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Nach 15-​monatiger Unterbrechung des Programms infolge des Absturzes des Kernreaktors von Kosmos 954 nahm die Sowjetunion am 18.04.1979 wieder Flüge von maritimen Aufklärungssatelliten auf. Allerdings zunächst nur mit den im Westen sogenannten EORSATs (ELINT Ocean Reconnaissance Satellite) aus dem US-​P Programm. Diese passiven Satelliten bezogen ihre Energie aus Solarzellen. Die aktive Komponente des „Ideogramma-​Pirs“ Aufklärungssystems, die US-​A Satelliten blieben noch ein weiteres Jahr am Boden. Bis dahin operierten die US-​P Satelliten allein. Zunächst startete mit einer Zyklon-​2 11K69  am 18.04.1979 Kosmos 1094. Nur eine Woche später folgte vom selben Startkomplex in Baikonur Kosmos 1096. Die Bahnen beider Satelliten waren so aufeinander abgestimmt, daß ihre Überflüge über einem Zielgebiet in 15 min Abstand erfolgten. Zum Zeitpunkt ihrer Starts fanden große Manöver der sowjetischen Seestreitkräfte im Persischen Golf statt, so daß sich eine gute Gelegenheit bot, das MKRZ System (russ. МКРЦ — Морской Космической Разведки и Целеуказания, dt. etwa kosmische maritime Aufklärung und Zielzuweisung) unter realistischen Bedingungen zu testen.