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Nach langwierigen Vorversuchen startete die Sowjetunion am 25.04.1970 von Plesetsk mit einer Kosmos-​3M 11K65 M Rakete erstmals einen Cluster von acht militärischen „Strela“ Kommunikationssatelliten — Kosmos 336, Kosmos 337, Kosmos 338, Kosmos 339, Kosmos 340, Kosmos 341, Kosmos 342 und Kosmos 343. Insgesamt 32 dieser Satelliten bildeten in der Umlaufbahn ein Netz von „elektronischen Briefkästen“, an die Agenten des sowjetischen Geheimdienstes KGB ihre Aufklärungsergebnisse übermitteln konnten, bzw. von denen sie ihre Aufträge etc. abrufen konnten. Das System arbeitete bei einem aufgrund ihrer geringen Lebensdauer von etwa sechs Monaten und der fortlaufenden Drift aus der optimalen Konstellation erforderlichen kontinuierlichen Austausch der Satelliten über Jahrzehnte erfolgreich und zuverlässig. Bei dem einfachen Aufbau der Satelliten und der hohen Produktionsstückzahl ist davon auszugehen, daß trotz der offenkundigen Nachteile des Systems ein effizienter und kostengünstiger Einsatz möglich war. Die grundlegenden Techniken der Strela-​1 M Satelliten waren ab 1964 mit dem einfacheren Strela-​1  Modell erprobt worden.