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Die 1982 begonnenen Starts von Satelliten des „Potok“ Systems im Zweijahresabstand wurden mit Kosmos 1738 am 04.04.1986 fortgesetzt. Die Erzeugnis 11F663 „Geizer“ Satelliten waren Bestandteil des 1976 initiierten globalen sowjetischen Kommando– und Kontroll-​Systems (ГККРС — Глобальная Космическая Командно-​Ретрансляционная Система) der zweiten Generation. Sie wurden mit Proton-​K 8K82 K Raketen mit Block-​DM 11S86 Oberstufe (ab dem vierten Exemplar Block DM-​2 11S861 ) von Baikonur gestartet. Beim Start von Kosmos 1738 traten hochfrequente Schwingungen in den Triebwerken der zweiten Stufe auf, doch der Satellit erreichte sicher seine Bahn. Der Daten-​Relais-​Satellit wurde über 13,5° West stationiert. Wie die anderen „Potok“ Satelliten diente auch er offiziell experimentellen Telefonie– und Telegrafieübertragungen im Zentimeterwellenbereich. Tatsächlich übernahmen die Satelliten aber die Kommunikation zwischen militärischen und Regierungsdienststellen sowie die Übermittlung digitaler Daten beispielsweise der Jantar-​4KS1  Aufklärungssatelliten. Die beiden zentralen Bodenstationen für das „Potok“ System wurden in Nachodka im Fernen Osten Rußlands und nahe Moskau, in Konakowo, errichtet. Die Orbitalpositionen 80° Ost, 13,5° West und 168° West waren für „Potok“ reserviert, letztere jedoch nie besetzt. Technisch ist über die von NPO PM entwickelten Satelliten nicht viel bekannt. Sie verfügten über eine ungewöhnliche Phasengitter-​Antennenkonstruktion und waren mit „elektrischen“ Triebwerken vom Typ SPT-​70  für Bahnmanöver in der Synchronbahn ausgestattet.