Spektakulär verlief der Startabbruch vier Sekunden vor dem Abheben der „Discovery“ zu ihrem Jungfernflug am 26.06.1984. Bereits am Vortag hatte das dritte US Space Shuttle von Cape Canaveral starten sollen. Computerprobleme bei T –32 min und T –20 s erzwangen jedoch ein Rücksetzen des Countdowns auf T –9 min. Doch der Computer nahm den Countdown an dieser Stelle nicht wieder auf. Der Start mußte um 24 Stunden verschoben werden. Am nächsten Tag entdeckten die Bordcomputer der „Discovery“ jedoch Sekunden vor dem Abheben ein neues Problem. Ein Treibstoffventil an SSME #3 hatte sich nicht korrekt geöffnet. Als der Computer die Startsequenz unterbrach, war der Zündbefehl an die Triebwerke #1 und #2 gerade gegeben worden. Aber erst #2 hatte gezündet. #1 und #3 würden im Abstand von jeweils 0,12 s folgen. Doch nun wurde der automatische Vorgang unterbrochen. Triebwerk #2 konnte gerade noch wieder abgestellt werden, die anderen zündeten gar nicht erst. Wasserstoff entzündete sich jedoch und im Heck der „Discovery“ entstand ein Feuer. Die Feuerlöscheinrichtungen am Startkomplex LC-39 A hatten die Situation aber unmittelbar unter Kontrolle. Kommandant Henry Hartsfield, Pilot Michael Coats, die Missionsspezialisten Judith Resnik, Richard Mullane und Steven Hawley sowie Missionsspezialist Charles Walker konnten sicher die „Discovery“ verlassen. Hawley kommentierte das Ereignis trocken: „Gee, I thought we’d be a lot higher at MECO“. Das Shuttle wurde nach dem ersten sogenannten Redundant Set Launch Sequence (RSLS) Startabbruch am 14.07.1984 ins VAB zurückgerollt, die „Discovery“ drei Tage später in die OPF überführt. Dort wurde Triebwerk #3 komplett ausgetauscht. Vor dem erneuten Rollout wurde die Mission 41-D (STS-14) neu zusammengestellt. Die nachfolgende Mission 41-F (STS-16) wurde gestrichen, ihre Nutzlasten, die Satelliten SBS 4, Telstar 3 C und Syncom IV-2, auf 41-DR umgebucht.