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Der sechste in internationaler Kooperation instrumentierte Forschungssatellit des Interkosmos Programms sozialistischer Staaten startete am 07.04.1972 mit einer Woschod 11A57  Rakete vom Kosmodrom Baikonur. Erstmals kam damit für einen Interkosmos Start keine Rakete der Kosmos Serie zum Einsatz. Denn bei Interkosmos 6 handelte es sich um einen modifizierten Rückkehrsatelliten aus dem Zenit Programm. Die IK-​6  Mission verfolgte als Hauptziele, Teilchen der primären kosmischen Strahlung im Energiebereich von 10 12  bis 10 13  eV nachzuweisen, ihre chemische Zusammensetzung und das Energiespektrum zu analysieren sowie die Mikrometeoriten zu erforschen. Dazu wurden eine Fotoemulsionspackung und ein Ionisationskalorimeter mitgeführt, deren Entwicklung und Bau von sowjetischen, mongolischen, polnischen, rumänischen und tschechoslowakischen Wissenschaftlern betrieben worden war. Die Experimente zur Erforschung der Mikrometeoriten waren dagegen von Experten aus Ungarn, der UdSSR und der Tschechoslowakei entwickelt worden. Zur Analyse der Fotoemulsionspakete war deren Rückführung zur Erde vorgesehen, was zum Einsatz eines Standard Rückkehrsatelliten führte. Die Mission von IK-​6  konnte nach vier Tagen erfolgreich mit der Rückführung und Bergung der Landesektion abgeschlossen werden.
Der für IK-​6  entwickelte Satellitentyp 13KS „Energija“ kam 1978 erneut zum Einsatz, als der auf ihm basierende Forschungssatellit Kosmos 1026 gestartet wurde.