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die Sojus-TM 2 Besatzung am Fuß der Rakete

Nach der vorläufigen Inbetriebnahme 1986 mußte die Raumstation Mir für einige Monate im unbemannten Betrieb unterhalten werden, da u.a. die wissenschaftliche Ausrüstung für die geplanten Forschungen noch nicht bereit stand. Denn das Mir Basismodul war nur für einige kleinere Experimente ausgerüstet. Die Mehrzahl der Apparaturen sollte erstmals in noch zu startenden Wissenschaftsmodulen untergebracht werden. Nachdem die Vorbereitungen zum Start des ersten Modulsatelliten Anfang 1987 kurz vor dem Abschluß standen, konnte die Mir wieder bemannt werden. Am 05.02.1987 um 21:38 UTC startete mit einer Sojus-​U2 11A511U2 von Baikonur Sojus TM-​2 , das erste bemannte Raumschiff des verbesserten Sojus-​TM (Erzeugnis 11F732) Modells. An Bord befanden sich Kommandant Juri Romanenko und Bordingenieur Alexander Lawejkin. Ihr Start war einige Stunden zuvor bekanntgegeben und live im sowjetischen Fernsehen übertragen worden. Allerdings war auch in den Wochen zuvor immer wieder über den bevorstehenden Flug und die beiden Kosmonauten berichtet worden. Die Sojus dockte nach einem treibstoffsparenden zweitägigen Anflug am 07.02.1987 um 23:28 UTC planmäßig axial am Bug der Mir an. Neunzig Minuten später waren die Sicherheitschecks und Vorbereitungen abgeschlossen und Romanenko und Lawejkin durften den Durchstieg zur Mir öffnen. Da ihre Vorgänger Leonid Kisim und Wladimir Solowjow von innen eine Kamera auf die Luke gerichtet hinterlassen hatten, entstanden auch dabei TV-​Bilder, die im sowjetischen Fernsehen ausgestrahlt wurden. Vor der neuen Besatzung lag nun die Aufgabe, die Raumstation für den eigenen Langzeitaufenthalt und die ersten Schritte zum Aufbau eines echten Orbitalkomplexes vorzubereiten. Zunächst mußte die Station aber wieder für den Aufenthalt von Kosmonauten an Bord aktiviert werden, was erfreulicherweise ohne nennenswerte Probleme gelang. Auch mit dem Entladen von Progress 27 wurde begonnen.