Address:
1978 begann die Sowjetunion offiziell mit dem Aufbau eines Netzes ziviler Navigationssatelliten. Zwar waren bereits seit Anfang der 1970er Jahre einige „Parus“ Satelliten in ein getrenntes System integriert worden, das offensichtlich zivilen Nutzern zugänglich war. Doch erst mit Kosmos 1000 begannen im März 1978 offiziell Starts für das jetzt „Zikada“ genannte System. Während das militärische „Parus“ System aus jeweils sechs Satelliten auf 30° zueinander versetzten Bahnen bestand und die ersten zivilen Tests mit drei Satelliten bei 60° Versatz erfolgten, kamen bei „Zikada“ nun, verteilt auf vier Bahnebenen, vier Satelliten bei 45° Bahnabstand zum Einsatz. Damit wurde eine Genauigkeit bei der Positionsbestimmung von 80 bis 100 m erreicht. Kosmos 1092, der am 11.04.1979 mit einer Kosmos-​3M 11K65 M Rakete von Plesetsk startete, war offiziell das zweite Exemplar eines „Zikada“ Satelliten. Vorangegangen waren aber vermutlich wenigstens drei Erprobungsstarts (davon ein Fehlstart) in den Jahren 1976 und 1977. Noch 1979 wurde das „Zikada“ System jedenfalls vom sowjetischen Militär, das noch immer die Kontrolle ausübte, bereits in Dienst gestellt.