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„Ayame“ (ECS)

Mit einer dreistufigen N-​I Rakete startete die NASDA am 06.02.1979 von Tanegashima den experimentellen Kommunikationssatelliten ECS (Experimental Communications Satellite) bzw. „Ayame“. Die Rakete beförderte „Ayame“ auf eine (leicht subsynchrone) Transferbahn, von wo aus das Apogäumstriebwerk des Satelliten ihn auf eine Synchronbahn bringen sollte. Dazu sollte es jedoch nicht kommen. Denn 12 s nach der Abtrennung der Nutzlast kollidierte die zweite Raketenstufe mit ihr und der Funkkontakt brach ab. Dennoch zündete offensichtlich das mit einem Zeitschaltwerk gekoppelte Apogäumstriebwerk (einige Quellen nennen einen anderen Hergang — danach brach der Funkkontakt 10 s nach Zündung des Apogäumstriebwerks ab). Da jedenfalls der Funkkontakt nicht wieder hergestellt werden konnte, war es unmöglich, die von den Radio Research Laboratories (RRL) des Ministeriums für Post und Telekommunikation geplanten Millimeterwellen-​Kommunikationsexperimente im Frequenzbereich 32 – 35 GHz bzw. 4 – 6 GHz durchzuführen. Der auf einer elliptischen Bahn gestrandete Satellit mußte als Totalverlust abgeschrieben werden.