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Mit Kosmos 1000, der am 31.03.1978 mit einer Kosmos-​3M 11K65 M Rakete von Plesetsk gestartet worden war, begann die Sowjetunion offiziell den Aufbau eines zivilen Navigationssatellitensystems. Bereits 1976/77 hatten zwei Testflüge mit Prototypen des „Zikada“ (Erzeugnis 11F643) Satelliten stattgefunden, der wiederum auf den Erfahrungen mit den militärisch genutzten Modellen „Zyklon“ aufbaute. Tatsächlich wurde das neue Satellitensystem überwiegend von der sowjetischen Handels– und Fischfangflotte genutzt. Es basierte auf einem Netz von vier Satelliten auf 45° zueinander versetzten Bahnen. Die erzielbare Navigationsgenauigkeit lag bei 80 bis 100 m. 1979 wurde ein Modell von Kosmos 1000 auf dem Aerosalon in Le Bourget auch westlichen Experten gezeigt. Im gleichen Jahr kam es zum Abschluß einer Vereinbarung zwischen der Sowjetunion, den USA, Kanada und Frankreich zur Schaffung eines satellitengestützten Notruftransponder-​Systems. Für dieses KOSPAS-​SARSAT getaufte Projekt modifizierte die Sowjetunion einige ihrer „Zikada“ Satelliten.
Dem Start des (offiziell) Tausendsten Kosmos Satelliten zu Ehren errichtete man in der Garnisonsstadt Mirny unweit des Kosmodroms Plesetsk ein Denkmal. Es wurde am 19.11.1978 eingeweiht.