein falsches Vorzeichen im Code für das Computer-Programm der Kommandosteuerung für den
Block-D erkannt, was die Stufe außer Kontrolle geraten ließ. Vermutlich überlebte „Kosmos 305″ nicht einmal den ersten Erdorbit und verglühte über Australien. Die vom
NORAD noch zwei Tage lang verfolgten Objekte mit Bezug zu diesem Start dürften wohl in Wirklichkeit eher die abgetrennten
BOZ Hilfstriebwerke (engl.
Ullage Rockets) gewesen sein.