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Einen forcierter Ausbau ihres Frühwarnsatellitennetzes begann die Sowjetunion am 12.04.1980 unter dem Eindruck sich verschärfender Spannungen mit den USA. Der mit einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​2BL von Plesetsk gestartete Kosmos 1172 ersetzte zunächst den Mitte Februar 1980 explodierten Kosmos 1109. Bis Mai 1982 erfolgten dreizehn Starts von Satelliten der „Oko“ Klasse, so daß der Abstand der Satelliten im Orbit von 80° auf 40° halbiert werden konnte. Kosmos 1172 gehörte offensichtlich zu den erfolgreicheren Vertretern seiner Gattung. Denn erst am 23.12.1997 zerbrach er beim Wiedereintritt in die dichteren Schichten der Atmosphäre, wurde also nicht Opfer einer vorzeitigen Explosion oder Sprengung, wie so viele andere „Oko“ Satelliten.