Address:
Start von Intelsat 506

Ein weiterer Satellit der Intelsat V Baureihe erreichte am 19.05.1983 seine Umlaufbahn. Ursprünglich hatten die Planungen einen Start am 17.03.1983 vorgesehen. Als aber bei einem anderen Intelsat V Exemplar eine defekte Baugruppe entdeckt wurde, verschob sich der Termin wegen notwendiger Nachkontrollen auf den 07.04.1983. Schließlich wurde daraus der 19.05.1983. Intelsat 506 startete mit einer Atlas-​SLV3D Centaur-​D1AR von Cape Canaveral. Die Rakete setzte ihre Nutzlast auf einer geostationären Übergangsbahn aus, von der aus der Satellit wenig später auf eine Synchronbahn manövrierte. Jeder der Intelsat V Satelliten verfügte über Kapazitäten zur Übermittlung von 12.000 Zweiwege-​Telefoniegesprächen und gleichzeitig 2 TV-​Kanälen, wobei die Übertragung auf 21 C– und 4 Ku-​Band Transpondern erfolgte. Wie sein Vorgänger trug der Satellit auch eine Inmarsat Nutzlast für die maritime Kommunikation, weswegen er auch als MCS-​B (Maritime Communications Subsystem) geführt wurde. Die Intelsat V Serie begründete den Status von Ford Aerospace (heute Space Systems/Loral) als Stammlieferant (mit Ausnahmen) der Intelsat Satelliten. Intelsat 506 operierte zunächst auf 29° Ost, wurde jedoch noch 1983 auf 18° West verschoben. Ab 1992 wechselte er mehrfach seine Position und war zeitweise über 34° West, 50° West und schließlich 31° West stationiert. Die häufigen Bahnmanöver forderten ihren Tribut, bereits seit Januar 1991 war der Betrieb nur noch auf einer inklinierten Bahn möglich. Im Juli 1998 wurde Intelsat 506 mit dem verbliebenen Resttreibstoff aus dem geostationären Orbit auf eine Friedhofsbahn versetzt. Technisch hatte Intelsat 506 Geschichte geschrieben als der erste kommerzielle Satellit, bei dem Nickel-​Wasserstoff Pufferbatterien eingesetzt worden waren.