Japans Raumfahrtagentur NASDA startete am 03.09.1982 einen weiteren technologischen Experimentalsatelliten aus dem ETS Programm (Engineering Test Satellite). ETS III bzw. „Kiku“ 4, den eine N-I Rakete von Tanegashima aus auf eine Bahn in rund 1.000 km Höhe beförderte, war Japans erster 3-Achsen stabilisierter Satellit, der überwiegend auf im eigenen Land entwickelter Technologie beruhte. Dementsprechend stand auch die Erprobung der 3-Achsen–Stabilisierung, des Entfaltungsmechanismus der Solarzellenflächen, des Temperatur-Regelungssystems und eines Ionen-Triebwerks im Vordergrund der Mission. Die Erfahrungen mit dem Satelliten sollten speziell in die Entwicklung eines Erderkundungssatelliten einfließen. Projektiert für eine Lebensdauer von einem Jahr konnte „Kiku“ 4 zweieinhalb Jahre als Experimentierplattform genutzt werden. In dieser Zeit liefert er u.a. auch experimentelle Erderkundungsinformationen über ein Vidicon-Kamerasystem. Am 08.03.1985 waren schließlich seine Treibstoffvorräte aufgebraucht und der Betrieb mußte eingestellt werden.