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Der erste Satellit aus dem „Potok“ Programm (Erzeugnis 11F663 „Geizer“) für das 1976 initiierte globale sowjetische Kommando– und Kontroll-​System der zweiten Generation wurde am 17.05.1982 von Baikonur gestartet. Eine Proton-K 8K82K mit Block-DM 11S86 Bugsierstufe beförderte den Daten-​Relais-​Satelliten Satelliten Kosmos 1366 auf eine geostationäre Bahn, wo er über 80° Ost stationiert wurde. Offiziell dienten die Satelliten experimentellen Telefonie– und Telegrafieübertragungen im Zentimeterwellenbereich. Tatsächlich übernahmen sie aber die Kommunikation zwischen militärischen und Regierungsdienststellen sowie die Übermittlung digitaler Daten beispielsweise der Jantar-​4KS1  Aufklärungssatelliten. Die beiden zentralen Bodenstationen für das Potok System wurden in Nachodka und nahe Moskau, in Konakowo, errichtet. Die Orbitalpositionen 80° Ost, 13,5° West und 168° West wurden für „Potok“ reserviert, letztere jedoch nie besetzt. Technisch ist über die Satelliten nicht viel bekannt. Sie verfügten über eine ungewöhnliche Phasengitter-​Antennenkonstruktion und waren mit „elektrischen“ Triebwerken vom Typ SPT-​70  für Bahnmanöver in der Synchronbahn ausgestattet.