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Start von UK-X4 „Miranda“
Um ein Überbleibsel aus dem nationalen britischen Raumfahrtprogramm handelte es sich bei dem technologischen Satelliten X-​4  „Miranda“, der am 09.03.1974 mit einer Scout-​D1 der NASA von der Vandenberg AFB gestartet wurde. Ursprünglich war der Start mit der Eigenentwicklung Black Arrow geplant gewesen, doch dieses Programm war bereits 1971 eingestellt worden. So buchte das britische Department of Trade and Industry (DTI) im Dezember 1972 einen Start bei der NASA. Mit „Miranda“ erprobten die britischen Ingenieure einige wegweisende Designelemente: eine auf drei Bogenminuten genaue räumliche Orientierung auf Basis von Referenzdaten dreier Sensoren (Horizont-​, IR-​Erd– und Canopus-​Sternensensor), eine 3-​Achsen Kreiselplattform und ein Gasdüsensystem auf Propangas(!) Basis. Als sekundäres Ziel der Mission erfolgte die Erprobung von neuartigen Solarzellen im Hinblick auf ihre strahlungsbedingte Alterung. Und auch die Solarzellenausleger selbst zählten in ihrer Auslegung zu den fortschrittlichsten ihrer Zeit. Die Umlaufbahn war so gewählt worden, daß sich der Satellit die ersten sechs Monate konstant im Sonnenlicht bewegte. In dieser Zeit sollte die primäre Mission erfüllt sein.