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Mit Nachschub für die Kosmonauten Juri Romanenko und Alexander Lawejkin an Bord der Raumstation Mir startete am 19.05.1987 um 04:02 UTC von Baikonur das Frachtraumschiff Progress 30. Routinemäßig beförderte die Sojus-​U2 11A511U2 Rakete ihre Nutzlast auf den vorgesehenen Orbit. Innerhalb von zwei Tagen näherte sich Progress 30 der Raumstation und koppelte am 21.05.1987 um 05:51 UTC am Kvant Modul an. Treibstoff, Lebensmittel, darunter auch frisches Obst, Wasser, Ausrüstungen und Post waren unter den Gütern, die mit dem Frachter auf der Mir eintrafen. Für die Kosmonauten bedeutete die Ankunft von Progress 30 eine willkommene Abwechslung. Aufgrund der herrschenden Energieknappheit konnten sie nämlich nur wenige Experimente durchführen. Ursprünglich war bereits für Anfang Mai ein Außenbordmanöver geplant gewesen, bei dem ein dritter Solarzellenausleger montiert werden sollte. Doch waren Romanenko und Lawejkin nach Einschätzung der Flugleitung so überarbeitet, daß das Manöver aufgeschoben wurde. Da sich die Mir im Mai 1987 aber auf ihrer Bahn in einer ungünstigen Position relativ zur Sonne befand, mußte mit der verfügbaren Energie sparsam umgegangen werden. Progress 30 blieb noch bis zum 19.07.1987 um 00:20 UTC angedockt. Dann verließ der Transporter, beladen mit Abfällen und ausgedienten Gerätschaften, die Mir, trat gezielt in die Atmosphäre ein und verglühte.