Im Rahmen des
GAMBIT G³ Programms des
NRO startete am 13.02.1974 von der Vandenberg
AFB eine
Titan-24 B Agena-D der
USAF. Ihre Nutzlast bestand aus einem großen Fotoaufklärungssatelliten mit KeyHole
KH-8 Kamerasystem. In den folgenden vier Wochen manövrierte der auch als
OPS 6889 bezeichnete Satellit mehrfach, wobei das Bahnperigäum über dem Zielgebiet bei Werten von um 130 km gehalten wurde. Das stellte die Gewinnung extrem hochauflösende Aufnahmen im sichtbaren und (bei Bestückung mit entsprechendem Spezialfilm) infraroten Bereich des Spektrums sicher. Diese wurden mit zwei Kapseln zur Erde zurückgeführt, die gewöhnlich noch in der Luft („mid-air“) von Spezialflugzeugen abgefangen wurden. Nach 32 Tagen wurde
KH-8 41 (Gambit 79) mit einem letzten Triebwerksimpuls zum Absturz gebracht. Die Aufklärungsmission selbst hatte 30 Tage gedauert. Mit 10.000 Einzelaufnahmen hatte Mission 4341 einen neuen Rekord aufgestellt (zum Vergleich: die ersten
KH-8 hatten um 2.000 Bilder geliefert). Soweit bekannt war, diese Mission die erste, bei der auf der Agena der neue
BIT IX-6 Typ des bewährten
SIGINT Signalempfängers flog. Auch dieser dürfte sowohl dem Eigenschutz des Satelliten als auch der Sammlung eines breiten Spektrums „interessanter“ Signalmuster gedient haben.