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Sakura 2 Satellit

Auf dem Weg zur angestrebten Unabhängigkeit von importierter amerikanischer Raumfahrttechnologie kam Japan 1983 mit dem Start von „Sakura“ 2a (CS-​2a) ein ganzes Stück voran. Waren anfangs neben anderen Nutzlasten auch die Kommunikationssatelliten der CS Serie in den USA gebaut und gestartet worden, entstand die zweite Generation dieser Satelliten nun bereits bei Mitsubishi in Japan, wenn auch noch mit massiver Unterstützung von Ford Aerospace. Auch der Start konnte nun mit einer „japanischen“ Rakete erfolgen. Eine weitgehend auf der Technologie der amerikanischen Delta Rakete basierende N-​II brachte „Sakura“ 2a am 04.02.1983 vom Raumfahrtzentrum Tanegashima auf eine geostationäre Übergangsbahn. Das Apogäumstriebwerk des Satelliten besorgte dann den Einschuß auf eine Synchronbahn, wo der Satellit über 132° Ost stationiert wurde. Mit „Sakura“ 2a wurden erfolgreich Experimente zum Aufbau eines nationalen satellitengestützten Kommunikationssystems unternommen. Ein Schwerpunkt lag dabei in der Kommunikation im Katastrophenfall und bei der Anbindung entlegener Inseln. Beispielsweise erhielten die Owasegara Inseln über die „Sakura“ 2 Satelliten eine Telefonanbindung an die japanischen Hauptinseln. Hierfür kamen zwei C– und sechs Ku-​Band (K-​Band) Transponder zum Einsatz, die Daten, Telefonie (4.000 Kanäle) und TV-​Programme übermitteln konnten. Und erstmals arbeitete ein kommerziell genutzter Kommunikationssatellit auch im neuen Ka-​Band. Als Betreiber fungierte später die 1979 ins Leben gerufene Telecommunications Satellite Corporation of Japan (TSCJ). 1988 wurde „Sakura“ 2a aus dem regulären Dienst genommen und schließlich am 04.12.1990 endgültig abgeschaltet.