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Die beiden Kosmonauten an Bord der Raumstation Saljut 6, Wladimir Kowaljonok und Alexander Iwantschenkow, unternahmen am 07.09.1978 erstmals ein Manöver, das später zur Routine beim Betrieb sowjetischer (russischer) Raumstationen werden sollte. Das Zubringerraumschiff der letzten Gastbesatzung blockierte nach deren Landung (in dem Raumschiff, mit dem wiederum die Stammbesatzung gestartet war) den Heckstutzen der Raumstation. Nur an diesem konnten aber die unbemannten Transportraumschiffe des Typs Progress ankoppeln. Daher war ein Umsetzen der Sojus an den vorderen Kopplungsstutzen unumgänglich. Aufgrund der sehr begrenzten Treibstoffvorräte der Sojus Raumschiffe waren umfangreichere Manöver mit deren eigenem Antrieb aber ausgeschlossen. Statt nun also mit dem Sojus Raumschiff die Station bis zum anderen Kopplungsstutzen zu umfliegen, koppelten Kowaljonok und Iwantschenkow mit Sojus 31 am 07.09.1978 um 10:53 UTC von der Station ab, entfernten sich aber nur wenig von ihr. Jetzt wurde Saljut 6 per Funkbefehl vom Boden um 180° gedreht und Sojus 31 dockte um 12:03 UTC am vorderen Stutzen wieder an.